Operation Battleaxe

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Operation Battleaxe
Teil von: Afrikafeldzug (Zweiter Weltkrieg)
Deutsche Flak 18 bei der Abwehr der Operation Battleaxe
Deutsche Flak 18 bei der Abwehr der Operation Battleaxe
Datum 15. Juni17. Juni 1941
Ort Kyrenaika, Libyen
Ausgang Fehlschlag der alliierten Offensive,
taktischer Sieg der Achsenmächte
Konfliktparteien
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich
AustralienAustralien Australien
Britisch-IndienBritisch-Indien Britisch-Indien
Deutsches Reich NSDeutsches Reich Deutsches Reich
Italien 1861Italien Italien
Befehlshaber
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Archibald Wavell
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Noel Beresford-Peirse
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Frank Messervy
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Michael O’Moore Creagh
Deutsches Reich NSDeutsches Reich Erwin Rommel
Truppenstärke
20.000 Soldaten
190 Panzer
98 Jäger
105 Bomber
13.200 Soldaten
196 Panzer
130 Jäger
84 Bomber
Verluste
969 Gefallene, Verwundete und Vermißte
91 Panzer
36 Flugzeuge
678 Gefallene, Verwundete und Vermißte[1]
12 Panzer
10 Flugzeuge

Operation Battleaxe (engl. | dt. Unternehmen „Streitaxt“) ist der Name einer militärischen Offensivaktion der britischen Streitkräfte in Afrika. Der Operationsplan wurde am 28. Mai 1941 vom britischen Kommandeur in Afrika, General Archibald Wavell, beschlossen. Nachdem der ursprünglich festgelegte Angriffstermin 7. Juni verschoben wurde startete sie am 15. Juni 1941 und wurde bereits am 17. Juni nach schweren Verlusten abgebrochen. Aufgrund der hohen Zahl von Kampfpanzern ist diese militärische Auseinandersetzung auch als Panzerschlacht von Sollum bekannt.

Truppenstärke nach offizieller Darstellung

Der britischen Seite standen angeblich insgesamt 20.000 Mann und rund 200 Kampfpanzer zur Verfügung. Die Infanterietruppen bestanden aus Briten, Indern und Australiern. Hinzu kamen ca. 110 Bomber sowie 100 Jagdflugzeuge.

Das Deutsche Afrikakorps unter der Führung von Erwin Rommel verfügte nur über rund 5.700 Mann; hinzu kamen 7.500 Italiener. An Kampfpanzern standen ca. 200 Stück zur Verfügung (davon über 100 leichte Kampfpanzer), die Luftwaffe verfügte über 84 Bomber (davon 25 italienische) und 130 Jagdflugzeuge (davon 70 italienische).

Verlauf

Vorbereitung

Bereits am 6. Juni meldete die deutsche Aufklärung, daß sich die britischen Kräfte um Sollum neu aufstellten. Als in der Nacht vom 14. Juni eine britische Funkwarnung an die Truppen gesendet wurde (Deckname “Peter”) befiehlt Rommel sofortige Vorbereitungsmaßnahmen.

15. Juni

Am Morgen des 15. Juni gegen 5.15 Uhr versuchten die alliierten Truppen den Halfaya-Paß freizukämpfen, scheiterten jedoch an der zähen Verteidigung des Passes durch Hauptmann und Bataillonsführer Wilhelm Bach und Generalmajor Fedele de Giorgis; die anrückenden Panzer wurden allerdings bis auf einen von der Acht-Acht abgeschossen.

Anderen britischen Truppen gelingt es gegen Mittag das Fort Capuzzo einzunehmen, nachdem Rommel die Absetzung der Verteidiger befohlen hatte und eine Gegenoffensive untersagt hatte, da er eine weiträumige Umfassungsaktion des Gegners plante.

Operation Battleaxe

Gegen 9 Uhr morgens erfolgte der britische Angriff auf die Bergformation Hafid. Nachdem auch hier die britischen Panzer von der Acht-Acht abgeschossen wurden entwickelte sich im weiteren Tagesverlauf eine Infanterieschlacht, die abends zur Überraschung der Briten den Rückzug der Achsentruppen auf den zweiten Bergrücken zur Folge hatte. Bei der Verfolgung der Achsentruppen liefen die alliierten Truppen wieder in ein Sperrfeuer von Acht-Acht, Panzerabwehrkanonen und starkem MG-Sperrfeuer, welches den Briten erneut schwere Verluste zufügte.

16. Juni

Bereits am 16. Juni wurden 60 Feindpanzer als vernichtet gemeldet.

17. Juni

Rommel stößt nach einem weitangelegten Umfassungsmanöver in die westliche Flanke der Briten, die nur knapp der vollständigen Vernichtung entgehen. Dabei werden nochmal rund 100 Panzer vernichtet. Rommels Verluste betragen 12 Panzer und 50 beschädigte Kampfwagen, die allerdings geborgen und instandgesetzt werden konnten. Als die deutschen Truppen auf dem Halfaya-Paß vom Gegner eingeschlossen wurden erfolgt bereits abends der Entsatz; zudem wurde ein Großteil der Luftwaffe zu den Kämpfen bei Sollum beordert.

In der Nacht zum 18. Juni 1941 gingen die britischen Truppen in ihre Ausgangsstellungen zurück. Die genauen Verlustzahlen sind aufgrund der stark abweichenden Zahlen nicht genau zu bestimmen. Während das Afrikakorps am 23. Juni 1941 250 abgeschossene oder erbeutete Panzer meldet[2], berichtet die offizielle Geschichtsschreibung nur von 91 Panzern. Die Briten meldeten 50 abgeschossene deutsche Panzer; der Totalverlust beläuft sich allerdings nur auf 12 und 50 beschädigten, aber geborgenen Panzern.

Folgen

Nach diesem Fehlschlag mußte Wavell seinen Posten abgeben und wurde nach Indien versetzt; sein Nachfolger wurde Claude Auchinleck. Erwin Rommel wurde, nicht zuletzt aufgrund der erfolgreichen Abwehr der britischen Offensive im Juli 1941, zum General der Panzertruppe befördert.

Verweise

Fußnoten

  1. 95 Deutsche waren gefallen, 235 vermißt und 350 verwundet. Italienische Verluste sind unbekannt, da diese weder angegeben noch von den Italienern protokolliert wurden. Dies war eine kriegspsychologische Maßnahme der Italiener. Die Briten haben behauptet, 350 Italiener gefangengenommen zu haben, die sie jedoch bei dem fluchtartigen Rückzug freilassen mußten.
  2. Dies übertrifft die offizielle Zahl der überhaupt vorhandenen britischen Panzer. Das Abschwächen von Verlusten war allerdings durchgehend Teil der britischen Kriegspropaganda