Tenfelde, Klaus

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Klaus Tenfelde (Lebensrune.png 29. März 1944 in Erkelenz; Todesrune.png 1. Juli 2011 in Bochum) war ein deutscher Historiker. Er galt als einer der führenden Experten für die Geschichte des Ruhrgebiets.

Werdegang

Klaus Tenfelde wurde am 29. März 1944 in Erkelenz geboren. Sein Vater war Tiefbauarbeiter, seine Mutter Hausfrau. Er hatte noch einen Bruder (†). Tenfelde absolvierte 1958-1961 eine bergmännische Lehre bei den Bergwerken Essen-Rossenray. Zunächst arbeitete er ein Jahr als Bergknappe, dann drei Jahre als Polizeivollzugsbeamter im Bundesgrenzschutz. 1967 holte er im zweiten Bildungsweg sein Abitur nach und begann im selben Jahr an der Universität Münster das Studium der Geschichte, Soziologie, Germanistik, Philosophie und Pädagogik, das er 1973, nach einjährigem Studium in den VSA, in den Fächern Germanistik und Geschichte abschloß. Zwei Jahre später folgte die Promotion über die „Sozialgeschichte der Bergarbeiterschaft an der Ruhr im 19. Jahrhundert“. Im selben Jahr ging Tenfelde als wissenschaftlicher Mitarbeiter für zehn Jahre an die Universität München, wo er 1981 auch über „Proletarische Provinz. Radikalismus und Widerstand in Penzberg/Oberbayern 1900 bis 1945“ habilitierte.[1]

Wirken

Klaus Tenfelde war bis zum 31. März 2011 Direktor des Instituts für soziale Bewegungen und Inhaber des Lehrstuhls für Sozialgeschichte. Darüber hinaus wirkte er als Vorstandsvorsitzender der Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets.

Auszeichnungen

  • 1981: Heinz-Meier-Leibnitz-Preis für Nachwuchswissenschaftler
  • 1994: Preis der Thyssen-Stiftung

Mitgliedschaften

Tenfelde war u. a. kooptiertes Mitglied der Kommission für die Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Bonn (seit 1986), Mitglied der Wissenschaftlichen Beiräte des Hauses der Geschichte, Bonn (seit 2000), der Otto von Bismarck-Stiftung (1995), der Friedrich-Ebert-Gedächtnisstätte Heidelberg (1995), des RuhrMuseums (Zeche Zollverein, Essen; 2005) und Mitglied der Historischen Kommission für Westfalen und des Arbeitskreises für moderne Sozialgeschichte (seit 2000).

Familie

Tenfelde war mit der Ärztin Dr. Ellen Tenfelde verheiratet und hatte zwei Kinder. Lange Zeit bewohnte er in Bochum-Gerthe eine ehemalige Steigervilla gleich neben einer 1967 stillgelegten Zeche. Im Alter von 67 Jahren starb er im Juli 2011 in Bochum.

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 08/2006