Stünzner, Karl von
Karl Martin Leopold Stünzner, seit 1874 von Stünzner (selten auch Carl; 11. November 1839 in Frankfurt a. d. Oder; 2. April 1914 in Fürstenwalde), war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, zuletzt General der Kavallerie und Ritter des königlich preußischen Hohen Ordens vom Schwarzen Adler.
Chronologie
- 1. April 1859 Einjährig-Freiwilliger im Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment
- Ende Februar 1860 Übertritt zur Reiterei beim Ulanen-Regiment Nr. 3
- 12. Juli 1860 seine Beförderung zum Portepeefähnrich
- 13. Dezember 1860 Sekondeleutnant
- 1866 Deutscher Bruderkrieg
- nach Friedensschluß in das 1. Hannoversche Dragoner-Regiment Nr. 9 nach Osnabrück versetzt (hier diente auch Friedrich Freiherr von Dincklage-Campe)
- 1867 bis 1870 Kriegsakademie, zwischenzeitlich zum Premierleutnant avancierte
- 1870 Deutsch-Französischer Krieg
- er mit seinem Regiment an den Schlachten bei Vionville, Gravelotte, Noisseville, Beaune-la-Rolande und Le Mans teil, ebenso an der Belagerung von Metz
- 21. Oktober 1871 zur Dienstleistung beim Großen Generalstab kommandiert
- 20. Juni 1872 zum Hauptmann befördert und nun endgültig in den Großen Generalstab versetzt
- 12. Oktober 1875 Versetzung nach Magdeburg zum Generalstab des IV. Armee-Korps
- 18. Oktober 1879 Major
- 6. Juli 1882 erneut zum Großen Generalstab versetzt
- kurzzeitig war er von Juni bis Oktober 1886 mit der Vertretung des beurlaubten Kommandeurs des 2. Garde-Ulanen-Regiments beauftragt. Anschließend kommandierte man ihn zur Vertretung des Kommandeurs zum Ulanen-Regiment Nr. 10 und übertrug von Stünzner am 11. Dezember 1886 das Kommando über diesen Verband.
- 22. März 1887 Oberstleutnant
- 13. Juli 1887 Chef des Generalstabes (Ia) des X. Armee-Korps
- 21. Juli 1889 Oberst
- 28. Juli 1892 Generalmajor und Kommandeur der 9. Kavallerie-Brigade in Glogau als Nachfolger für Generalmajor Freiherr von Dincklage-Campe
- 15. November 1894 Oberquartiermeister
- zugleich Mitglied der Studienkommission der Kriegsakademie
- 18. Juli 1896 Generalleutnant
- 2. Juni 1897 Kommandeur der 2. Division in Königsberg
- 17. Oktober 1899 Kommandierender General des X. Armee-Korps in Hannover
- 14. September 1900 General der Kavallerie
- 7. Februar 1908 unter Stellung à la suite des Ulanen-Regiments „Prinz August von Württemberg“ (Posensches) Nr. 10 in Genehmigung seines Abschiedsgesuches mit der gesetzlichen Pension zur Disposition (z. D.) gestellt.
Familie
Oberleutnant Stünzner heiratete am 4. Februar 1870 seine Verlobte Wilhelmine Loewe aus Breslau ( 1848). Aus der Ehe sind vier Kinder entsprossen, die Söhne Karl und Werner und die Töchter Julie und Martina.
Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)
- Erinnerungs-Kreuz für den Feldzug von 1866
- Eisernes Kreuz (1870), II. Klasse
- Kriegsdenkmünze für die Feldzüge 1870–71 (Deutsches Reich) mit mehreren Gefechtsspangen
- Jubiläums-Eichenlaub 1895
- Preußischer Kronenorden, II. Klasse (Halsorden)
- Zentenarmedaille
- Preußisches Dienstauszeichnungskreuz
- Roter Adlerorden, Großkreuz
- Schwarzer Adlerorden, 1908
- 1874 in den Adelsstand erhoben
- am 18. Februar 1872 erst der Vater, am 18. Februar 1874 in Erbfolge der Sohn
- Ehrenbürger der Stadt Potsdam
Kategorien:
- Geboren 1839
- Gestorben 1914
- Deutscher Adliger
- Deutscher General der Kavallerie
- General der Kavallerie (Königreich Preußen)
- Person im Deutschen Krieg
- Person im Deutsch-Französischen Krieg
- Ritter des Schwarzen Adlerordens
- Träger des Preußischen Königlichen Kronenordens 2. Klasse
- Träger des Eisernen Kreuzes II. Klasse (1870)