Martin, Tony

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Prof. Tony Martin

Anthony Claude „Tony“ Martin (geb. 21. Februar 1942 in Port of Spain, Trinidad und Tobago; gest. 17. Januar 2013 ebenda[1]) war ein Geschichtsprofessor am Wellesley College und VS-amerikanischer Staatsbürger.

Nachdem Martin durch Auswertung historischen Materials wie Reederlisten zu dem Schluß gekommen war, daß Juden den transatlantischen Sklavenhandel dominiert hatten, wurde er zur Zielscheibe von Angriffen jüdischer Aktivistengruppen wie der Kampforganisation Anti Defamation League, was unter anderem zu mehreren gerichtlichen Auseinandersetzungen führte.

Leben und Werk

Martin hatte karibische Wurzeln, studierte Jura und war ab 1965 in London am Gray´s Inn als Anwalt zugelassen und ab 1968 auch in Trinidad. Er studierte danach zusätzlich Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hull (Bachelor 1968) und Geschichte an der Michigan State University, wo er 1970 seinen Master-Abschluß machte und 1973 promovierte. 1971 bis 1973 war er Assistenzprofessor für Afroamerikanische Studien an der Universität von Michigan in Flint (Michigan) und danach am Wellesley College, wo er 1975 Associate Professor und 1979 Professor wurde. 2007 wurde er emeritiert. Er war außerdem Gastprofessor in der University of Minnesota, am Colorado College, an der Brown University, der Brandeis University und Dozent und Gastwissenschaftler z. B. in Trinidad (Cipriani´s Labour College, St. Mary College) und Ghana. Er war Mitherausgeber des Journal of Black Studies und des Journal of African American History sowie u. a. von 1988 bis 1990 Direktor des Aufsichtsrats des Caribbean Cultural Center in Neuyork-Stadt. Sein Spezialgebiet war die Bewegung von Marcus Garvey.

Als Martin im Jahre 1993 sein Buch The Secret Relationship Between Blacks and Jews, das die Rolle der Juden im transatlantischen Sklavenhandel dokumentiert, in seine Vorlesungen einführte, zog er die Aufmerksamkeit jüdischer Studenten auf sich, und es dauerte nicht lange, bis der lange Arm der jüdischen Intoleranz in Form dreier Abgesandter der Hillel, des studentischen Arms des B'nai B'rith Ordens, in seinem Vorlesungssaal auftauchte, um seine Präsentation zu überwachen und für „antisemitisch“ und „haßerfüllt“ zu befinden. Die Diffamierungsorganisation Anti-Defamation League begann dann in einer breit angelegten Hetzkampagne alle Welt und insbesondere afroamerikanische Gelehrte davon zu überzeugen, daß jeder, der etwas auf sich hält, das Buch Martins verdamme.[2]

Sein Buch The Jewish Onslaught (dt. Der jüdische Angriff), in dem er eine dominante Rolle von Juden nicht nur im transatlantischen Sklavenhandel, sondern bereits davor über mehrere Jahrhunderte im Sklavenhandel in Europa und Afrika darlegt und auf die Geschichte jüdisch-afroamerikanischer Beziehungen in den VSA und auf das aus seiner Sicht negative Bild afroamerikanischer Intellektueller von der Bürgerrechtsbewegung in den von Juden beherrschten Medien eingeht, setzt sich mit diesem Angriff auseinander.[3]

Wie nicht anders zu erwarten, distanzierte sich neben der American Historical Association auch die Rektorin des Wellesley College, Diana Chapman Walsh, kurz nach Erscheinen von The Jewish Onslaught offiziell von diesem Buch, und sein Fakultätsvorgesetzter Selwyn Cudjoe sowie eine öffentliche Resolution vieler seiner Kollegen nannte es gar „antisemitisch“.[4]

In afroamerikanischen Kreisen erhielt er dagegen Unterstützung. Als der Londoner Bürgermeister Ken Livingstone Martin 2003 von einem geplanten Vortrag wegen der Vorwürfe gegen dessen Buch wieder auslud, zog er den Unmut der Londoner Schwarzen-Organisationen auf sich.[5].

Im Jahre 2001 hielt Martin auf einer vom Geschichtsrevisionisten David Irving in Cincinnati organisierten Konferenz einen Vortrag.

Werke

  • Race First. The Ideological and Organizational Struggles of Marcus Garvey and the Universal Negro Improvement Association, 1976, Dover, The Majority Press 421 Seiten, ISBN 0-912469-23-4
  • The Writing and Reception of Race First. Marcus Garvey and the Battle for Black History, Dover, The Majority Press, 1978
  • Marcus Garvey Hero. A First Biography, 1983, Dover, The Majority Press, ISBN 978-0-912469-05-8
  • African Fundamentalism. A Literary and Cultural Anthology of Garvey’s Harlem Renaissance, ISBN 978-0-912469-09-6
  • Literary Garveyism. Garvey, Black Arts and the Harlem, 1983, Dover, The Majority Press, ISBN 978-0-912469-01-0
  • Amy Ashwood Garvey, Pan-Africanist, Feminist and Mrs. Marcus Garvey No 1, Or, A Tale of Two Amies
  • The Poetical Works of Marcus Garvey (Zusammenstellung und Bearbeitung)
  • The Pan-African Connection. From Slavery to Garvey and Beyond, ISBN 978-0-912469-11-9
  • In Nobody’s Backyard. The Grenada Revolution in Its Own Words, bearbeitet von Tony Martin und Dessima Williams, 2 Bde., 1984, Dover, Massachusetts, The Majority Press.
  • The Jewish Onslaught. Dispatches from the Wellesley Battlefront, 1993, Dover, The Majority Press, ISBN 978-0-912469-30-0, (Google Books Vorschau)

Verweise

Filmbeiträge

  • Vortrag von Tony Martin über die dominierende Rolle der Juden im transatlantischen Sklavenhandel:

Fußnoten