Wislicenus, Hermann

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Hermann Wislicenus - 1898 von seinem Sohn Hans gemalt.jpg
Germania: „Die Wacht am Rhein“

Hermann Wislicenus (Lebensrune.png 20. September 1825 in Eisenach; Todesrune.png 25. April 1899 in Goslar) war ein deutscher Maler. Er gestaltete von 1877 bis 1890 den Kaisersaal in der Kaiserpfalz von Goslar mit Gemälden aus der deutschen Kaisergeschichte und Sage. Gerahmt vom Dornröschen-Märchen und der Kyffhäuser-Sage spannte er den Bogen von Karl dem Großen bei der Zerstörung der Irmin-Säule bis zu Martin Luther vor dem Reichstag zu Worms. Das zentrale Mittelbild wird flankiert von den deutschen Kaisern des Mittelalters.

Sein Sohn Georg Wislicenus war Admiralitätsrat und Marineschriftsteller. Sein Sohn Hans Wislicenus war ebenfalls Maler.

Quelle
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Hermann Wislicenus, geboren 1825, hatte sich bei Bendemann und Schnorr in Dresden gebildet, ging dann auf mehrere Jahre nach Italien und trat mit Cornelius in Verkehr. Später hielt er sich in Weimar auf, bis er 1868 einem Rufe als Professor an die Akademie in Düsseldorf folgte. Seit 1877 ist Wislicenus mit der Ausmalung des Kaiserpalastes in Goslar beschäftigt: das Mittelbild giebt die Wiederaufrichtung des neuen Deutschen Reichs, und die Seitenbilder schildern bedeutende Ereignisse aus der Geschichte des alten Deutschen Reichs, während an der Fensterwand Bilder zu deutschen Märchen und Sagen ihren Platz finden. Früher hat Wislicenus in Weimar eine Anzahl religiöser Wandgemälde für die Grabkapelle der Grossfürstin Maria Paulowna und für die Kapelle des Weimarer Schlosses geschaffen. Abundantia und Miseria, zwei nebeneinander gemalte allegorische Darstellungen in der Galerie in Dresden (Nr. 2306), war das erste von Wislicenus gemalte Bild; dieselbe Galerie bewahrt noch von ihm den Entwurf zu einem Theatervorhang (Nr. 2307). In der Berliner Nationalgalerie von ihm die vier Jahreszeiten (Nr. 401—404), von 1876/77, der Lenz als bräutliche Jungfrau mit dem Myrtenkranze, der Sommer als jugendliches Weib mit Rosen im Haar, der Herbst als bacchisches Weib mit Kindern und der Winter als sinnendes Weib in einer Höhle am Herdfeuer mit Kindern; in der Schackgalerie in München „Die Phantasie von den Träumen getragen“ (Nr. 180).

Quelle: Gustav Ebe: „Der deutsche Cicerone. Führer durch die Kunstschätze der Länder deutscher Zunge. Band III.:Malerei Deutsche Schulen“, 1898, S. 427 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!


Werke (Auswahl)

Literatur

  • Wilhelm Rein: „Hermann Wislicenus. Ein Künstlerleben der Gegenwart“ in: Preussische Jahrbücher 1879 Band 44, S. 246ff. (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Karl Ludwig Leimbach: „Das Kaiserhaus zu Goslar. Kurze Angaben über seine Geschichte, Wiederherstellung und Ausschmückung“, 1889 (PDF-Datei)

Verweise