Siede, Julius

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Julius Siede

Julius Siede (* 1825 in Dresden, Königreich Sachsen; † 23. April 1903 in Auburn, Viktoria, Australien) war ein deutscher Musiker, der 1848 nach Amerika und dann nach Viktoria in Australien ausgewandert ist.

Leben

Herkunft

Julius Siede wurde 1825 in Dresden geboren. Seine Eltern waren der Beamte August Siede und seine Frau Amalia. Julius hatte sehr früh seine musikalische Begabung gezeigt. Nach seinem musikalischen Debüt mit bereits 12 Jahren erlangte er erste öffentliche Anerkennung als Flötenspieler.

Künstlerischer Werdegang

Nach seinen Reisen durch Deutschland und Rußland (Westsibirien inklusive) in den Jahren 1846 und 1847 ließ er sich in Berlin nieder. Aber schon 1848 siedelte er in die VSA über, wo seine Kunst ebenfalls mit großer Bewunderung aufgenommen wurde.

Dort wurde er 1849 zum Musikdirektor des Theater Castle Gardens in New York ernannt, wo er bis ca. 1855 lebte. In dieser Zeit besuchte er mit der englischen Sopranistin Anne Bishop viele amerikanische Bundesstaaen, aber auch die Karibischen Inseln und Mexiko. 1855 oder 1856 reiste Julius Siede zusammen mit Anne Bishop nach Australien. Ab Oktober 1856 bis etwa Mitte 1857 begleitete er sie auf ihren Konzerten in Melbourne, Adelaide und Sydney.

Seit dieser Zeit hatte sich Julius Siede in Melbourne niedergelassen, wo er sich durch sein schöpferisches Können wiederum große Bewunderung verschaffte. Der in Australien lebende englische Musiker Charles Edward Horsley bezeichnete Siede als einen der besten lebenden Flötenspieler. Zusammen mit Carl Gottlieb Elsässer und Julius Herz nahm er sowohl als Dirigent als auch als Flötenspieler an vielen Wohltätigkeitskonzerten teil.

Seit ca. 1872 bis 1890 war Julius Siede Dirigent bei der Deutschen Liedertafel in Melbourne. 1879 wurde er Vorsitzender vom „Melbourner Musikalischen Verein von Victoria“ (engl. Melbourne Musical Association of Victoria). Als dieser mit der „Musikalischen Gesellschaft von Viktoria“ (engl. Musical Society of Victoria) verschmolz, wurde er 1896 deren Vizevorsitzender.

Julius Siede starb am 23. April 1903 in seinem Hause in Auburn bei Melbourne.

Familie

Am 11. Februar 1858 heiratete er in der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Dreifaltigkeitskirche von Melbourne Anna Holzer. Aus dieser Ehe gingen zwei Töchter und fünf Söhne hervor.

Sein Sohn August Siede war zwischen 1884 und 1902 Klavierspieler an der Melbourner Liedertafel.

Literatur