Taylor, Telford

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Telford Taylor (Lebensrune.png 24. Februar 1908 in Neu York; Todesrune.png 23. Mai 1998 ebenda) war ein US-amerikanischer Jurist, Soldat, Historiker, Politikwissenschaftler und Autor.

Jugend

Taylor war der Sohn des Physikers John Bellamy Taylor und seiner Frau Marcia. 1928 schloß er das Williams College in Massachusetts ab und unterrichtete dort auch kurzzeitig Geschichte und Politikwissenschaften. Er besuchte anschließend die Harvard Law School und schloß sein Studium dort 1932 ab. Ab 1933 war er juristischer Mitarbeiter des US-Regimes, ab 1939 Assistent des Generalstaatsanwaltes, ab 1942 Mitarbeiter des US-Abwehrdienstes.

Taylor trat ab Oktober 1946 als Hauptankläger der USA im Nürnberger Tribunal gegen Deutsche auf; er erhob u.a. Anklage gegen Ernst von Weizsäcker (Wilhelmstraßenprozeß). Taylor regte, zunächst vergeblich, einen Weltgerichtshof für Kriegsverbrecher an und wirkte ab 1962 als Professor für Rechtswissenschaften an der Columbia-Universität.

1970 veröffentlichte er sein Buch Nürnberg und Vietnam – eine amerikanische Tragödie, dessen Titel bereits zwei Lügen enthält. 1976 war Taylor Mitbegründer des Fachbereichs Recht an der privat-jüdischen Yeshiva-Universität in Neu York, wo er bis 1994 auch als Dozent tätig war.[1]

Literatur

Fußnoten

  1. Gerhard Frey: Prominente ohne Maske international, Seite 438f., FZ-Verlag 1989, ISBN 3924309108