Schweizer Reduit

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Die Rückzugsstellungen des Schweizer Reduit und die vorgesehenen Stellungen der Vortruppen, die sich bei Bedarf in die Festungsanlagen im Inneren der Schweiz zurückziehen sollen.

Das Schweizer Reduit ist ein System aus weit verzweigten und gut getarnten militärischen Festungsanlagen in den Schweizer Alpen, die durch kilometerlange Gänge verbunden waren. Es wurde während des Zweiten Weltkrieges zur Verteidigung der Schweiz von der Armee gebaut. Dennoch kam es zu VS-amerikanischen Luftangriffen auf wehrlose Schweizer Städte. Das Réduit war eines der größten und teuersten Bauvorhaben, das je in der Schweiz verwirklicht wurde. Wie effektiv die Alpenbunker im Krieg aber tatsächlich gewesen wären, ist bis heute umstritten. Nach Schweizer Vorbild wollte man auf reichsdeutscher Seite die Alpenfestung verwirklichen.

Ursache und Bedeutung der Festungsanlagen

In unseriösen Quellen findet sich gelegentlich – ohne jeden historischen Beleg – die sinngemäße Aussage, die Schweiz habe diese Festungsanlagen wegen einer explizit reichsdeutschen Bedrohung oder gar als Zeichen des „Widerstands der Schweiz gegen das Deutsche Reich“[1] errichtet.

Tatsächlich vermittelt jedoch die Historie das Bild, daß sich die Schweiz für Krisenzeiten allgemein gegen etwaige Gegner schützen wollte. Eher finden sich sogar Hinweise, daß man sich dort mehr über Frankreich Sorgen machte; so heißt es u. a. in einem ausführlich-detaillierten Artikel der Schweizer Netzseite ‚festung-oberland.ch‘:

„Erst die Tatsache, dass in Frankreich erneut starke Grenzbefestigungen entstanden, ließ in der Schweiz den Festungsgedanken wieder wach werden.“[2]

Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg entstanden im Schweizer Grenzgebiet Festungen an verschiedenen wichtigen Punkten, wie in Vallorbe und am Rhein, ebenso wurden neue Anlagen am Gotthard, in St. Maurice und im Raum Sargans erstellt.[2] Zwar liegen der Rhein und auch Sargans durchaus an der reichsdeutschen Grenze, jedoch Vallorbe und St. Maurice wiederum an der französischen.

Auf eine allerdings eher größere Sorge vor einem französischen Angriff weist zudem die Tatsache hin, daß der Oberbefehlshaber der Schweizer Armee am 23. Juni 1940 den Befehl zur Einstellung der Befestigungsarbeiten in den bisherigen Armeestellungen erließ, wenn auch an einigen Anlagen noch die letzten Fertigstellungsarbeiten durchgeführt werden sollten.[2] Dies deutet darauf hin, daß sich die Schweizer mit der Ausschaltung Frankreichs nach dem deutschen Westfeldzug weniger bedroht fühlten, sei es, daß sie diese Bedrohung nun durch Frankreich selbst oder durch die allgemeine Kriegsgefahr verspürt hatten, jedoch offenbar kaum durch das Deutsche Reich an sich.

Literarische Verarbeitung

In Christian Krachts alternativweltgeschichtlichem Roman „Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten“ spielt ein nicht unbedeutender Teil der Handlung im Reduit, hier als sowjetische „Expansion nach innen“ bezeichnet im Gegensatz zur „Expansion nach außen“ bei den anderen Staaten.

Verweise

Fußnoten