Revisionismus

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Der Begriff Revisionismus (vom Lateinischen: revidere – „wieder hinsehen“) bezeichnet alle Versuche, eine als allgemein anerkannt geltende historische, politische oder wissenschaftliche Erkenntnis und Position nochmals zu überprüfen, in Frage zu stellen, neu zu bewerten oder umzudeuten. In verengter Weise werden mit dem Begriff Revisionist heute jedoch meist die Vertreter von Sichtweisen belegt, die in Gegensatz zur üblichen politisch korrekten und politisch erwünschten geschichtlichen Auffassung über bestimmte Themen stehen.

Geschichtsrevisionismus

Ein bekanntes und besonders umstrittenes Gebiet eines derartigen Revisionismus stellt der auf das 20. Jahrhundert bezogene Geschichtsrevisionismus dar. Unter Geschichtsrevisionismus versteht man allgemein den Versuch, geschichtliche Aufzeichnungen zu korrigieren angesichts besserer historischer Beweise, einer ruhigeren politischen Atmosphäre und einer objektiveren Einstellung.[1] Der deutsche Geschichtsrevisionismus beschäftigt sich ferner mit der Kriegsschuldfrage. Des weiteren hinterfragt er die im Zuge der Umerziehung propagierten Mythen.

Ein Beispiel für solche Revisionisten im engeren Sinn sind Personen einschließlich Wissenschaftler, die eine historische Evidenz des sogenannten Holocausts bestreiten.

In vielen Fällen haben Revisionisten – außer dem (teilweisen) Bestreiten und außer abweichenden Darstellungen – eigene Berechnungen und Herleitungen vorgelegt, die sie als wissenschaftlich und zum Beweis geeignet ansehen, jedenfalls als erörterungswürdig und -bedürftig.

Solcherart unbeauftragte Kommentare, Ergänzungen, Infragestellungen, Berichtigungen, Negierungen im Ergebnis nicht öffentlich geförderter Forschungen sind in vielen Ländern nicht zur öffentlichen Behandlung zugelassen, vielmehr lösen sie Strafverfahren und Verurteilungen aus. Strafverteidiger werden an ihrer Arbeit gehindert und beispielsweise bei gewissen Beweisanträgen kurzerhand auch selbst angeklagt und verurteilt.

Von daher spielt es in der Öffentlichkeit keine Rolle, was Revisionisten für zutreffend oder für richtiger halten: Staatlicher Zwang in Form von eigens zugeschnittenen „Blasphemiegesetzen“ (Manfred Kleine-Hartlage) macht eine freie und wissenschaftliche Erörterung unmöglich (→ Gesetze gegen Holocaustanzweiflung). Für Behörden und den Justizapparat ist nicht nur das Wesentliche, sondern es sind auch die Einzelheiten „offenkundig“.

Die unabschließbare Aufgabe

Darüber darf jedoch nicht vergessen werden, daß überhaupt alle geschichtlichen Vorgänge in hohem Maße der Deutung unterliegen. Auch eine weitergeführte Erforschung der Geschichte der nach leninistisch-stalinistischem Vorbild errichteten Diktaturen führt immer noch zu neuen Ergebnissen (in der Frage der genauen Zahl der von Kommunisten in den Tod gejagten vietnamesischen „Boat People“ zum Beispiel). So sinnvoll und unerläßlich es ist, an der Trennung von Mythen und geschichtlichen Tatsachen definitorisch festzuhalten, so schwierig ist es doch, am Zeitgeist derjenigen Epoche, in der man selber lebt, das Element des Gerüchtes und das der Lüge sofort zu erkennen. Tatsachen allein vermögen darüber hinaus noch keine Verknüpfung von Emotionen, Haltungen und gelebten Traditionen zu stiften. Von einer Abschaffung aller Mythen – in einem mißverstandenen „aufklärerischen“ Sinn – kann bei historischer Forschung erst recht ebenfalls nicht die Rede sein. Ein solches Austilgen von Erinnerung war nie und ist nicht die Aufgabe der Geschichtswissenschaft.

Zitate

Am 10. Mai 1996 beschäftigte Chaim lcyk Bermant sich im „Jewish Chronicle“ mit dem Revisionismus:

„Der ganze Prozeß der Geschichtsschreibung ist eine einzige Revision. Nicht nur deshalb, weil neue Fakten und Dokumente ans Licht gelangen, sondern weil sogar offenkundige Tatsachen neu bewertet und interpretiert werden können. Kaum eine Generation sieht die Ereignisse durch die gleiche Brille wie die andere. Gesetze zu verlangen, mit denen die erworbene Weisheit um den Holocaust für immer und ewig von diesem Prozeß abgeschirmt werden soll, widerspricht der Vernunft. Solche Gesetze sind vom Prinzip her falsch. Jeder Versuch, die Arbeit der Revisionisten zu ersticken, wird den Verdacht hervorrufen, daß es etwas zu verbergen gibt. Und es gibt nichts, was Revisionisten sagen könnten, das ebenso schädlich wäre wie die Unterdrückung ihres Rechts, es sagen zu können.“

Siehe auch

Literatur

  • Bernd Schwipper:
    • Die Aufklärung der Bedrohung aus dem Osten. Band 1 & 2: Die Prävention durch die Wehrmacht, Druffel & Vowinckel Verlag, 2021, ISBN‎ 978-3806112801 [1.120 S.]
    • Deutschland im Visier Stalins: Der Weg der Roten Armee in den europäischen Krieg und der Aufmarsch der Wehrmacht 1941 – Eine vergleichende Studie anhand russischer Dokumente, Druffel & Vowinckel Verlag, 2015, ISBN 978-3806112498 [552 S.]
  • Günter Deckert: Hinter Gittern in deutschen Kerkern. Wie man als Geschichtsrevisionist abgestraft und kriminalisiert wird. 2014 [832 S.] Nicht im offiziellen Buchhandel; erhältlich beim Buchdienst Hohenrain
  • Stéphane Courtois / Nicolas Werth / Jean-Louis Panné / Andrzej Paczkowski / Karel Bartosek / Jean Louis Margolin: Das Schwarzbuch des Kommunismus. Unterdrückung, Verbrechen und Terror. [77 Abbildungen, 6 Karten; mit dem Kapitel »Die Aufarbeitung des Sozialismus in der DDR« von Joachim Gauck und Ehrhard Neubert.] Piper-Verlag, München/Zürich Mai 1998, ISBN 978-3-492-04053-5 [Französische Originalausgabe: 1997]
  • Caspar von Schrenck-Notzing: Charakterwäsche. Die Re-education der Deutschen und ihre bleibenden Auswirkungen. Ares-Verlag, Graz 2004 (3. Aufl. 2010), ISBN 978-3-902475-01-5
  • Hans-Jürgen Evert: Verschwiegene Zeitgeschichte. Wende zur Wahrheit. Evert-Verlag, Fischbachau, 2. Aufl. 1989, ISBN 3-9800946-4-2

Verweise

Fußnoten

  1. Definition des Historikers Harry Elmer Barnes