Traditionsgeschwader der Wehrmacht

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Traditionsgeschwader der Wehrmacht sind die Geschwader der Luftwaffe, die zusätzlich zu ihrer Typbezeichnung und Numerierung (z. B. Jagdgeschwader 1, bzw. Nr. 1) eine weitere Bezeichnung eigens verliehen bekamen, um auf diese Art eine Traditionslinie zum ursprünglichen Träger dieser Bezeichnung zu stiften. Dabei handelt es sich bei diesen Bezeichnungen um die Namen von Personen, die sich in besonderem Maße verdient gemacht hatten.

Erläuterung

Die deutschen Luftstreitkräfte waren ursprünglich in Abteilungen organisiert. Geschwader entstanden erst im späteren Verlauf des Ersten Weltkrieges, zunächst als Bombengeschwader. Bei den Kampffliegern wurden ab 1916 Kampfstaffeln und bei den Jagdfliegern ab 1917 Jagdstaffeln gebildet. Erst am 28. Oktober 1917 wurde das erste Jagdgeschwader gebildet, das Jagdgeschwader Nr. 1 unter Rittmeister Manfred von Richthofen. Am 16. März 1918 folgten die Jagdgeschwader 2 und 3. Nach Richthofens Tod am 21. April 1918 erhielt das Jagdgeschwader Nr. 1 schließlich am 14. Mai 1918 die Bezeichnung „Jagdgeschwader Freiherr v. Richthofen Nr. 1“. In dieser Benennung liegt die Wurzel der späteren Luftwaffen-Traditionsgeschwader.

Geschwaderliste

Insgesamt entstanden in der Luftwaffe der Wehrmacht elf Traditionsgeschwader (in der Reihenfolge ihrer Benennung):

Tabellenansicht

Geschwadername vor der Vergabe Bezeichnung als Traditionsgeschwader Namensgeber
Jagdgeschwader 1 ab 11. Mai 1944 Jagdgeschwader 1 „Oesau“ Walter Oesau
Fliegergeschwader „Döberitz“ ab 14. März 1935: Jagdgeschwader „Richthofen“,
später: Jagdgeschwader 132 „Richthofen“ und Jagdgeschwader 131 „Richthofen“
und ab 1. Mai 1939 Jagdgeschwader 2 „Richthofen“
Manfred von Richthofen
Jagdgeschwader 3 ab Anfang 1942 Jagdgeschwader 3 „Udet“ Ernst Udet
Jagdgeschwader 132 ab 11. Dezember 1938 Jagdgeschwader 132 „Schlageter“,
ab 1. Mai 1939 Jagdgeschwader 26 „Schlageter“
Albert Leo Schlageter
Jagdgeschwader 51 ab 1941/42 Jagdgeschwader 51 „Mölders“ Werner Mölders
Am 20. April 1935 als „Wehrgabe der SA
neu aufgestelltes Jagdgeschwader 134
ab 24. März 1936 Jagdgeschwader 134 „Horst Wessel“,
später Zerstörergeschwader 142 „Horst Wessel“,
ab 1. Mai 1939 Zerstörergeschwader 26 „Horst Wessel“ und
ab 13. Oktober 1944 Aufteilung in Jagdgeschwader 6 „Horst Wessel“
und Zerstörergeschwader 26 (bestehend nur noch aus der IV. Gruppe)
Horst Wessel
Kampfgeschwader 152 ab 20. April 1936 Kampfgeschwader 152 „Hindenburg“,
ab 1. Mai 1939 Kampfgeschwader 1 „Hindenburg“
Paul von Hindenburg
Kampfgeschwader 253 ab 6. Juni 1936 Kampfgeschwader 253 „General Wever“ und
ab 1. Mai 1939 Kampfgeschwader 4 „General Wever“
Walther Wever
Fliegergeschwader „Faßberg“ ab 3. April 1935 Fliegergeschwader „Boelcke“,
später Kampfgeschwader 154 „Boelcke“, Kampfgeschwader 157 „Boelcke“,
ab 1. Mai 1939 Kampfgeschwader 27 „Boelcke“ und
ab 13. November 1944 Kampfgeschwader (J) 27 „Boelcke“
Oswald Boelcke
Kampfgeschwader 53 ab 1939/40 Kampfgeschwader 53 Legion Condor Legion Condor
Fliegergeschwader „Schwerin“ ab 3. April 1935 Fliegergeschwader „Immelmann“,
später Sturzkampfgeschwader 162 „Immelmann“,
ab 1. Mai 1939 Sturzkampfgeschwader 2 „Immelmann“ und
ab 18. Oktober 1943 Schlachtgeschwader 2 „Immelmann“
Max Immelmann

Weitere Einheiten mit eigenständigen Bezeichnungen gelten nicht als Traditionsgeschwader, ebenso wie die vielfach üblichen Bezeichnungen von Geschwadern anhand ihrer Geschwadersymbole oder -wappen. Die Angehörigen der Traditionsgeschwader trugen an ihren Uniformen Ärmelbänder mit der Bezeichnung ihres Geschwaders.

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