Trichet, Jean-Claude

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Jean-Claude Trichet (2005)

Jean-Claude Trichet (Lebensrune.png 20. Dezember 1942 in Welsch-Leyden) ist ein französischer Ökonom, ein sogenannter „Wirtschaftsweiser“ und ehemaliger Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB).

Werdegang

Jean-Claude Trichet wurde am 20. Dezember 1942 in Lyon als Sohn eines Universitätsdozenten geboren, der aus der Bretagne stammte. Er besuchte in Paris das Collège Fénelon sowie das Lycée Condorcet. Er absolvierte dann die Bergbauakademie (Ecole des mines) in Nantes, wo er 1964 als Ingénieur civil des mines abschloß. In Paris erwarb er 1966 am Institut d'études politiques das Diplom in Politikwissenschaft und eine Licence in Ökonomie. Nach ersten Berufserfahrungen besuchte Trichet, der als Student zeitweise der linksreformistischen Splitterpartei PSU angehörte, 1969-1971 die Ecole nationale d'administration (ENA), die ihm einen Aufstieg in höchste Staatsämter eröffnete.

Wirken

1965-1968 forschte Jean-Claude Trichet an der staatlichen SEDES über wirtschaftliche und soziale Entwicklung. 1971 trat er am Wirtschafts- und Finanzministerium in die Wirtschaftsprüfung (Inspection des Finances) und damit in den bei ENA-Absolventen begehrtesten Verwaltungszweig ein. Er lehnte später mehrfach lukrative Positionen in der Wirtschaft ab.

Jean-Claude Trichet ist seit Anbruch des 1. Novembers 2003 Präsident der Notenbank der Europäischen Union.

Zitate

  • „Die Vorstellung, wir hätten ein Liquiditätsproblem, ist falsch.“[1]

Mitgliedschaften/Ämter

  • Bilderberger (1995, 1999, 2000, 2001, 2003, 2004, 2005, 2013)
  • Membre du Siècle et de la Fondation Saint-Simon

Auszeichnungen

Prix „Policy Maker“ (1991), Officier de l'ordre national du mérite (1995), Prix „Zerilli Marimo“ (1999), dt. Bundesverdienstkreuz (1999 und 2008), Officier de la légion d'honneur (2000), Preis „pico della Mirandola“ (2002), Deutsch-Französischer Kulturpreis (2006), „European Banker of the Year 2007“ (Journalisten-Preis), Karlspreis zu Aachen 2011,[2] Kieler Weltwirtschaftlicher Preis (2011)

Literatur

  • Walter Krämer: Kalte Enteignung — Wie die Euro-Rettung uns um Wohlstand und Renten bringt. Campus-Verlag, Frankfurt a.M., New York 2013, ISBN 978-3-593-39924-9
  • Udo Ulfkotte: Raus aus dem Euro — rein in den Knast. Das üble Spiel von Politik und Medien gegen Kritiker der EU-Einheitswährung. Kopp-Verlag, Rottenburg 2013, ISBN 978-3-864-45062-4

Filmbeitrag

Satire

Verweise

Fußnoten

  1. Am 27. August 2011 zur Euro-Krise; bauenschweiz.ch, 10. November 2011
  2. Begründung des Komitees des Internationalen Karlspreises: „Jean-Claude Trichet steht für die Unabhängigkeit der Europäischen Zentralbank.“ Die Laudatio hielt EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso.