Süß, Walter

Walter Süß ( 24. Dezember 1916 in Lindenau bei Aue; vermißt Anfang März 1945 im Kurland) war ein deutscher Unteroffizier der Wehrmacht, zuletzt Oberfeldwebel des Heeres und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Walter Süß wurde am Weihnachtsabend 1916 in Lindenau bei Aue im Landkreis Schwarzenberg in Sachsen geboren. Nach der Ableistung des Arbeitsdienstes absolvierte er ab 1937 die militärische Ausbildung beim Infanterie-Regiment 48. Im Rahmen der 12. Infanterie-Division nahm er am Polen- und am Westfeldzug 1940 teil.

Im Rußlandfeldzug kämpfte er bei der Heeresgruppe Nord an der Düna und in Demjansk. Dort stand er bis zum März 1943 in schweren Abwehrkämpfen. Ab Herbst 1943 wurde Süß zur Stabskompanie des Grenadier-Regimentes 273 der 93. Infanterie-Division versetzt. Mit ihr nahm er an den schweren Abwehrkämpfen um Opotschka teil und wurde für seine Tapferkeitstaten mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Nach Bereinigung eines feindlichen Einbruches während der 3. Kurlandschlacht Ende Dezember 1944 wurde ihm 1945 auch noch das Eichenlaub zum Ritterkreuz zum teil.

An der Kriegsfront vermißt

Walter Süß, Grenadier, mehrfach verwundeter Nahkämpfer und Führungspersönlichkeit, gilt seit März 1945 im vorgelagerten Raum des Kurlandkessels als vermißt. Laut Aussagen von Kameraden, die aus der bolschewistischen Kriegsgefangenschaft zurückkehrten, wählte er Freitod statt Kapitulation und erschoß sich vor der drohenden Gefangennahme.

Beförderungen

• 1937 Soldat
• 1938 Gefreiter
• 1939 Obergefreiter
• 1941 Unteroffizier
• 1943 Feldwebel (ggf. der Reserve)
• 1944 Oberfeldwebel (ggf. der Reserve)

Auszeichnungen (Auszug)

• Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 mit Spange „Prager Burg“
• Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
  • 2. Klasse am 7. Januar 1943
  • 1. Klasse am 23. Dezember 1943
• Infanterie-Sturmabzeichen in Silber
• Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
• Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz und Silber
• Ärmelschild „Demjansk“
• Nahkampfspange des Heeres in Bronze
• Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
  • Ritterkreuz am 9. Juni 1944 als Feldwebel und Zugführer in der Stabskompanie/Grenadier-Regiment 273/93. Infanterie-Division
  • Eichenlaub am 24. Januar 1945 (717. Verleihung) als Oberfeldwebel (ggf. d. R.) und Zugführer in der Stabskompanie/Grenadier-Regiment 273/93. Infanterie-Division