Welser
Die Welser waren eine Augsburger Patrizierfamilie, die ein Handels- und Bankhaus betrieb.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Vor allem unter Bartholomäus Welser dem Älteren (V.; 1484–1561) und Bartholomäus Welser dem Jüngeren (VI; 1512–1546) kam die Familie zu Reichtum und finanzierte auch europäische Herrscherhäuser.
Überseeischer Besitz
Das Welserland (Venezuela) war von 1528 bis 1546 als Lehen durch Kaiser Karl V. eine Kolonie des Familienunternehmens. Grundlegend für die Geschichte des Venezuela-Unternehmens ist die Arbeit von Konrad Haebler, der die Welser als „Pioniere deutscher kolonisatorischer Pläne“ wertete. Im Programmheft der Feierlichkeiten zum „Tag der Deutschen Kunst“ vom 8. bis 10. Juli 1938 in München war zu lesen:
- „Kaum war die Welt in all ihren Weiten erkundet, da blühte schon der überseeische Handel. Die Welser zählten mit zu den ersten, die unserer Heimat die Schätze fremdländischer Erde erschlossen. Sie liehen dem Kaiser das Gold, rüsteten Schiffe für ihn und empfingen dafür Venezuela als Pfand. Sie lebten im Wohlstand wie Prinzen, hielten sich farbige Diener, seltene exotische Tiere und reiste in eigenen Kutschen und Sänften.“
Familienname
Als Familienname ist Welser ursprünglich ein Herkunftsname zu dem süddeutschen Ortsnamen Wels (Oberösterreich).[1]