Strontium
Strontium | |
Elementsymbol | Sr |
Ordnungszahl | 38 |
Relative Atommasse | 87,62 |
Aggregatzustand | fest |
Schmelzpunkt | 777 °C |
Siedepunkt | 1380 °C |
Elementkategorie | Erdalkalimetall |
Strontium (lat. nach dem schottischen Ort Strontian) ist ein zur Gruppe der Erdalkalimetallen gehörendes chemisches Element. Bekannt ist das Element im Zusammenhang mit der Radioaktivität, da das Isotop Strontium-90 eines der häufigsten Spaltprodukte ist.
Inhaltsverzeichnis
Weitere Eigenschaften
Strontium ist ein silberweißes[1], weiches, leicht formbares und sehr reaktionsfähiges Leichtmetall. Seine chemischen Eigenschaften sind denen des Kalziums ähnlich, es ist aber reaktionsfreudiger als dieses. Charakteristisch für Strontium und seine Verbindungen ist die rote Flammenfärbung.
Durch Reibung an harten Gegenständen entzündet sich das Metall, in Pulverform entzündet es sich an Luft spontan und verbrennt zu Strontiumoxid und Strontiumnitrid. Mit Wasser und verdünnten Mineralsäuren reagiert es heftig. Dabei bilden sich Strontiumhydroxid bzw. die entsprechenden Salze. Infolge der Passivierung wird Strontium von starken Säuren wie rauchender Salpetersäure oder konzentrierter Schwefelsäure nicht angegriffen. Strontium reagiert schon bei Raumtemperatur mit Wasserstoff zum Hydrid. Sind die Temperaturen höher, reagiert es direkt mit den Halogenen, Schwefel, Stickstoff, Phosphor und Kohlenstoff unter Bildung der entsprechenden Salze. Weil Strontium so reaktionsfreudig ist, wird es in Toluol, Petroleum, Paraffinöl oder unter Schutzgas aufbewahrt.
Geschichte
Strontium wurde 1790 in Edinburgh von den schottischen Chemikern Adair Crawford und William Cruickshank im Mineral Strontianit als Element erkannt. In London gelang es dann Humphry Davy im Jahre 1808, das Metall in unreiner Form durch Elektrolyse herzustellen. 1855 erhielten die deutschen Wissenschaftler Robert Bunsen und Ludwig Matthiessen 1855 in Heidelberg erstmals reines, metallisches Strontium durch Elektrolyse einer Schmelze von Strontium- und Ammoniumchlorid mit Eisenkathoden. Den Namen erhielt das Element nach dem Mineral Strontianit, das Symbol „Sr“ wurde von Berzelius vorgeschlagen.
Vorkommen
Das zu den häufigeren Elementen der Erde gehörende Strontium steht an 22. Stelle der Elementhäufigkeit und tritt in der Natur tritt nie elementar auf. Wichtige Strontium-Minerale sind Coelestin (SrSO4) und Strontianit (SrCO3). Die wichtigsten Coelestin-Vorkommen liegen in Mexiko, Marokko, Spanien, Algerien, Tunesien, in der Türkei und im Iran. Die bekanntesten Coelestine für Mineraliensammler kommen aus Madagaskar.
Verwendung
Verwendet wird Strontium als Legierungs- und Gettermetall zum Binden von Resten von Luft in Hochvakuumröhren. Auch zum Härten von Akkumulator-Bleiplatten sowie als Desoxidationsmittel in der Metallurgie kommt Strontium zum Einsatz. In der Medizin findet Strontiumbromid als Nervenberuhigungsmittel und Röntgenkontrastmittel Anwendung.
Verweise
- Lexikon der Chemie: Strontium (Spektrum.de)
- Chemie und Physik des chemischen Elements Strontium (Internetchemie.info)
- Strontium (Seilnacht.com)
- Strontium (Periodensystem.info)