Veth, Kurt
Kurt Veth ( 1. Juni 1907 in Delmenhorst; 27. Dezember[1] 1994 in Hamburg) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Fallschirmjäger, Major der Reserve und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Veth trat am 15. Juli 1935 in das Infanterie-Regiment 65 ein und wurde 1937 in das Infanterie-Regiment 90 versetzt. Hier wurde er am 1. Oktober 1938 zum Leutnant (d. R.) befördert. Er nahm am Polenfeldzug teil und meldete sich anschließend freiwillig zur Fallschirmjägertruppe der Luftwaffe. 1940 kam er zum Fallschirm-Jäger-Regiment 3 und wurde am 1. November 1940 zum Oberleutnant (d. R.) befördert. Mit dem FJR 3 kämpfte er im Mai 1941 als Zugführer im Sprungeinsatz auf Kreta, Ende 1941 in Rußland vor Leningrad und 1942/43 bei Smolensk im Erdeinsatz. Mitte 1943 kam er dann mit dem Fallschirm-Jäger-Regiment 3/1. FJD nach Italien, zunächst nach Sizilien. Im Herbst 1943 nahm er als Kompanieführer an der Abwehrschlacht an der Adria bei Ortona (die Schlacht wurde wegen des verlustreichen Häuserkampfes auch „Klein Stalingrad“ oder „Italienisches Stalingrad“ genannt) teil, wurde am 1. Januar 1944 zum Hauptmann (d. R.) befördert, anschließend nahm an der Schlacht um Monte Cassino teil und wurde im Sommer 1944 Kommandeur des II. Bataillons.
Bei den Rückzugskämpfen durch das Bergland des Apennin in den Raum Florenz zeichnete er sich mehrfach aus, und so wurde ihm am 30. September 1944 das Ritterkreuz verliehen. Am 1. Januar 1945 wurde er zum Major (d. R.) befördert.
Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
Er schuf Mitte April 1945 durch einen entschlossenen Einsatz bei Ferrara die Voraussetzung für das Übersetzen des I. Fallschirm-Korps über den Po, wofür er zum Eichenlaub eingereicht wurde. Zur beabsichtigten Verleihung kam es ggf. nicht mehr, Fellgiebel jedoch berichtet von einer Eichenlaubverleihung durch den Kommandierenden General Richard Heidrich an Veth am 30. April 1945 als Major und Kdr. II./FschJgRgt 3. Militärhistorisch ist die Verleihung strittig, da diese nicht mehr durch das Personalamt bestätigt werden konnte. Es gibt jedoch Studio-Portraitphotos (keine Fotomontagen; zu kaufen in der Galerie d’Histoire des André Hüskens) mit Veths eigenhändiger Widmung und Unterschrift, auf denen er das Ritterkreuz mit Eichenlaub trägt (ggf. nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft angefertigt).
Kriegsgefangenschaft
Im Mai 1945 Major d. R. Veth geriet er in Kriegsgefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wurde. 1955/56 soll er der Bundeswehr beigetreten sein, dies läßt sich jedoch nicht mit Sicherheit bestätigen.
Auszeichnungen (Auszug)
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. Klasse
- Fallschirmschützenabzeichen der Luftwaffe
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 10. Juni 1941
- 1. Klasse am 21. Juni 1941
- Ärmelband „Kreta“
- Deutsches Kreuz in Gold am 27. Oktober 1943
- Erdkampfabzeichen der Luftwaffe
- Verwundetenabzeichen (1939) in Gold
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
- Ritterkreuz am 30. September 1944 als Hauptmann d. R. und Kommandeur des II. Bataillons/Fallschirmjäger-Regiment 3 für die Verteidigung des Monte Calvario[2]
- Eichenlaub am 30. April 1945 (nicht mehr durch das Personalamt bestätigt)