Volk und Reich (Zeitschrift)

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Deckblatt erstes Heft
Deckblatt letztes Heft

Volk und Reich - Politische Monatshefte für das junge Deutschland und später nur Politische Monatshefte, (erschienen von April 1925 bis Oktober 1944 in Berlin), war eine führende Monatsschrift zum Grenzlanddeutschtum und zur Außenpolitik unter der Leitung von Friedrich Heiß.

Mitte 1924 entstand die Idee, unregelmäßig Außenpolitische Rundbriefe als einen großdeutsch-mitteleuropäischen Weckruf herauszugeben. Die sich nach Besuchen des Egerlandes und des Jeschkengebirges (Sudeten) in Richtung Monatsheft verdichtenden Pläne wurden auf einer jungdeutschen Tagung in Nürnberg September 1924 weiter ausgearbeitet. Auf einer Zusammenkunft des Berliner Volksdeutschen Klubs einigte man sich auf den Titel Volk und Reich. Die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Schutzbund für das Grenz- und Auslanddeutschtum, dem auch Friedrich Heiß angehörte, sorgte für einen umfangreichen Informationsfluß an die Redaktion und im Gegenzug wurde die 1925 gegründete Mittelstelle für Jugendgrenzlandarbeit propagandistisch unterstützt.[1]

Das Ziel der Publikation war seit der Gründung 1925 „… den Weg des deutschen Volkes aus der europafremden Konzeption der Pariser Friedensdiktate zur neuen Reichsbildung von der Seite der Publizistik her praktisch mit vorzubereiten und durchzusetzen.“ Hauptthema war dabei der Grenzlandkampf der durch das Versailler Diktat vom Reich abgeschnittenen Deutschen. Der erste Jahrgang vertiefte das Mitteleuropathema in der Leserschaft. Im Jahrgang 1926 wurden die österreichische und sudetendeutsche Frage untersucht. Die Jahrgänge 1927/28 widmeten sich der Westfragen von der Nordsee bis zur Schweiz und begannen mit der hochwertigen Kartenarbeit zur Verdeutlichung von Raumvorstellungen. Die Jahrgänge 1929 bis 1932 beleuchteten auch in zahlreichen Sonderheften die Ostfrage. Nach 1933 wechselte der grenzpolitische Charakter der Zeitschrift in einen außenpolitischen. Allein drei Hefte des Jahrgangs 1936, zwei aus 1937 und drei in 1938 haben die Sudetenfrage zum Schwerpunkt. Seit 1933 widmet sich die Redaktion auch min Heften systematisch den Themen Bolschewismus und Judenfrage, dem Südosten und Mittelmeerraum oder mit den Heften des Sommers 1939 England verrät Europa und Krieg wegen Polen? dem drohenden Konflikt an der Ostgrenze des Reiches. Im Laufe der Jahre wurde aus den Beiheften ab 1936 eine Buchreihe und zum Heftbezug hinzugegeben und weitere Titel im Volk und Reich Verlag herausgegeben. Der letzte Jahrgang 1944 brachte nur noch Doppelhefte.[2]

Beihefte, Auswahl

Jahrgang, Nummer Verfasser Titel Jahr
11,4 Kurt Witt Die Teschener Frage 1935
11,3 Kurt Bährens Die flämische Bewegung - Europäisches Problem oder innerbelgische Frage? 1935
11,2 Um Volk und Reich. Zehn Jahre Arbeit des Volk und Reich Verlages 1935
11,1 Hermann Röchling Wir halten die Saar! 1935
10,5/6 Friedrich Heiss Deutschland zwischen Nacht und Tag 1934
10,3/4 Friedrich Heiss Das Saarbuch - Schicksal einer deutschen Landschaft 1934
10,1/2 Karl Berndt Die südostdeutsche Volksgrenze - Der Grenzraum Wien - Preßburg - Radkersburg - Osttirol 1934
9,5/6 1933
9,4 Erwin Wiskemann Mitteleuropa - Eine deutsche Aufgabe 1933
9,1 Friedrich Heiss/Arnold Hillen Ziegfeld (Hg.) Schlesische Wirtschaft 1933
8,6 Friedrich Heiss/Arnold Hillen Ziegfeld (Hg.) Schlesien 1932
8,4/5 Wilhelm von Kries/Arnold Hillen Ziegfeld Deutschland, Polen und der 'Korridor' 1932
8,3 Friedrich Heiss/Arnold Hillen Ziegfeld Bekenntnis zu Österreich 1932
8,2 Adolf Sandberger (Hg.) Süddeutsche Ostnot 1932
8,1 1932

Literatur

  • Die „Mittelstelle für Jugendgrenzlandarbeit“ und die Stiftung „Volk und Reich“. In: Petzinna, Berthold: Erziehung zum deutschen Lebensstil - Ursprung und Entwicklung des jungkonservativen „Ring“-Kreises 1918-1933. 2000. S. 190-204.
  • Um Volk und Reich. Zehn Jahre Arbeit des Volk und Reich Verlages. 1935.

Fußnoten

  1. Friedrich Heiß: Zum Jahresabschluß. In: Volk und Reich. Heft 7. Dezember 1925. S. 268-275.
  2. Um Volk und Reich. In: Volk und Reich. Heft 9/10. Sept.-Okt. 1944. S. 273-278.