Frieden von Paris 1783
Der Frieden von Paris (auch Zweiter Vertrag von Paris) wurde in Versailles ausgehandelt[1] und am 3. September 1783 von kolonialen[2] und britischen Vertretern im Pariser Hotel d'York unterzeichnet und beendete den achtjährigen Amerikanischen Unabhäbgigkeitskrieg. Am 3. September 1783 unterschrieb Großbritannien in Versailles außerdem schon vorher ausgehandelte gesonderte Verträge mit Frankreich und Spanien. Großbritannien trat dabei seine amerikanischen Kolonien Ost- und Westflorida sowie die Balearen-Inseln Menorca an Spanien ab, Frankreich erhielt als ehemaliger Verbündeter der Aufständischen das Senegalgebiet in Afrika. Gibraltar blieb britisch. Einen Tag zuvor gab es einen Vorfrieden mit der Republik der Sieben Vereinigten Niederlande, der in den Pariser Frieden vom 30. Mai 1784 mündete.
Erläuterung
Basierend auf einem Vorvertrag von 1782 erkannte das Abkommen die 1776 einseitig deklarierte Unabhängigkeit der dreizehn britischen Kolonien an und gewährte den USA ein bedeutendes Westgebiet. Der Vertrag von 1783 war Teil einer Reihe von Verträgen, die 1783 in Paris unterzeichnet wurden und auch den Frieden zwischen Großbritannien und den verbündeten Nationen Frankreich, Spanien und den Niederlanden herstellten. Die Unterzeichner waren seitens der Amerikaner John Adams, Benjamin Franklin und John Jay.[3] Der Konföderationskongreß[4] ratifizierte den Vertrag am 14. Januar 1784[5] im Maryland State House, dem Capitol des zukünftigen Bundesstaates.
- „Seine Majestät, der König von Großbritannien, gibt bekannt, daß die Vereinigten Staaten souverän, frei und unabhängig sind.“[6]
Der Vertrag schreibt die Grenzen der USA fest. Die Gefangenen wurden ausgetauscht. Den Mississippi wollte man künftig gemeinsam befahren. Und die einstigen Kolonien erkannten ihre Schulden gegenüber britischen Gläubigern an. Die Staatskasse ist jedoch völlig leer und Frankreich stellte seine Finanzhilfen ein. Erst mit dem Inkrafttreten der am 17. September 1787 verabschiedeten und im Laufe des Jahres 1788 ratifizierten „Verfassung der Vereinigten Staaten“ wurden die zuvor souveränen Einzelstaaten Teil einer föderalen Bundesrepublik (federal republic in North America). 1791 trat Vermont als 14. Mitgliedsstaat bei. 1789 wurde unter der neuen Verfassung der Vorsitzende des Verfassungskonvents General George Washington einstimmig zum ersten Präsident der Vereinigten Staaten gewählt.
Siehe auch
- Frieden von Paris 1763
- Geschichte der Vereinigten Staaten
- Freundschafts- und Handelsvertrag zwischen Preußen und den VSA