Peter, Wilhelm Ritter von
Wilhelm Karl Aloys Heinrich Ritter und Edler von Peter ( 27. Januar 1899 in Friedberg, Hessen; gefallen 26. September 1941 in Wuduleshin bei Kiew) war ein deutscher Offizier der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Oberstleutnant des Heeres und Ritterkreuzträger der Panzertruppe im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Deutsches Heer
Es ist strittig, ob Ritter und Edler von Peter schon im Ersten Weltkrieg beim Deutschen Heer diente oder erst später der Reichswehr beitrat. Aufgrund der Beförderung zum Hauptmann 1934 erscheint die erste Variante als unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Beförderungen in der Reichswehr konnten, je nach Planstelle, oft viele Jahre andauern, ebenso ist es möglich, daß er zuerst die Unteroffizierslaufbahn durchlief. Sein Name wird auf der Ehrentafel der gefallenen königlich preußischen Kadetten geführt, so daß es durchaus möglich ist, daß er noch 1918 aus dem Kadettenkorps kommend als Fahnenjunker an die Kriegsfront kam.
Stellenbesetzung 1934 bis 1938
- 1.10.1934 in der Kampfwagen-Abwehr-Abteilung 3 (Döberitz)
- 15.10.1935 in der Panzer-Abwehr-Abteilung 39 (Wünsdorf)
- 7.10.1936 Chef der 3. Kompanie/Panzerabwehrabteilung 39 (Wünsdorf)
- 12.10.1937 im Stab der Panzer-Abwehr-Lehr-Abteilung (Wünsdorf)
- 10.11.1938 Chef der 6. Kompanie/Panzer-Regiment 5 (Wünsdorf)
Tod
Wilhelm Karl Aloys Heinrich Ritter und Edler von Peter, Panzerabteilungskommandeur an der Ostfront, fiel am 26. September 1941, dem letzten Tag der Schlacht um Kiew. Er wurde an der östlichen Kesselfront sehr schwer verwundet und konnte noch zum Hauptverbandsplatz des 2. Zuges/Sanitäts-Kompanie 176 (mot.) der 76. Infanterie-Division nach Aleksinka bei Wuduleshin, wo er jedoch kurze Zeit später verstarb.
Ruhestätte
Er soll auf der Kriegsgräberstätte von Wodolagowka beigesetzt worden sein, die jedoch 1943 bei Einfall der Russen geschändet und eingeebnet wurde.
Kiew
Die Stadt Kiew blieb für 778 Tage von den Deutschen besetzt und blühte ohne die Geisel des Bolschewismus auf, allerdings nur bis zur nicht mehr aufzuhaltenen Invasion der Roten Armee vom 3. November bis 13. November 1943.
Familie
Wilhelm war der Sohn von Hans Julius Franz Peter Ritter und Edler von Peter (1856–1925) und der Josefa, geb. Buss (1867–1945). Er heiratete 1923/24 seine in Bruschewitz (Niederschlesien) geborene Verlobte Marie-Luise Irmgard Dorothea „Ischa“ von Strachwitz und Groß-Zauche (7. Februar 1901), die am 9. März 1994 in Pfalzgrafenweiler.
Kinder
Aus der Ehe sind mindestens zwei Kinder entsprossen, Tochter Gertrud Josepha Dora Marie Luise Edle von Peter (1924–2016) und der am 22. Juli 1935 in Berlin-Spandau geborene und am 13. Mai 2014 in Bonn verstorebene Sohn Johann-Ferdinand Moritz Wilhelm Kurt Eduard Ritter Edler von Peter.
Beförderungen (Auszug)
- Hauptmann mit Rangdienstalter (RDA) vom 1. April 1934
- Major am 1. November 1939
- Oberstleutnant mit RDA vom 1. September 1941 (ggf. posthum)
Auszeichnungen (Auszug)
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV., ggf. auch III. und II. Klasse
- Eisernes Kreuz, 2. und 1. Klasse
- die Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. Klasse (1914) ist möglich
- Panzerkampfabzeichen des Heeres
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 15. Juli 1941 als Major und Kommandeur der I. Abteilung/Panzer-Regiment 36
Werke (Auswahl)
- Das Panzerabwehrbuch, 2. verbesserte Auflage, Verlag „Offene Worte“, Berlin 1939
Literatur
- Ritter Edler von Peter, in: Helden der Wehrmacht (Winterhilfswerk 1942/43), Heft 15