Panzerschiff „Gneisenau“

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Schlachtschiff „Gneisenau“ in Madaira, 1939

Die „Gneisenau“ war ein Schlachtschiff der Kriegsmarine. Die zweite und letzte Einheit der „Scharnhorst“-Klasse wurde nach dem deutschen Generalfeldmarschall der Preußischen Armee August Neidhardt von Gneisenau benannt.

Erläuterung

Panzerschiff Gneisenau.jpg
Schlachtschiff Gneisenau III.jpg
Die „Gneisenau“ vor dem U-Boot-Ehrenmal Möltenort

Gebaut wurde die „Gneisenau“ von den Deutschen Werken Kiel, der Stapellauf fand am 8. Dezember 1936 statt. Die Indienststellung erfolgte am 21. Mai 1938.

Am 1. September 1939, dem Beginn des Polenfeldzuges – und der offiziellen Geschichtsschreibung zufolge des deutschen „Überfalls auf die Welt“ – befand sich die „Gneisenau“, eines der größten Schlachtschiffe der deutschen Marine, ohne Munitionsausstattung auf Ausbildungsfahrt bei den Kanarischen Inseln.[1]

Die in der Nacht vom 26. auf den 27. Februar 1942 in der HDW-Werft in Kiel durch einen Bombentreffer schwer beschädigte „Gneisenau“ wurde daraufhin außer Dienst gestellt, wobei die Bewaffnung ausgebaut und als Küstenartillerie verwendet wurde. Im März 1945 wurde sie als Blockschiff in der Hafeneinfahrt von Gotenhafen selbst versenkt.

Unternehmen

Auf dem Nordfriedhof Kiel erinnert eine Stele an die 112 gefallenen Besatzungsangehörigen des Schlachtschiffs „Gneisenau“ beim Luftangriff 1942

Kommandanten

21. Mai 1938 bis 25. November 1939 Kapitän zur See Erich Förste
26. November 1939 bis August 1940 Kapitän zur See Harald Netzbandt
20. August 1940 bis 14. April 1942 Kapitän zur See Otto Fein
15. bis 17. April 1942 Kapitän zur See Rudolf Peters (m.d.W.d.G.b.)
Mai bis Juli 1942 Fregattenkapitän Wolfgang Kähler

Technische Daten

  • Bauwerft: Deutsche Werke, Kiel
  • Baunummer: 235
  • Baukosten: 146.174.000 Reichsmark
  • Stapellauf: 8. Dezember 1936
  • Indienststellung: 21. Mai 1938
  • Länge:
    • Länge über alles 234,9 m
    • Konstruktionswasserlinie: 226,0 m
  • Breite: 30,0 m
  • Tiefgang: max. 9,9 m
  • Verdrängung:
    • Standardverdrängung: 32.100 ts
    • Konstruktion: 35.540 t
    • Maximal: 38.709 t
  • Besatzung: 1.669 bis 1.840 Mann
  • Antrieb:
    • 12 Dampfkessel
    • 3 Getriebeturbinen
  • Maschinenleistung: 165.930 PS
  • Höchstgeschwindigkeit: 31,3 kn (58 km/h)
  • Propeller: 3 dreiflügelig ∅ 4,8 m

Bewaffnung

  • 9 × Schnellfeuergeschütz (Sk) 28,0 cm Kaliberlänge L/54,5 (1.350 Schuß)
  • 12 × Sk 15,0 cm L/55 (1.800 Schuß)
  • 14 × Flak 10,5 cm L/65 (5.600 Schuß)
  • 16 × Flak 3,7 cm L/83 (96.000 Schuß)
  • 38 × Flak 2,0 cm (76.000 Schuß)
  • 6 × Torpedorohr] ⌀ 53,3 cm (an Deck, 18 Schuss)
  • 3/4 × Arado Ar 196

Panzerung

  • Gürtel: 70–350 mm
  • Zitadelle: 20–45 mm
  • Oberdeck: 50 mm
  • Panzerdeck: 20–105 mm
  • Längsschott: 40 mm
  • Torpedoschott: 45 mm
  • vorderer Kommandoturm: 200–350 mm
  • achterer Kommandoturm: 50–100 mm
  • Türme schwere Artillerie: 150–360 mm
  • Türme Mittelartillerie: 50–140 mm
  • Schilde: 20 mm

Siehe auch

Literatur/Video

  • „History Films“: Die Schlachtschiffe der Kriegsmarine 1934–1945, DVD, ASIN: B001CIEOGA

Verweise

Fußnoten

  1. Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Gerichtshof Nürnberg, Nürnberg 1947, Bd. 21, S. 425 (Zeno)
    Trial of the Major War Criminals Before the International Military Tribunal, Nürnberg 1948, Bd. 21, S. 385 (LoC|Yale)