Studierende

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Das Wort „Studierende“ bezeichnet entweder als feminin-substantiviertes Adjektiv eine Studentin (bzw. eine studierende Frau) oder wird als Plural, aufgrund der Geschlechtergleichschaltung und feministischer Dogmen, in der BRD-Sprache zunehmend als geschlechtsneutrale Bezeichnung oder als Ausweichform für Studenten bzw. die Doppelnennung Studenten und Studentinnen verwendet.

Im „politisch korrekten“ akademischen Umfeld ist als generischer Plural auch der Ausdruck „die Studierenden“ gängig, was im Singular mit bestimmtem Artikel (also bei schwacher Beugung) jedoch oft zur Form „der/die Studierende“ führt und bei starker Beugung, etwa nach unbestimmtem Artikel, zu noch umständlicheren Dopplungen: „ein Studierender“, „eine Studierende“ oder gar „ein(e) Studierende(r)“. An dieser Form wird außerdem kritisiert, daß sie — obgleich der dem Wort Student zugrundeliegenden lateinischen Form studens grammatisch ähnlich — stärker das gegenwärtige Tun betont. So äußerte sich zum Beispiel der Schriftsteller Max Goldt zu dieser Art des Neusprech folgendermaßen:

„Wie lächerlich der Begriff »Studierende« ist, wird deutlich, wenn man ihn mit einem Partizip Präsens verbindet. Man kann nicht sagen: »In der Kneipe sitzen biertrinkende Studierende.« Oder nach einem Massaker an einer Universität: »Die Bevölkerung beweint die sterbenden Studierenden.« Niemand kann gleichzeitig sterben und studieren.“[1]

In der soziologischen Lehre von Niklas Luhmann gilt die sogenannte Herstellung einer Innen/Außen-Differenz als konstituierend für überhaupt alle sozialen Systeme. Mit der Sprachregelung, Studenten und Studentinnen – in nötigender Weise – nur noch als „Studierende“ zu bezeichnen, wird heute eine solche Innen/Außen-Differenz hergestellt zwischen denen, die zum akademischen Milieu gehören und andererseits denen, die nicht dazugehören. Es handelt sich dabei also um eine Chiffre der sozialen Zugehörigkeit. Wohlgemerkt: Diese Chiffre ist von genau denjenigen als sprachliches Exklusionsmerkmal eingeführt worden, die stets energisch behaupten, ihnen sei Inklusion das Allerwichtigste im Leben (mindestens im politischen Leben). An diesem Phänomen kann sehr exakt abgelesen werden, wie linke Hierarchien konstituiert werden und mit welchen Mitteln Linke ihre politischen und beruflichen Gegner ächten und aussperren.

Siehe auch

Fußnoten

  1. In: Wenn man einen weißen Anzug anhat. Ein Tagebuch-Buch. Rowohlt, 2002, S. 56