Wahl, Karl

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Karl Wahl (1888-1981)
Unterschrift Wahl, Karl.jpg
Karl Wahl2.jpg

Karl Wahl (Lebensrune.png 24. September 1892 in Aalen (Württemberg); Todesrune.png 18. Februar 1981 in Vaterstetten bei München) war ein deutscher Gauleiter des Gaues Schwaben.

Leben

Jugend

Wahl war das jüngste von 13 Kindern eines Lokomotivführers und wurde am 24. September 1892 in Aalen in Württemberg geboren, wo er auch die Volks- und Fortbildungsschule besuchte. Er erlernte den Beruf eines Schlossers.

Erster Weltkrieg

1910 wurde er Zweijährig-Freiwilliger beim 2. Bayerischen Jägerbataillon in Aschaffenburg.

Mit dieser Truppe ging er auch ins Feld des ersten Weltkrieges. Im Felde tat er ferner noch Dienst beim 5. Feldartillerie-Regiment und beim 6. Landwehr-Feldartillerie-Regiment. Überall tat er sich besonders hervor, so daß sechs Auszeichnungen seine Brust schmückten, darunter das Eiserne Kreuz II. und I. Klasse, das Militärverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern und die Württembergische Silberne Verdienstmedaille. Er wurde mehrfach verwundet und wegen Tapferkeit vor dem Feinde zum Vizefeldwebel befördert.

Weimarer Republik

Nach dem Kriege war er zunächst Lehrer der chefärztlichen Kanzlei des Garnisonslazaretts Augsburg und 1922 wurde er von der Augsburger Stadtverwaltung als Kanzleibeamter übernommen. Von 1921 bis 1923 besuchte er zur Vollkommnung seines Wissens und seiner politischen Bildung die Volkshochschule in Augsburg. 1922 trat er in die NSDAP und in die SA ein und gründete die Ortsgruppe Augsburg. Er war einer der ersten SA-Männer Augsburg, später Sturmführer in Augsburg. Auch nach der Neugründung der NSDAP trat er wieder ein (Mitglied-Nr. 9.803) und wurde bald Ortsgruppenleiter und dann Kreisleiter in Augsburg bis ihn schließlich Adolf Hitler zum Gauleiter des Gaues Schwaben ernannte. Seitdem war er der Stadthalter der nationalsozialistischen Bewegung für Schwaben, der Mann, der dieses Land der Bewegung erobert hatte. 1928 wurde Karl Wahl Mitglied des Bayerischen Landtages und 1930 Mitglied des Reichstages. Als Herausgeber der „Neuen Nationalzeitung“ (seit 1931) hatte er sich auch im bayerischen Pressewesen eine von anderen Einflüssen unabhängige Waffe geschaffen und die von Tat zu Tag stärker in der schwäbischen Bevölkerung Fuß fasste. Es hatte auch Versuche gegeben, ihn wegen seiner politischen Tätigkeit um seine Beamtenposition zu bringen. Die Erbpächterin des Christentums, die Bayerische Volkspartei, ging dabei Hand in Hand mit den Sozialdemokraten, um einen der verhassten Nationalsozialisten um seine Stellung zu bringen. Es klappte aber nicht, denn inzwischen war Karl Wahl Landtagsabgeordneter geworden und man hatte in Bayern doch nicht den Mut, einen Abgeordneten aus dem Kommunaldienst zu entlassen.

Drittes Reich

Im November 1933 erhielt er ein Mandat im Reichstag. 1934 erfolgte die Ernennung zum Regierungspräsidenten von Schwaben. Zuvor hatte er sich erfolgreich gegen eine Zusammenlegung der Gaue Schwaben und Oberbayern, bei der er nur noch als stellvertretender Gauleiter vorgesehen war, zur Wehr gesetzt. 1934 trat er in die SS (Mitglieds-Nr. 228.017) im Rang eines SS-Gruppenführers ein. Den Rang des SS-Obergruppenführers erreichte Wahl schließlich am 1. August 1944; zuvor war er 1942 nach der Neuordnung der Reichsverteidigungsbezirke zum Reichsverteidigungskommissar für den Gau Schwaben ernannt worden.

Nachkriegszeit

Augsburg wurde den VS-amerikanischen Truppen am 28. April 1945 kampflos übergeben. Auf deren Ultimatum zur Übergabe reagierte eine Freiheitsbewegung von Bürgern. „Wahl sah keine Veranlassung, aktiv zu werden, er blieb jedoch in der Stadt.“ Wahl stellte sich freiwillig am 10. Mai 1945. Im Nürnberger Prozeß trat er im Juli 1945 als Zeuge auf und wurde 1948 in einem Spruchkammerverfahren zu dreieinhalb Jahren Arbeitslager verurteilt, wobei allerdings 40 Monate Haft auf die Strafe angerechnet wurden. Vermögens- und Sachbesitz wurden eingezogen. Nachdem er wegen körperlicher Schwäche schon einige Monate im Krankenhaus verbracht hatte, wurde er am 23. September 1949 entlassen. Später war er dann zunächst Vertreter für Weißzeug und von 1958 bis 1968 Leiter der Bibliothek bei der Firma Messerschmitt AG in München.

Auszeichnungen

Schriften

  • Patrioten oder Verbrecher, Orion-Heimreiter Verlag, 1973, S. 243

Literatur

Verweise

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