Deutscher Dachshund

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Dackel.jpg

Der Dachshund, auch Dackel (1768 bei Heppe Dächsel, nachweislich mindestens seit 1730 Dachs-Kriecher[1] oder Dachs-Schlieffer, später auch Dachswürger oder Dachsfinder) oder vor allem in der Jägersprache Teckel genannt, ist eine deutsche Hunderasse.

Erläuterung

Dachshundwelpe (1907) von Professor Sperling

Der Begriff Dachshund bezeichnet neben der Hunderasse auch eine historische Nutzungsgruppe von Jagdhunden: Hunde, die zur Baujagd, speziell zur Jagd im Dachsbau eingesetzt wurden, sowie eine Gruppe in der Rassesystematik der FCI, die jedoch derzeit nur die Rasse Dachshund enthält.

Der Dackel, der üblicherweise zwischen 7 und 9 kg wiegt, zeichnet sich durch niedrige, kurzläufige, langgestreckte, aber kompakte Gestalt aus. Er ist sehr muskulös, mit aufrechter Haltung des Kopfes und aufmerksamem Gesichtsausdruck. Den Dachshund gibt es als Kurz-, Lang- oder Rauhhaar in den Varietäten Dachshund, Zwerg-Dachshund und Kaninchen-Dachshund.

2012 lebten einer Dokumentation von Arte zufolge die meisten Dackel in Japan mit einer Geburtenzahl an Welpen um die 20.000 jährlich. Die Rasse sei nach dem Deutschen Schäferhund die beliebteste weltweit.

Geschichte

Während bei den Kelten überwiegend die sportliche Hasenjagd dominierte, war bei den Urgermanen und Germanen die Jagd auf Auerochsen und Bären sehr beliebt. Bekannte Nutzungstypen waren daher Hetzhunde, Spürhunde und Packer. Knochenfunde lassen noch auf eine weitere, kleinere Rasse schließen, die der Erd- und Baujagd diente und ausschließlich in Germanien vorkam. Bei den Vorläufern der heutigen Teckel handelt es sich folglich um die älteste nachweisbare deutsche Hunderasse.[2] Auch setzten die Germanen Hunde als Lagerschutz während der Völkerwanderung und im Kampf gegen die Eindringlinge aus dem Römischen Reich sowie gegen die Hunnen ein.

„Die ersten Hinweise auf die Vorfahren unserer heutigen Dackel lassen sich in Büchern des frühen 18. Jahrhunderts finden. Dort gibt es Berichte über Hunde, die ‚Dachs-Kriecher‘ oder ‚Dachs-Krieger‘ genannt wurden. Die damaligen Dackel waren noch größer als unsere heutigen Teckel, und mit einem Gewicht zwischen 14 und 18 kg auch um einiges schwerer. Diese Hunde wurden insbesondere für die Jagd und die Verfolgung von Dachsen gezüchtet. Um die Dackel auch zur Kaninchenjagd benutzen zu können, begannen die damaligen Züchter damit, diese Hunde auch kleinformatiger zu züchten. Neben der Baujagd auf Dachs, Fuchs und Kaninchen, wurden und werden Dackel auch heute noch zum Aufspüren verletzten Wildes eingesetzt. Im Rudel wurden sie sogar bei der Jagd auf Wildschweine und Vielfraße (Bärenmarder) verwendet.“[3]

Zitat

  • „Die Dachshunde gehören zweifelsohne mit zu den liebenswürdigsten Repräsentanten des ganzen Hundegeschlechtes. Sie sind hervorragend treu, zärtlich und zutunlichst, dabei klug und gelehrig. Im Zimmer sind sie artig und höchst sauber. Im Hofe sind sie treue, scharfe und zuverlässige Wächter. Für den Jäger ist der Dachshund der unentbehrliche Begleiter, gewissermaßen der Universalhund.“Carl Emil Diezel, in: Niederjagd, 1880

Fußnoten

  1. Johann Hermann Groß: Gründlicher Begriff der edlen Jägerey, S. 254–255
  2. Klaus Böhme: Illustrierte Jagdgeschichte. Teil 1: Vom Steinwurf des Vormenschen zum Waidwerk der Antike. Neumann-Neudamm, Melsungen 1991. S. 205–206
  3. Der Dackel – Ein ganz besonderer Jagdhund