Eggers, Wilhelm

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Hier soll es sich wesentlichen Quellen zufolge um den Ritterkreuzträger Wilhelm Eggers handeln, allerdings mutet es sonderbar an, daß er an der Schirmmütze statt dem ihm zustehenden „Braunschweiger Totenkopf“ als ehemaliger Angehöriger der II. Abteilung des Kavallerie-Regimentes 13 den „Leibhusaren-Totenkopf“ des Kavallerie-Regimentes 5 trägt.

Wilhelm Eggers (Lebensrune.png 7. Juli 1910 in Scheeßel im Landkreis Rotenburg; Todesrune.png 11. März 1989 in Worth bei Rotenburg an der Wümme) war ein deutscher Unteroffizier-Anwärter der Reichswehr und Offizier der Wehrmacht, zuletzt Rittmeister der Reserve und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Eggers ist nicht mit dem am 19. Oktober 1912 in Kiel geborenen gleichnamigen SS-Obersturmführer (ggf. SS-Hauptsturmführer), der am 15. Januar 1944 als Technischer Führer des Kraftfahrwesens der SS-Sturmgeschütz-Abteilung 1 „LSSAH das Deutsche Kreuz in Silber bekam und vermutlich 1945 gefallen ist.

Leben

Wilhelm Eggers wurde am 7. Juli 1910 als Sohn des Sattlermeisters Eduard Eggers (in Scheeßel) geboren.

Militär

Er trat am 1. April 1931 als Unteroffiziers-Anwärter in das 13. (Preußische) Reiter-Regiment ein. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht am Oktober 1934 wurde das Regiment aus Tarnungsgründen in Reiter-Regiment Hannover umbenannt. Am 21. Mai 1935 wurde er dann als Unteroffizier aus der Wehrmacht pro forma entlassen.

Am 22. Mai 1935 trat er wieder der Wehrmacht bei und wurde weiterhin in seinem Reiter-Regiment verwendet, das bei der Enttarnung der Verbände im Oktober 1935 zum Reiter-Regiment 13 umbenannt wurde. Am 1. Juli 1936 wurde das Regiment vollkommen umgewandelt und bestand nun aus dem Regimentsstab, vier Reiterschwadronen, einer MG-Schwadron, einer Radfahr-Schwadron, einer schweren Schwadron und einer Nachrichten-Schwadron. Am 6. Oktober 1936 wurde das Regiment zum Kavallerie-Regiment 13 umbenannt. Das Regiment wurde 1936 dem X. Armeekorps unterstellt. Das Regiment bezog jetzt die Schlieffen-Kaserne in Lüneburg. Im Herbst 1937 erfolgte eine weiter Umgliederung. Im Juli 1938 wurde er als Wachtmeister zum Reserve-Offiziers-Anwärter ernannt.

Zweiter Weltkrieg

Im Oktober 1939 wurde er dann in die Reiter-Ersatz-Schwadron 13 versetzt. Am 2. Januar 1940 kam er dann in die Stabs-Kompanie des Infanterie-Regiments 490, wo er am 1. September 1940 zum Leutnant der Reserve befördert wurde. Am 20. September 1941 fiel sein jüngerer Bruder Oberfeldwebel Heinrich Georg Eggers bei Romny in der Schlußphase der Schlacht um Kiew.[1]

Am 3. November 1941 folgte die Beförderung zum Oberleutnant der Reserve. Am 27. Januar 1942 wurde er in die 13. (Infanterie-Geschütz-)Kompanie des Infanterie-Regiments 490 versetzt. Bei den schweren Kämpfen vor Leningrad im Frühjahr 1942 zeichnete er sich mit seiner Kompanie besonders aus. Es gelang ihm, trotz Verwundung, mehrere russische Angriffe abzuweisen. Am 28. Februar 1942 folgte die Versetzung zur IG-Ersatz-Kompanie 269 und im April/Mai 1942 (mit Wirkung vom 1. März 1942) die Beförderung zum Rittmeister der Reserve.

Ritterkreuz

Am 16. März 1942 wurde er mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Oberleutnant Eggers hatte in den harten Abwehrkämpfen südlich des Ladogasees durch seinen unermüdlichen und rücksichtslosen Einsatz wesentlich dazu beigetragen, daß mehr als 40 feindliche Angriffe – zum Teil im Gegenstoß – abgewiesen werden konnten. Die Absicht der Bolschewisten, mit vier zusammengefaßten Divisionen den Durchbruch zu erzwingen, wurde durch den zähen Widerstandswillen des Oberleutnants Eggers und seiner tapferen Infanteristen zum Scheitern gebracht. In seiner Heimatstadt wurde er im April 1942 mit großen Ehren empfangen:

„Mit seinen Eltern und Geschwistern – ein Bruder fiel bereits im Kampfe – sind alle Einwohner in Scheeßel stolz auf den tapferen Soldaten. Als der Ritterkreuzträger sich in seinem Heimatort einige Wochen (von einer Verwundung) erholt hatte, fand die Ehrung in dem von der Hitlerjugend ausgeschmückten Sitzungsraum des Bürgermeisteramtes statt. Erschienen waren der Bürgermeister (Wilhelm Schröder), der Ortsgruppenleiter, ein Vertreter der NS-Kriegerkameradschaft, die Gemeinderäte und der Ritterkreuzträger mit seinen Angehörigen. Es war eine schlichte Feier, die durch eine Singgruppe der Hitlerjugend mit dem Liede ‚Heilig Vaterland‘ eröffnet wurde. Ortsgruppenleiter Borchers[2] und Bürgermeister Schröder sprachen Worte der Anerkennung und des Dankes. Schmidt trug dem tapferen Soldaten die Ehrenmitgliedschaft der Kriegerkameradschaft Scheeßel an. Als äußeren Ausdruck des Dankes überreichte der Bürgermeister dem Ritterkreuzträger im Auftrage der Heimatgemeinde das Bild ‚Mühle am Wall in Bremen‘ von dem verstorbenen Kunstmaler Professor Ernst Müller-Scheeßel. Nach einem Liede der H. J. dankte Oberleutnant Eggers in freudig bewegten Worten für die Ehrung und schilderte in anschaulicher Weise die harten Kämpfe seines Regiments im Nordabschnitt der Ostfront. Besonders hob er die Pflichttreue, die Tapferkeit und Zähigkeit des niedersächsischen Soldaten und den unermüdlichen Einsatz der Krankenschwestern vom Roten Kreuz hervor. Am 15. April hatten die Pimpfe und Jungmädel die Freude, daß der Ritterkreuzträger in Schmers Saal zu ihnen über seine Kämpfe und Erlebnisse sprach. Nach seiner völligen Wiederherstellung wurde Eggers zum Rittmeister befördert und kam dann wieder nach der Ostfront. Als Bataillonsführer steht er jetzt wieder mit seinen tapferen Männern in hartem Kampfe gegen den Bolschewismus.“[3]

Wieder an der Kriegsfront

Am 2. Juli 1942 wurde er wieder in die 13. (IG) Kompanie des Infanterie-Regiments 490 versetzt und am 1. März 1943 Führer der Radfahr-Abteilung 240. Am 1. April 1943 wurde die Abteilung der 170. Infanterie-Division in Aufklärungs-Abteilung 240 und im August 1943 in Füsilier-Bataillon 240 umbenannt. Dabei auf vier Kompanien erweitert. Am 1. September 1943 in Füsilier-Bataillon 170 umbenannt. Am 20. April 1944, ggf. nach erneuter schwerer Verwundung, wurde er zur Aufklärungs-Ersatz-Abteilung 13 nach Lüneburg versetzt und am 25. Oktober 1944 aus dem aktiven Dienst verabschiedet.

Nachkriegszeit

Wilhelm Eggers weiteres Leben Stand ganz im Zeichen der Familie (er hatte 1944 geheiratet) und des Reitsports. Er gehörte zu den Wiederbegründern des Scheeßeler Reit-, Renn- und Fahrvereins und wirkte an verschiedenen Stellen als Reitlehrer. Zuletzt war er als Pächter des Reitgeländes und Reitlehrer in Rotenburg tätig.

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Heinrich Georg Eggers ruht auf der Kriegsgräberstätte in Charkow; Endgrablage: Block 8, Reihe 35, Grab 3474.
  2. Klaus Borchers war Rektor der Volksschule und Ortsgruppenleiter der NSDAP in Scheeßel.
  3. Ein Scheeßeler Ritterkreuzträger, Rotenburger Rundschau, 2005