Sturmgeschütz III

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Stug3 133.JPG

Das Sturmgeschütz III war ein Sturmgeschütz auf einem Fahrgestell des Panzerkampfwagen III der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Entwicklung

StuG III bei Stalingrad (September 1942)

Als Unterstützungswaffe für die Infanterie wurde die Fahrzeugart Sturmgeschütz entwickelt, sie war prägend für viele folgende Jagdpanzertypen. Das Sturmgeschütz III basiert auf dem Panzerkampfwagen III, auf dessen Fahrgestell eine turmlose Kasemattenwanne aufgesetzt wurde.

Ausführung A

Im Dezember 1939 wurde bei Daimler-Benz die Serienproduktion eingeleitet. In der Ausf. A kam der 300 PS starke V12-Motor Maybach HL 120 TR zum Einsatz. Von der Ausführung A wurden 30 Fahrzeuge hergestellt.

Paralell zur Produktion der Ausf. B wurden nochmals 20 Fahrzeuge der Ausführung A von Juni bis September 1940 bei dem Unternehmen Altmärkische Kettenwerke („Alkett“) hergestellt. Diese hatten das unveränderte Panzerfahrgestell des Panzers III Ausf. F sowie den Aufbau des StuG III Ausf. B. Da diese Geschütze fahrgestelltechnisch mit dem StuG III Ausf. A identisch waren, wurden sie auch als solche abgenommen.

Ausführung B

Im Juni 1940 kam die Ausführung B bei Alkett in die Serienproduktion. Die neue Ausführung bekam ein neues Fahrgestell, welches ein neues Getriebe, ein Aphon-Getriebe mit sechs Gängen, beherbergte. Außerdem wurde ein neues Antriebsrad verbaut. Zusätzlich wurden auch die Ketten sowie die Laufrollen verbreitert und die erste Stützrolle vorverlegt. Auch der Dachaufbau wurde über dem Platz des Richtkanoniers leicht geändert. Die Nebelkerzen, welche sich am Heck des Fahrzeugs befinden, wurden nun überpanzert.

Ausführung C

Ab April 1941 kam die Ausf. C in die Serienproduktion. Wieder wurde der Aufbau verändert (durch eine neue Formgebung konnte die Beschußsicherheit erhöht werden). Der Sichtkanal des Richtkanoniers entfiel (als neues Richtmittel wurde das Sfl. ZF 1 verwendet). Auch die Front des Aufbaus unterschied sich von den früheren Modellen. Es kam ein neues Leitrad samt neuen Kettentypen zum Einsatz.

Ausführung D

Die Ausführung D, welche ab Mai 1941 in die Produktion kam, unterschied sich kaum von der Ausführung C. Die wichtigste Änderung betraf die Bordsprechanlage, welche den Sprechschlauch ersetzte. Im September 1941 lief die Produktion planmäßig aus.

Ausführung E

Die Ausführung E wurde wieder stärker überarbeitet. An den Seiten des Aufbaus wurden gepanzerte Seitenkästen angebracht, die eine erweiterte Funkausrüstung aufnehmen konnten. Fahrzeuge, die nicht die erweiterte Funkausrüstung der Führungsfahrzeuge hatten, konnten 50 Schuß für ihre Kanone mitführen, statt der 44 Schuß der Führungsfahrzeuge. Zusätzlich wurden die Scharniere der Wartungsklappen am Bug von außen nach innen verlegt. Im Dezember 1941 wurde befohlen, an allen in Fertigung befindlichen StuG III folgendes Zubehör anzubringen:

  • Halterung für 11 Ersatzkettenglieder am Fahrzeugbug
  • Halterungen für 2 Ersatzlaufrollen auf den Kettenabdeckblechen hinten links und rechts
  • Abluft-Abweiserbleche am Heck, die der hohen Staubentwicklung etwas Abhilfe schaffen sollten.

Alle diese Änderungen sollten auch an den im Einsatz befindlichen Fahrzeugen nachgerüstet werden.

Ausführung F

Als die deutschen Truppen sich in der Sowjetunion den vielen schweren Panzern gegenübersahen, war klar, daß man stärkere und beweglichere Panzerabwehrwaffen benötigte.

Das StuG III schien diese Forderungen zu erfüllen, obwohl es als Infanterieunterstützung geplant wurde. Adolf Hitler erteilte am 28. September 1941 den Befehl, das Fahrzeug besser zu panzern und die Kanone zu verlängern.

Rheinmetall-Borsig konstruierte die neuen 7,5cm-Sturmkanonen 40 L/43 und 40 L/48. Die ersten 120 Geschütze wurden mit der StuK 40 7,5cm L/43 ausgestattet. Ab dem 121. Geschütz wurde die StuK 40 mit dem L/48-Rohr verbaut. Um den Seitenschwenkbereich der langen Sturmkanone beibehalten zu können, mußte das Frontblech weiter ausgeschnitten werden. Neu war auch der Ventilator auf dem Dach. Die Motorwartungsklappen wurden nun ausgeschnitten und überpanzert, was eine bessere Motorbelüftung zuließ. Bei den Auspuffen wurde ein standardmäßiges Abweisblech angebracht (siehe Ausf. E), es wurde unter dem Luftaustritt montiert. Dadurch wurde die Luft abgelenkt, was dazu führte, daß es eine geringere Staubentwicklung gab.

Das neue Fahrzeug war nun gut zur Panzerabwehr geeignet, allerdings war es auch durch die Zusatzpanzerung viel schwerer, was die Fahrleistungen minderte. Ab Juni 1942 wurden zusätzlich 30-mm-Panzerplatten an der Front angeschweißt.

Ausführung F/8

Ab September 1942 wurde die Ausf. F/8 gebaut. Diese erhielt ein komplett neues Fahrgestell (8/ZW). Die Antenne der Funkausstattung war nun starr montiert. Auch das Motordeck erhielt ein anderes Layout. Der Ausschnitt des Richtmittels erhielt einen Drahtkorb als Schutz. An der Aufbaufront erhielten die Platten eine steilere Neigung, um mit dem Dach bündig abzuschließen. Die Mehrzahl dieser Geschütze wurde auf unverändertem Pz.-III-Fahrgestell gefertigt. Die Zusatzpanzerung von 30 mm wurde bei frühen F/8 geschweißt, später wurde sie geschraubt.

Ausführung G

Die Ausf. G wurde ab Dezember 42 bei Alkett und ab Februar 1943 auch bei MIAG produziert. Das auffälligste Merkmal gegenüber den Vorgängern war wohl der komplett neu konstruierte Aufbau mit einer Kuppel für den Geschützführer. Erstmalig konnte dieser nun das Gefechtsfeld 360 Grad beobachten, ohne den Kopf aus dem Fahrzeug zu strecken.

Ab Januar 1943 wurde ein MG mit Schutzschild auf dem Dach montiert. Da dieses im Kampfeinsatz nur unter höchster Lebensgefahr bedient werden konnte, wurde ab April 1944 eine von innen bedienbare Version verbaut. Ab Juni 1944 kam zusätzlich noch ein koaxiales MG in die Kanonenblende.

Die Panzerung wurde mit angeschraubten 30-mm-Stahlplatten weiter verstärkt. Ab Juni 1943 wurde die Frontpanzerung auf 80 mm erhöht, Zusatzpanzerungen entfielen dadurch. Ab April 1943 wurden zudem seitliche Kettenschürzen angebracht, um vor Panzerbüchsen zu schützen. Das Fahrzeug wog nun beachtliche 24 Tonnen. Die Produktion konnte 1943 stark gesteigert werden. Das wurde durch die Aufgabe der Panzer-III-Produktion – nun wurde das Laufwerk ausschließlich für das StuG benutzt – und durch den Einstieg von MIAG in die vereinheitlichte Fertigung erreicht.

Ende 1943 wurde der Panzerschutz durch eine Verbundkonstruktion verbessert. Die Ausführung G war mit großem Abstand die am meisten produzierte Ausführung und war bis Kriegsende in Produktion.

Einsatz

Sturmgeschütz III

War das Sturmgeschütz ursprünglich als offensive Waffe zu Unterstützung von Infanterieangriffen geplant worden, so wurde es mit zunehmender Zahl an Feindpanzern immer öfter als Jagdpanzer verwendet. Reichte die 7,5-cm-L/24-Stummelkanone zur Bekämpfung von MG-Nestern und sonstigen Infanteriehindernissen vollkommen aus, so hatte sie für die Panzerbekämpfung aber aufgrund der geringen Mündungsgeschwindigkeit zu wenig Durchschlagskraft. Das StuG III bekam ab Ausf. F deshalb die Sturmgeschützkanone (StuK) 40 L/43.

Der Panzerschutz wurde stetig erhöht, genauso wie die Leistung der Kanone. Das StuG III war nun ein hervorragendes Panzerabwehrfahrzeug. Es hatte eine sehr niedrige Silhouette, was es für den Gegner schwer machte, ein gut getarntes StuG III zu entdecken bzw. es beim Gefecht zu treffen. Der größte Nachteil war aber, daß es eine fast starre Kanone hatte und daher grob mit dem ganzen Fahrzeug ausgerichtet werden mußte, um ein Ziel zu bekämpfen. Dieser Nachteil fiel aber beim meist defensiven Einsatz und bei Straßenkämpfen kaum auf.

Da die Sturmgeschütze von Krisenherd zu Krisenherd geschickt wurden und mit Soldaten zusammen kämpfen mußten, die keine Erfahrung mit dem Zusammenspiel hatten, wurden 1944 den Sturmgeschützen eigene Infanteriezüge mitgegeben. Allerdings konnten bis zum 1. Januar 1945 nur sieben Sturmartilleriebrigaden einen eigenen Infanteriezug erhalten. Am 1. Februar 1945 hatte die Wehrmacht 6.501 Sturmgeschütze im Dienst, aber nur noch 6.191 Panzer. Insgesamt gesehen war das StuG III ein sehr gutes Fahrzeug, das sehr zuverlässig und leicht herzustellen war sowie eine gute Kampfkraft hatte. So ist es nicht verwunderlich, daß kein anderes gepanzertes Fahrzeug der Wehrmacht so oft gebaut wurde.

Technische Daten

Ausführung A, B, C, D, E „Stummel“

  • Gewicht: 19.6 t
  • Besatzung: 4
  • Antrieb: Maybach HL120 TR 12-Zylinder mit 300 PS
  • Geschwindigkeit: ca. 40 km/h
  • Reichweite: ca. 160 km auf Straßen
  • Länge: 5,38 m
  • Breite: 2,92 m
  • Höhe: 1,95 m
  • Bewaffnung:
    1x 75-mm-StuK 37 L/24 50 Schuß
  • Panzerung (ca.)
    Front: 30 mm
    Seiten: 30 mm
    Heck: 30 mm
    Dach/Bodenwanne: 19 mm
  • Stückzahl gebaut:
    Ausf. A ca. 30
    Ausf. B ca. 320
    Ausf. C ca. 50
    Ausf. D ca. 150
    Ausf. E ca. 270

Ausführung F, F/8

  • Gewicht: 23.2 t
  • Besatzung: 4
  • Antrieb: Maybach HL120 TR 12-Zylinder mit 300 PS
  • Geschwindigkeit: ca. 40 km/h
  • Reichweite: ca. 160 km auf Straßen
  • Länge: 5,38 m
  • Breite: 2,92 m
  • Höhe: 1,95 m
  • Bewaffnung:
    1x 75-mm-StuK 40 L/43 50 Schuß / später 75-mm-StuK 40 L/48 54 Schuß
  • Panzerung (ca.)
    Front: 50 mm
    Seiten: 30 mm
    Heck: 30 mm
    Dach/Bodenwanne: 19 mm
  • Stückzahl gebaut:
    Ausf. F ca. 360
    Ausf. F/8 ca. 330

Ausführung G

  • Gewicht: 23.9 t
  • Besatzung: 4
  • Antrieb: Maybach HL120 TRM 12-Zylinder mit 300 PS
  • Geschwindigkeit: ca. 40 km/h
  • Reichweite: ca. 155 km auf Straßen
  • Länge: 6,77 m
  • Breite: 2,95 m
  • Höhe: 2,16 m
  • Bewaffnung:
    1x 75-mm-StuK 40 L/48 54 Schuß
    1x 7,92-mm-MG34 auf dem Dach 600 Schuß, ab Mitte 1944 ein zusätzliches koaxial zur Hauptwaffe
  • Panzerung (ca.)
    Front: 80 mm
    Seiten: 30 mm
    Heck: 50 mm
    Dach/Bodenwanne: 19 mm
  • Stückzahl gebaut: ca. 7.720

Galerie

Verweise