Stern, Fritz

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Fritz Stern (2007)

Fritz Richard Stern (geb. 2. Februar 1926 in Breslau, Preußen; gest. 18. Mai 2016 in Neuyork) war ein Jude in Deutschland und in den USA. Als Historiker befaßte er sich auch mit deutscher Geschichte und steuerte allerlei antideutsche Beschuldigungsnarrative bei. Dazu gehörte die jüdische, im Westen und in Rußland mit Strafvorschriften aufrechterhaltene Erzählung über die Geschichte der Juden in Europa während des Zweiten Weltkrieges. In der BRD überhäufte man ihn mit Ehrungen.

Werdegang

Herkunft

Fritz Richard Stern wurde im damals preußischen Breslau als Sohn einer wohlhabenden Familie geboren. Seine Mutter hieß Katharina, geb. Brieger, sein Vater Rudolph Stern, Professor der Medizin. Die assimilierten jüdischen Eltern ließen Stern protestantisch taufen. Die Familie wanderte im September 1938 in die Vereinigten Staaten von Amerika aus, wo Stern 1947 eingebürgert wurde.[1]

Ausbildung

Fritz Stern besuchte das Breslauer Maria-Magdalena-Gymnasium, dann in Neu York Stadt die Bentley School. Stern entschied sich für ein Studium der Geschichte an der New Yorker Columbia University, wo er 1946 den „Bachelor“-Grad, 1948 den „Master“-Titel (M.A.) erwarb und 1953 mit einer Dissertation über radikalnationalistische Strömungen im Deutschland des 19. Jahrhunderts zum Ph.D. in Geschichtswissenschaft promoviert wurde.

Wirken

Fritz Stern wurde an der New Yorker Universität Assistant Professor, 1963 ordentlicher Professor, 1967 Seth-Low-Professor. Mit Unterbrechungen für Gastprofessuren und seine Tätigkeit Institute for Advanced Study in Princeton 1969/70 blieb er bis zur Emeritierung 1997 in dieser Position.

Neben seiner Lehrtätigkeit wurde er Mitglied des hinter den Kulissen wirkenden, einflußreichen „Council on Foreign Relations“ (CFR).[2]

Stern hielt 1987 auf Einladung des damaligen Bundestagspräsidenten Philipp Jenninger (CDU) die offizielle Rede zum Jahrestag des 17. Juni-Aufstandes. Unter dem Beifall der Bonner Abgeordneten behauptete er, der Volksaufstand sei gar keine Erhebung für die deutsche Einheit gewesen. Gefahren würden von einem wiedervereinigten Deutschland ausgehen, betonte er, denn „antiwestliche Instinkte“ würden in den Deutschen „nisten“. Die Deutschen könnten einem „verlockenden Ostwind“ erliegen. Er mahnte im Bundestag das deutsche Volk, der politischen Kultur der USA stets zu folgen. Bei anderer Gelegenheit hatte er die Bonner Westbindung als Erlösung von deutscher Größe bezeichnet.[2]

Mitgliedschaften

Fritz Stern war 1971/1972 Mitglied der OECD-Gruppe für die bundesdeutsche Bildung, 1983–2000 des Aspen Institute Berlin. 1981–1999 war er Kurator des „German Marshall Funds“.

Werke (Auswahl)

  • (Hrsg.): Geschichte und Geschichtsschreibung. Möglichkeiten, Aufgaben, Methoden. Texte von Voltaire bis zur Gegenwart. Piper, München 1966 (englisch zuerst als: The varieties of history. From Voltaire to the present. Meridian Books, New York 1956)
  • Gold und Eisen. Bismarck und sein Bankier Bleichröder. Neuausgabe, Rowohlt-Taschenbuch-Verlag, Reinbek bei Hamburg 2000 (englisch zuerst als: Gold and Iron. Bismarck, Bleichröder, and the building of the German empire. Knopf, New York 1977
Dieses Buch handelt von dem Bankier Gerson Bleichröder, einem vertrauten Freund Otto von Bismarcks. Stern untersucht die Entwicklung der unsicheren Beziehungen zwischen Juden und Nicht-Juden in Deutschland.
  • Das feine Schweigen. Historische Essays. C. H. Beck, München 1999
  • Der Westen im 20. Jahrhundert. Selbstzerstörung, Wiederaufbau, Gefährdungen der Gegenwart. Wallstein, Göttingen 2008

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 31/2008
  2. 2,0 2,1 David Korn: Wer ist wer im Judentum? - FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9