Sehnsucht

„Sehnsucht“, Grisaille-Gemälde (um 1878/80) von Hermann Kaulbach

Sehnsucht (mhd. sensuht; lat. desiderium) ist das starke Verlangen nach etwas für wertvoll Erachteten, eine schmerzliche Erwartung einerseits, die andererseits in Verbindung steht mit dem Gefühl der Trauer, es nicht erreichen zu können.

Erläuterung

Die meisten Menschen richten ihre Sehnsucht, vor allem in der Jugend, auf Zukünftiges und Erhofftes, andere, ältere, aber oft auch ganz allgemein melancholischer gesinnte Menschen, auf Vergangenes und Verlorenes. Eine besondere Form der Sehnsucht ist das Heimweh.

Zitate

• „Doch ist es jedem eingeboren, daß sein Gefühl hinauf und vorwärts dringt, wenn über uns, im blauen Raum verloren, ihr schmetternd Lied die Lerche singt.“ — Johann Wolfgang von Goethe

• „Zu späte Erfüllung einer Sehnsucht labt nicht mehr! Die lechzende Seele zehrt sie auf wie glühendes Eisen einen Wassertropfen.“ — Marie Freifrau Ebner von Eschenbach

Siehe auch

• Nostalgie
• Utopie
• Sehnsucht im Herzen
• Sehnsucht nach der Heimat (Auswahlseite)
• Die große Sehnsucht

Verweise

• Wilhelm Busch: Sehnsucht (Gedicht)
• Karl Henckell: Sehnsucht (Gedicht in: Gesammelte Werke. Band 2: Buch des Kampfes, München 1921, S. 328-329)