Reetz, Wilhelm

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Wilhelm Reetz (Lebensrune.png 2. November 1887 in Göttingen; Todesrune.png 4. Februar 1946 im Speziallager Nr. 2 Buchenwald) war ein deutscher Maler und Journalist. Er darf nicht mit dem Maler Wilhelm „Willy“ Reetz (1892–1963) verwechselt werden.

Werdegang

  • Abitur in Göttingen
  • 1906 Studium an der Kunsthochschule Berlin
    • seit 1906 Mitglied der Berliner Burschenschaft „Franconia“
    • Parallel zum Studium, das er zeitweise in Prag und Göttingen fortsetzte, ließ er sich zum Kunstmaler ausbilden
  • 1910 Einjährig-Freiwilliger der Württembergischen Armee, als Vizefeldwebel d. R. entlassen
  • 1911 Kunstmaler in Berlin-Halensee
  • 1914 als Vizefeldwebel d. R. mobilisiert und Teilnahme am Ersten Weltkrieg, im Laufe des Krieges zum Leutnant der Reserve des Deutschen Heeres befördert
  • 1920 Kunstmaler in Berlin-Pankow und später in Berlin-Südende
  • 1922 wurde er Ehrenbursch der Burschenschaft „Constantia Prag“
  • Mai 1933 Mitglied der NSDAP und bis 1934 Bildredakteur der Illustrierten „Koralle“
  • 1934 Schriftleiter des „Reichssportblatts“
  • 1936 zusammen mit seinem Berliner Kollegen Fred Krüger Schriftleiter der „Olympia-Zeitung“, dem amtlichen Blatt des Propaganda-Ausschusses für die Olympischen Spiele 1936
  • 1940 bis 1942 stellvertretender Hauptschriftleiter und Leiter der Bildredaktion der NS-Wochenzeitung „Das Reich
  • 1942 bis 1944 Hauptschriftleiter der NS-Auslandspropaganda-Illustrierten „Signal

Tod

Nach dem Krieg wurde er von den sowjetischen Invasoren verhaftet und war in drei Speziallagern: bis 29. Juni 1945 in Sachsenhausen (Speziallager Nr. 7 Sachsenhausen), danach in Landsberg an der Warthe (Speziallager Nr. 4 Landsberg) und ab Januar 1946 im Speziallager Nr. 2 Buchenwald, berüchtigt für seine Folterexzesse. Die Todesumstände vom 4. Februar 1946 sind unbekannt, sie lassen sich nur erahnen.

Familie

Wilhelm war der Sohn des Architekten Eugen Friedrich Wilhelm Reetz und seiner Ehefrau Dorothee, geb. Runtzler. Am 17. September 1913 heiratete er in Berlin seine Verlobte Margarete Panofsky, Tochter des Juristen und Privatdozenten Dr. jur. Arthur Panofsky (1848–1921) und dessen Frau Marie Gregor. Die Ehe wurde am 20. Juni 1936 geschieden.

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften

  • Heinrich Brühl (Hg.): Flämische Erzähler. Mit 7 Bildern von Wilhelm Reetz. Hamburg-Großborstel 1916
  • Gustav W. Eberlein: Pelzmärtel. Ein Nürnberger Spielzeugroman. Berlin, Scherl Verlag, 1925 (mit Illustrationen von Wilhelm Reetz)
  • Karl Ferdinand van Vleuten: Der Sommergarten. Ausgewählte Kinderlieder. Mit Zeichnungen von Wilhelm Reetz. Berlin 1925
  • Wilhelm Reetz (Hg.)/Werner Beumelburg: Eine ganze Welt gegen uns. Eine Geschichte des Weltkriegs in Bildern. Berlin 1934