T-Hemd (Kleidungsstück)

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T-Hemd (T-Form)
Rudern der Herren mit „Leibchen“: Ruder-Regatta (links) und Regatta-Preis (rechts), 1898

T-Hemden sind Oberteile mit meist kurzen Ärmeln, die es vom ärmellosen Unterhemd unterscheiden, einem runden oder V-förmigen Ausschnitt, ohne Kragen, Taschen oder Knöpfe. Sie werden fast weltweit als „T-Shirt“ (gesprochen Ti-schört) bezeichnet.

Geschichte

Vierermannschaft der Damen vor dem Kommando zum Ablegen: Die, auch selbst auferlegte, Sittlichkeit schrieb weiterhin an Land das Ruder-Kostüm und im Boot Ruder-Bluse, Ruder-Beinkleid und Ruder-Mütze vor. Herren mußten nur an Land und im Vereinshaus das Ruder-Jackett tragen.

Ursprung

Vorläufer des T-Hemds ist das T-förmige Unterhemd. Am häufigsten wird die Herkunft bei den Matrosen der Handelsmarine vermutet. Schon lange trugen diese ein dem T-Hemd ähnliches „Takelhemd“, das bereits keine Knopfleiste mehr auf der Vorderseite hatte. Die kurzen Ärmel soll es dagegen von der Marine her haben. Zuvor galt es als absolut unangebracht, ein Oberteil ohne lange Ärmel zu tragen.

„Im 19. Jahrhundert wurde das T-Shirt allein als Unterhemd betrachtet und getragen. Als damals definierte Unterwäsche galt es weithin als moralisch inakzeptabel, es nach außen sichtbar zu zeigen. Das allgemeine Tragen von Unterwäsche war auch erst zu dieser Zeit salonfähig geworden, vorher galt allein das Hemd als generell akzeptierte Art der Bekleidung für den Oberkörper. Die ursprüngliche Herkunft wird in der Seefahrt vermutet, bei der die Seeleute dem T-Shirt ähnelnde Takelhemden ohne Knöpfe auf der Vorderseite trugen. […] Universitäten an der amerikanischen Ostküste setzten es später als sogenanntes Ruderleibchen im Sportbereich ein [Anm.: deutsche Rudervereine und -klubs noch vor den US-Amerikanern]. Später adoptierten Minenarbeiter, Bauern und Hafenarbeiter das T-Shirt als leichte und hautfreundliche Arbeitskleidung bei sehr warmen bzw. tropischen Außentemperaturen. Mütter statteten ihre kleinen Kinder mit T-Shirts zum Spielen aus, da diese leicht zu waschen waren und sich preislich in einem angemessenen Rahmen bewegten. Seinen populären Siegeszug trat das T-Shirt in den USA nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs an, in Europa verzögerte sich der gesellschaftliche Durchbruch bis in die 1960er Jahre.“[1]

Ruderleibchen (Trikot)

Schon zur Zeit des Deutschen Kaiserreiches war die Bezeichnung „Ruderleibchen“ bekannt. Während Fußball, Tennis usw. noch langärmlig gespielt wurde, durften die Ruderer ein unterhemdähnliches Trikot tragen.

21. Jahrhundert

Inzwischen (21. Jahrhundert) werden auch einfache, zumeist billige langärmlige und ärmellose (Trägerhemd oder Achselhemd) Oberteile mit V-Ausschnitt sowie mit Rundhals-​Ausschnitt, die nicht als Unterwäsche getragen bzw. nicht mehr als solche angesehen werden, im sprach- und wortschatzverarmten Zeitgeist für Mädel, Jungen, Frauen und Männer verallgemeinernd als „T-Shirt“ bezeichnet.

Andere regionale Namen

Siehe auch

Fußnoten