Berlusconi, Silvio
Silvio Berlusconi ( 29. September 1936 in Mailand; 11. Juni 2023 dortselbst) war ein italienischer Politiker (Popolo della Libertà) und Unternehmer. Er war zuletzt vom 8. Mai 2008 bis November 2011 Ministerpräsident Italiens.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Herkunft
Silvio Berlusconi wurde am 29. September 1936 als ältester Sohn eines Bankangestellten in Mailand geboren. Sein Vater Luigi lebte von 1908 bis 1989, seine Mutter Rosa Bossi starb 2008 im hohen Alter von 97 Jahren. Berlusconis im Februar 2009 mit 65 Jahren verstorbene Schwester Maria Francesca Antonietta war Gründerin einer Ballettschule in Mailand, sein Bruder Paolo (geb. 1949) ist Unternehmer.
Ausbildung
In Mailand besuchte Silvio Berlusconi bis 1954 das Liceo Classico S. Ambrogio des Salesianer-Ordens und studierte an der Mailänder Universität Rechtswissenschaften (Abschluß 1961). Seine mit Bestnote beurteilte Examensarbeit befaßte sich mit Vertragsfragen in der Werbung.
Wirken
Silvio Berlusconi bewies früh Geschäftssinn und Einfallsreichtum sowie Gespür für Wirkung und Loyalität. Das Studium finanzierte er sich als Conférencier und Pianist bei Schiffskreuzfahrten und Auftritten als Sänger.
Wirtschaftskarriere, Bau- und Medienunternehmer
1959 wurde Silvio Berlusconi Geschäftsführer eines Mailänder Bauunternehmens. 1961 machte er sich mit der Firma „Cantieri Riuniti Milanesi“ selbständig. Berlusconi wurde schnell ein vielbeachteter Investor in Wohn- und Geschäftskomplexe um Mailand.
Berlusconi sorgte bei einem Treffen der OSZE im Mai 2010 in Paris für Aufsehen. Der italienische Regierungschef beklagte auf einer offiziellen Pressekonferenz, daß er zu wenig Macht habe. Um dies zu verdeutlichen, zitierte er Benito Mussolini. Silvio Berlusconi sagte: „Ich wage es, einen Satz von jemanden zu zitieren, der als großer Diktator galt, nämlich Benito Mussolini. Er sagte: man sagt, daß ich Macht habe, aber es sind meine Parteihierarchen, die sie haben. Ich kann nur sagen, ob mein Pferd links oder rechts geht.“ [1]
Am 28. September 2012 forderte Berlusconi einen Austritt der BRD aus der Eurozone. Zudem bezeichnete er die BRD als Hegemonialmacht, die keinerlei Solidarität innerhalb Europas kenne.[2]
Am 26. Oktober 2012 wurde Berlusconi in Mailand wegen Steuerbetruges verurteilt.
Zitate
- „Besser schöne Frauen zu mögen, als schwul zu sein“ [3]
- Zur Euro-Krise: „Wir haben das Glück ein sehr solides Land zu sein. (...) Wir machen uns überhaupt keine Sorgen.“ (24. Juni 2011)
- Zur Euro-Krise: „Wir haben solide ökonomische Fundamentaldaten“ (3. August 2011)[4]
Fußnoten
- Geboren 1936
- Gestorben 2023
- Ministerpräsident (Italien)
- Senator (Italien)
- Mitglied der Abgeordnetenkammer (Italien)
- MdEP für Italien
- Italienischer Unternehmer
- Popolo-della-Libertà-Mitglied
- Forza-Italia-Mitglied
- Träger des norwegischen Verdienstordens (Großkreuz)
- Sportfunktionär
- Träger des Sterns von Rumänien (Großkreuz)
- Träger des Ordens des Infanten Dom Henrique (Großkreuz)
- Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens am Bande für Verdienste um die Republik Österreich
- Person der Medienindustrie
- Träger des Piusordens (Ritter)
- Träger des Verdienstordens der Republik Polen (Großkreuz)
- Träger des Drei-Sterne-Ordens (Großoffizier)
- Träger des italienischen Arbeitsverdienstordens
- Träger des Ordens Stara Planina