Bauer, Elvira

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Elvira Bauer im Stürmer abgebildet

Theodolinde Elvira Bauer (Lebensrune.png 12. September 1915 in Nürnberg; Todesrune.png ?) war eine deutsche Kindergärtnerin und Kinderbuchillustratorin.

Leben

Die katholische Elvira Bauer, Tochter des Maschinenkonstrukteurs Theodor Bauer und Emma Rosalie, geb. Schmidt, absolvierte nach Lyzeum- und Oberrealschulabschluß eine zweijährige Ausbildung zur staatlich geprüften Kindergärtnerin und Hortnerin am Städtischen Kindergärtnerinnen- und Hortnerinnenseminar (ehemaliges „Lohmann Institut“) in Nürnberg.[1]

1935 besuchte Bauer die Staatsschule für angewandte Kunst, die heute „Akademie der Bildenden Künste Nürnberg“ heißt.

Bauer zog im September 1936 von Nürnberg, Paumgartnerstraße 26, nach Berlin (Pension Adler, Hedemannstraße 34 und später Bülowstraße 84) und anschließend nach Berlin-Wilmersdorf in das Töchterheim von Bülow, Nachodstraße 21, wo sie einen kammerpflichtigen Beruf als Künstlerin ausübte. Im Januar 1937 wurde Bauer auch deshalb Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste in Berlin und studierte dort in einer entsprechenden Fachgruppe Gebrauchs-Graphik. Später gab sie als Berufsbezeichnung „Graphikerin bzw. Illustratorin und Schriftstellerin“ an.

Seit dem 12. Juli 1940 war Bauer im Kriegseinsatz im Jugendamt des Verwaltungsbezirkes Berlin-Wilmersdorf. Sie wurde in einem städtischen Kinderheim eingesetzt und versorgte dort verwaiste und kriegsversehrte Kinder. Im Februar 1945 meldete sie sich, inzwischen in der Pragerstraße 12 wohnhaft, zum letzten Mal beim Landesleiter der RdbK beim Landeskulturwalter Gau Berlin aus Coburg, Rodacherstraße 84, wo sie, da krankgeschrieben, Verwandte besuchte und sich erholte.

Werk

Elvira Bauer verfaßte das erfolgreiche und weitverbreitete Kinderbuch mit dem Titel „Trau keinem Fuchs auf grüner Heid und keinem Jud bei seinem Eid!“, das 1933[2] zum ersten Mal erschien. Darin thematisierte sie u. a. die politisch und gesellschaftlich verpönte Verrassung.

Werbung

Der Stürmer bewarb die 7. Auflage (81–100 Tausend) in der Ausgabe 48/1936 und schrieb über Bauer und ihr Werk:

„Wenn schon die Kulturvölker des Altertums am jüdisch-bolschewistischen Geiste zu Grunde gingen, so hatte dies seine Ursache in der Unwissenheit, mit der diese nichtjüdischen Völker dem Tun und Lassen der Juden gegenüberstanden. Diese Unwissenheit in jüdischen Dingen hat auch dazu geführt, daß das russische Volk den Marterweg der völligen Bolschewisierung gehen konnte und diese Unwissenheit hat zur Folge, daß noch manch anderes Volk den gleichen Weg gehen muß und gehen wird. Das deutsche Volk wurde durch die nationalsozialistische Tat vor dem jüdisch-bolschewistischen Untergang gerettet.
Wenn aber dieser Sieg über die Mächte der Zerstörung und Vernichtung nicht Vorübergehendes geschaffen haben, und das neue Volk im neuen Reich in die Jahrhunderte und Jahrtausende hineingehen soll, dann muß die nachfolgende Jugend, die einmal unser Erbe übernimmt, auch das Wissen sich einverleiben, das wir Alten vom Volk der Juden in uns tragen. Das Wissen vom Juden ist das Wissen vom Teufel. Ein Volk, das von Geschlecht zu Geschlecht das Wissen vom teuflischen Treiben des Volkes Juda weitervererbt, bleibt davor bewahrt, auf’s neue der Schlange (und damit dem Teufel!) zu glauben und sein Glück für immer zu verlieren.
Solch unverlierbares Wissen von den Gefahren, die den nichtjüdischen Völkern vom Juden drohen, wird nur dann einem Volke werden, wenn Herz und Hirn schon in frühester Jugend (und damit in empfänglicher Zeit!) dafür in Anspruch genommen werden. Die Eindrücke, die man schon in frühester Kindheit empfängt, bleiben unverlierbar durchs ganze Leben. Soll also das, was wir das neue Deutschland heißen, von der nachfolgenden Jugend übernommen und wohlbehütet in die fernste Zukunft hinein geführt werden, dann muß diese deutsche Jugend schon frühzeitig mit dem Herzen für das gewonnen werden, was sie später sich erhalten und weitergestalten soll.
Das Bilderbuch ‚Trau keinem Fuchs auf grüner Heid und keinem Jud bei seinem Eid‘, das in diesen Tagen in die deutschen Lande hinausgeht, will mithelfen mit freudigen Farben und verständlichen Versen der deutschen Jugend schon in ihrer Frühzeit Vermittlerin ernsten Wissens zu sein. Aber nicht bloß für die kleinen Kinder hat Elvira Bauer dieses einzigartige Bilderbuch geschaffen. Auch für Große ist es bestimmt, denn
so lange es noch Leute gibt, die da glauben, aus einem Juden könne man durch Taufe einen Nichtjuden machen,
so lange es noch Leute gibt, die in ihrem ‚anständigen Juden‘ nicht den verkappten Teufel erkennen,
so lange es noch Leute gibt, die im Juden einen Volksgenossen sehen,
so lange es noch Leute gibt, die da glauben, das Heil kommt vom jüdischen Volk,
so lange es noch Leute gibt, hat Elvira Bauer ihr einzigartiges Bilderbuch auch für große Kinder gemacht.
Wer zu großen und kleinen Kindern sprechen will, muß die Sprache des Kindes und seine Aufnahmefähigkeit kennen. Elvira Bauer weiß, wie man es dem großen und kleinen Kinde sagen muß. Und Groß und Klein werden es ihr danken, daß sie das erste und beste Bilderbuch schuf, das man im neuen Reich mit seinem neuen Volk auf jeden Weihnachtstisch legen soll.“

Tod

Ob die talentierte Künstlerin den mörderischen Bombenterror der Alliierten und somit den Zweiten Weltkrieg überlebte, ist unbekannt. Gerüchten zufolge soll sie in den 1990er Jahren in Westdeutschland verstorben sein, dies bleibt jedoch dokumentarisch unbelegt.

Auszeichnungen

  • 1931: 1. Preis für Illustration des Englisch Lehrbuchs I
  • 1935: 1. Preis bei der Kunstaustellung „Gedanken der Jugend“ in der Norishalle

Filmbeiträge

Trau keinem Fuchs auf grüner Heid und keinem Jud bei seinem Eid! – Hörbuch

Fußnoten

  1. Martin Bauer: Elvira Bauer und ihr Werk „Trau keinem Fuchs Auf grüner Heid Und keinem Jud bei seinem Eid!“. Ein Beitrag zur Historiographie des Bilderbuchs im „Dritten Reich“, München 2006, S. 7 (unveröffentlichte Diplomarbeit)
  2. Je nach Quelle wird das Erscheinen der Erstausgabe entweder mit 1933 oder 1936 angegeben, da aber die 7. Auflage schon 1936 erschien, erscheint eine Erstauflage im Jahre 1933 nachvollziehbar. Möglich ist auch, daß das Buch 1933 in Grundzügen schon fertig war, allerdings erst 1936 verlegt wurde.