Schwur von Eger
Der Schwur von Eger ist ein Gedicht als Bekenntnis zur deutschen Sprache und zum Deutschtum in Böhmen (Sudetenland) in Anlehnung an den Rütlischwur.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Auf einem deutschen Volkstag in der Hauptstadt des Egerlandes legten Politiker am 11. Juli 1897 im Innenhof des Stadthauses von Eger den Schwur ab als Manifestation des Widerstandes gegen die Sprachenverordnungen der Regierung des k. k. Ministerpräsidenten aus Galizien Dr. jur. Kasimir Felix Graf von Badeni (1846–1909). Diese Verordnung führte die generelle Zweisprachigkeit ein auch in den rein deutschen Gebieten Böhmens. Der Schwur bezieht sich auf einen Ausspruch Felix Dahns[1] und fordert, niemals aufzugeben, bis dem deutschen Volk sein Recht verschafft worden ist. Eine Tafel mit dem Wortlaut wurde auch am Rathaus von Eger angebracht.
Text
- Deutsch unsere Sprache, Sitte, Sinn und Art –
- So war es, und so sei es stets gewahrt,
- In Lieb und Treue unserm Volk geweiht –
- So waren wir und bleiben es allzeit,
- Zum ewigen deutschen Geiste voll Vertrauen:
- So helfen wir Alldeutschlands Zukunft bauen.
- Das höchste Gut des Mannes ist sein Volk,
- Das höchste Gut des Volkes ist sein Recht.
- Des Volkes Seele lebt in seiner Sprache.
- Dem Volk, dem Recht und seiner Sprache treu
- Fand uns der Tag, wird jeder Tag uns finden.
Siehe auch
Verweise
- Der Volkstag in Eger, 11. Juli 1897
- Das höchste Gut des Volkes ist sein Recht
- Verpaßte Chancen: Tschechische Schuld und Versagen gegenüber den Sudetendeutschen