Unter der Peitsche
Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Unter der Peitsche |
Originaltitel: | O’Shaughnessy’s Boy |
Produktionsland: | VSA |
Erscheinungsjahr: | 1935 |
Laufzeit: | 87 Minuten |
Sprache: | Englisch |
Filmproduktion: | MGM |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Richard Boleslawski |
Drehbuch: | Leonard Praskins, Wanda Tuchock, Otis Garrett |
Produzent: | Phil Goldstone |
Musik: | William Axt |
Kamera: | James Wong Howe |
Schnitt: | Frank Sullivan |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Wallace Beery | Kapitän Michael ‚Windy‘ O’Shaughnessy |
Jackie Cooper | Joseph ‚Stubby‘ O’Shaughnessy |
George McFarland | Joseph ‚Stubby‘ O’Shaughnessy |
Henry Stephenson | Major Winslow |
Sara Haden | Aunt Martha Shields |
Leona Maricle | Cora O’Shaughnessy |
Willard Robertson | Dan Hastings |
Clarence Muse | Jeff |
Ben Hendricks Jr. | Franz der Trainer |
Unter der Peitsche (engl. O’Shaughnessy’s Boy) ist ein VS-amerikanischer Spielfilm von 1935.
Handlung
Michael O’Shaughnessy, von seinen Freunden Windy genannt, ist Dompteur in Dan Hastings Zirkus. Seine Frau Cora ist eine Trapezkünstlerin und Windy erzieht seinen kleinen Sohn Stubby als zukünftigen Tierbändiger. Coras unverheiratete Schwester Martha haßt Windy und das Zirkusleben. — Windy bereitet eine neue Tiernummer vor, in der ein Tiger auf dem Rücken eines Elefanten durch einen Ring von Feuer reitet. Dan Hastings gefällt die neue Nummer und er bereitet ein Fest vor, bei dem Windy einen neuen Vertrag unterzeichnen soll. Während Windy bei dem Fest ist, überredet Martha Cora, mitsamt ihrem Kinde Windy zu verlassen. Als Windy daraufkommt, daß Frau und Kind fort sind, wird er beinahe wahnsinnig. Er soll die neue Nummer proben, und als er im Käfig ist, merkt er, daß ihn seine Nerven im Stich lassen. Der Tiger spürt dies und fällt ihn an. —
Windy wird ins Spital gebracht. Sein rechter Arm muß amputiert werden. Als er genesen das Spital verlassen soll, macht ihn der Arzt darauf aufmerksam, daß er sofort wieder mit der Tierdressur beginnen muß, falls ihm daran liegt, seine Angst vor den wilden Tieren zu überwinden. Doch Windy denkt vorläufig nicht an die Arbeit, denn er will vor allem seinen kleinen Sohn wiederfinden.
Die Jahre vergeben; noch immer forscht Windy nach Stubby. Eines Tages kommt der Zirkus in die Stadt, in der Windy lebt, und Dan Hastings sieht Windy, den er die ganze Zeit über gesucht hat. Cora ist mittlerweile in einem kleinen Theater bei ihrem Trapezakt tödlich verunglückt. Stubby befindet sich jetzt in einer vornehmen Militärschule. —
Die Sommerferien nahen, und Windy hätte nun die Möglichkeit, seinen Sohn während drei Monaten bei sich zu haben. Dan leiht Windy Geld und bietet ihm Arbeit in seinem Zirkus an- — Doch Martha hat das Herz des kleinen Stubby gegen seinen Vater vergiftet und ihm eingeredet, daß Windy an dem Tode Coras Schuld trägt. So ist es kein Wunder, daß Stubby seinen Vater nicht einmal sehen, viel weniger drei Monate mit ihm verbringen will. Da es jedoch der vorgesetzte Offizier wünscht, muß Stubby zu seinem Vater gehen. Er sagt ihm ganz offen, was er von ihm denkt.
Zu tiefst verletzt, versucht Windy nun auf jede Weise die Liebe seines Sohnes zurückzugewinnen, was ihm aber nicht zu gelingen scheint, denn Stubby schreibt seiner Tante Martha, daß er seinen Vater haßt. — Windy versucht, seine Dompteurarbeit wieder aufzunehmen, doch vergeblich — die alte Furcht läßt ihn nicht los. — Nach und nach, als Stubby sieht wie gern alle Zirkusleute seinen Vater haben, beginnt er nachzudenken, ob Martha mit ihrer Meinung über Windy im Recht war. Fast gegen seinen Willen gewinnt er Windy immer lieber. Der Vater hat vollends gewonnenes Spiel, als er seinem Sohn einen schönen Rahmen für das Bild seiner Mutter kauft.
Jetzt ist Windy selig ; er weiß nun auch, daß ihm die Nummer mit dem Tiger gelingen muß. Er erlangt von Dan die Bewilligung zum Ausprobieren der Nummer mit dem Feuersprung. Der kleine Stubby ist bei der ersten Probe anwesend und der und Dressurakt gelingt Windy, der aus der Zuneigung seines Sohnes Mut schöpft, vollkommen. Sein erstes öffentliches Auftreten im Zirkus soll in Evanston stattfinden. —
In Evanston erwartet ihn Martha. Auf Grund der von Stubby geschriebenen Briefe hat sie Schritte unternommen um Windys Sohn in ihre Obhut zu bekommen. In Stubby kämpft nun die Liebe zu seinem Vater und die Liebe für Martha. —
In dem Glauben, Stubby wieder verloren zu haben, taumelt Windy am Tage seines ersten Auftretens blindlings in den Ring. Als er den Käfig betritt, wendet sich der Tiger gegen ihn, doch Stubby, der begreift, daß sein Vater den braucht, stürzt hinzu. Er wird von dem Pferde eines Cowboys nieder getreten, kann aber aufstehen und geht zum Käfig. Als Windy ihn vor dem Käfig erblickt, fällt die Furcht von ihm ab und er zwingt das Tier zum Gehorchen. Windys Nummer wird bejubelt, doch während des Applaus wird Stubby ohnmächtig. Man bringt ihn zu Bett, und als er wieder zu Bewußtsein kommt, erklärt er, daß er bei seinen Vater bleiben wird. Denn Windy braucht ihn und kann ohne ihn nicht arbeiten.