Sturmgeschütz

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Das Sturmgeschütz III Ausf. A (vermutlich anhand des Elefanten-Truppenkennzeichens ein Geschütz der Sturmgeschütz-Abteilung 203 u. a. mit den Ritterkreuzträgern Gerhard Behnke und Eugen Metzger) war das Rückgrat der Sturmartillerietruppe von Wehrmacht und Waffen-SS

Sturmgeschütze sind mit einer Kanone bestückte Vollketten-Panzerfahrzeuge der Sturmartillerie. Sie wurden in den 1930er Jahren in Deutschland als Unterstützungswaffe der Infanterie entwickelt und im Zweiten Weltkrieg eingesetzt, wo ihre Hauptaufgabe darin bestand, den Feind in seinen aus der Entfernung nur schwer wahrnehmbaren Stellungen im Nahkampf (im Direkten Richten) niederzukämpfen.

Erläuterung

Sturmgeschütz beim Beobachtungshalt um 1941
Sturmgeschütz mit Tarnbemalung, Seitenschürzen und aufgesessener Infanterie

Im Unterschied zum klassischen Kampfpanzer verfügen Sturmgeschütze über eine Kanone, die nicht in einem Drehturm, sondern fest mit der Wanne verbunden in einem flachen Aufbau untergebracht ist, was zwar die seitliche Schwenkfähigkeit der Waffe deutlich einschränkt, jedoch Vorteile in der Produktion mit sich bringt.

Erster Weltkrieg

Die Begriffe Sturmgeschütze, Panzerjäger, Jagdpanzer und Sturmhaubitze werden oft synonym verwandt und waren nach der Doktrin des Ersten Weltkriegs Infanterieunterstützungspanzer. Nach der Bauart werden sie auch als Kasemattpanzer bezeichnet.

Bedeutung

Die ersten dieser Geschütze zur Infanterieunterstützung entstanden auf dem Fahrgestell des Panzers III und verfügten über eine kurze 7,5-Zentimeter-Kanone. Mit mehr als 10.000 Exemplaren waren die Sturmgeschütze die meistgebauten Vollketten-Kampfwagen der Wehrmacht. Um wirksam die russischen T-34-Panzer an der Ostfront abwehren zu können, erhielten die Sturmgeschütze bald eine neuen Kanone mit längerem Rohr.

Zweiter Weltkrieg

Während des Zweiten Weltkrieges teilten sich die Verwendungszwecke in gepanzerte Panzerjäger zur Panzerabwehr, die eigentlichen Sturmgeschütze zur unmittelbaren Feuerunterstützung der Infanterie bei Verteidigung und Angriff gegen Infanterie und nur bedingt zur Panzerabwehr geeignet sowie in die gepanzerte bewegliche Artillerie mit Panzerhaubitzen oder mechanisierten Kanonen auf Selbstfahrlafette. Dabei wiesen alle eine Überschneidung der Fähigkeiten bezüglich Panzerabwehr, Bekämpfung von Infanterie und artilleristischem Feuerkampf auf.

Im Laufe des Krieges verlagerte sich der Einsatzschwerpunkt zur Panzerjagd, dementsprechend erhöhte man im Zeitraum 1941 bis 1945 die Durchschlagsleistung durch Verwendung leistungsstärkerer Kampfwagenkanonen. Durch eine dickere Panzerung und eine Optimierung der Form (Topfblende) wurde die Beschußempfindlichkeit vermindert. Die so überarbeiteten Sturmgeschütze wurden neben ihrem Einsatz in unabhängigen Sturmgeschütz-Abteilungen zur Unterstützung von Infanteriedivisionen, nun auch den Panzerdivisionen – als Ersatz bei Mangel an klassischen Kampfpanzer – zugeteilt. Die ab 1943 gebildeten Panzergrenadierdivisionen bekamen fast alle eine Abteilung Sturmgeschütze, wobei diese aber als „Panzerabteilung“ bezeichnet wurde, ausgenommen einige Panzergrenadier-Divisionen der Waffen-SS die mit Kampfpanzern ausgestattet wurden, doch bald eine Umbenennung in Panzerdivisionen erfuhren. Alle Panzerdivisionen der Waffen-SS, bis auf die 12., bekamen aber zusätzlich auch noch eine Abteilung Sturmgeschütze. Obwohl spätestens seit 1943 der Einsatzschwerpunkt eindeutig im Bereich der Panzerbekämpfung lag und sich somit eine Namensänderung auf „Jagdpanzer“ anbot, wurde die Bezeichnung Sturmgeschütz beibehalten.

Siehe auch