U-Boot-Kriegsabzeichen (1939)

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U-Boot-Kriegsabzeichen

Das U-Boot-Kriegsabzeichen (1939), laut Verleihungsurkunde auch Ubootskriegsabzeichen, wurde am 13. Oktober 1939 vom Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Großadmiral Erich Raeder gestiftet. Es konnte an alle Besatzungsmitglieder der deutschen U-Boote verliehen werden, wenn diese mindestens zwei Feindfahrten nachweisen konnten.

Geschichte

Sofort nach Beginn des Krieges im Herbst 1939 beantragte Konteradmiral Dönitz für die Angehörigen seiner U-Boot-Waffe die Einführung eines U-Boots-Kriegsabzeichens 1939. Vorbild und Muster war das U-Boots-Kriegsabzeichen, welches am 1. Februar 1918 von Kaiser Wilhelm II. mit Allerhöchster Kabinettsorder für die U-Boots-Besatzungen in Anerkennung ihrer während des Krieges erworbenen Verdienste gestiftet worden war.

U-Boot-Kriegsabzeichen (1939)

Am 13. Oktober 1939 stiftete der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, das U-Boots-Kriegsabzeichen 1939. In der Verfügung heißt es u. a.:

Ich ordne hiermit für die U-Boots-Besatzungen der Kriegsmarine die Einführung eines U-Boots-Kriegsabzeichens an.
Das Abzeichen wird durch den B. d. U. (Befehlshaber der Unterseeboote) verliehen.
Das Abzeichen kann allen Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften der vor dem Feinde tätigen U-Boote verliehen werden, die sich auf zwei oder mehr Fahrten gegen den Feind bewährt haben. Von dieser Bedingung darf im Falle einer Verwundung abgewichen werden. Die Entscheidung über die Voraussetzungen zur Verleihung des Abzeichens trifft im Einzelfalle der B. d. U.

Das Abzeichen wird am Rock, blauen und weißen Jackett, blauer und weißer Messejacke, an der Jacke, am Überzieher und am blauen und weißen Hemd auf der linken Brust, wie das U-Boots-Abzeichen des Weltkrieges, in und außer Dienst getragen.

Den künstlerischen Entwurf überarbeitete, nachdem Skizzen und Entwürfe aus der Truppe heraus in Anlehnung an das frühere Abzeichen eingegangen waren, der bekannte Maler und Graphiker Paul Casberg. Am 1. November 1939 begann die Firma C. Schwerin und Sohn in Berlin mit der Fertigung der Abzeichen, welche in Messing-Guß und nachgeprägt schon am 10. November 1939 geliefert werden konnten. Bis Frühjahr 1941 — aber möglicherweise auch länger — war die Fa. Schwerin und Sohn Alleinhersteller der U-Boots-Kriegsabzeichen 1939. Später fertigte auch die Firma Rudolf Souval in Wien diese Kriegsabzeichen. Übrigens gab es auch während des Krieges aus Kunstseide und Baumwolle gewebte Abzeichen in der Originalgröße, die im Boot leichter zu tragen waren als die Abzeichen aus Metall.

U-Boot-Kriegsabzeichen (1939) mit Brillanten

Dieses Sonderabzeichen ist weder offiziell gestiftet noch im eigentlichen Sinne verliehen worden. Im Verlauf des Krieges aber wurde das Abzeichen in Gold mit Brillanten allen Angehörigen der U-Boot-Waffe übergeben, die mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit dem Eichenlaub ausgezeichnet worden waren. Es waren insgesamt 29 Persönlichkeiten. Die Übergabe des U-Boots-Kriegsabzeichens in Gold mit Brillanten durch den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine ist in einer Reihe von Fällen nachweisbar.

Literatur

  • Volker A. Behr: Deutsche Auszeichnungen: Orden und Ehrenzeichen der Wehrmacht 1936–1945, Motorbuch (2012), ISBN 978-3613034839