Zahavi, Pini

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Pinhas Zahavi

Pinhas „Pini“ Zahavi (* 24. August 1955 in Ness Ziona, Israel) ist ein jüdischer Fussballmanager.

Werdegang

Pini Zahavi ist Sohn eines Ladenbesitzers in einem Dorf vor den Toren Tel Avivs. Zahavi arbeitete zunächst als Fußball-Redakteur bei drei israelischen Zeitungen (Yedioth Ahronoth), parallel begann er, Fußball-Spieler zu betreuen. Er baute kontinuierlich ein komplexes Netzwerk aus Beziehungen und Gefälligkeiten auf. Zahavi ist der weltweit einflussreichste Spielerberater, Unterhändler und Vermittler in Personalunion. „Sein Aufstieg repräsentiert die Evolution des Fußballs zu einem globalen Geschäft“.[1]

Zahavi profitierte wie kein anderer vom Ablösewahnsinn Anfang des Jahrtausends in der Premier League, genauso wie von der Investitionswut russischer Oligarchen. Zum engsten Freundeskreis gehören Roman Abramowisch, Sven Göran Eriksson oder Israels Regierungschef Ehud Olmert, Ronaldinho und Rio Ferdinand hören auf seinen Rat.

Pini Zahavi Durchbruch folgte aber erst 1990. Nachdem er seine Journalisten-Laufbahn an den Nagel gehängt hatte, fädelte er Ronnie Rosenthals Wechsel von Standard Lüttich nach Liverpool ein. Schritt für Schritt wurden die Namen seiner Klienten — und damit auch die Provisionen — größer. Er übernahm die Repräsentation von Chiles Stürmerstar Marcelo Salas, 1997 lotste er Eyal Berkovic zu West Ham, wo er auf einen gewissen Rio Ferdinand aufmerksam wurde. Fünf Jahre später sollte der Verteidiger für 46 Millionen Euro zu Manchester United wechseln. Mit 42 Millionen Euro für ManU nur unwesentlich günstiger war Juan Sebastian Veron ein Jahr zuvor. Bei beiden „Blockbuster-Deals“ eingeschaltet: Zahavi, enger Vertrauter von Manchesters Coach Alex Ferguson. Den höchsten Marklerlohn erhielt er jedoch für Yakubu Aiyegbenis Wechsel von Portsmouth zu Middlesbrough. Von der 11-Millionen-Euro-Ablöse strich Zahavi 4,5 Millionen ein. „Er hatte nie ein Problem damit, seinen Anteil aus dem enormen Geldfluss im Fußball herauszufischen. Er verdient wahrscheinlich mehr als jeder Fußballer oder Trainer im gesamten englischen Fußball.“[2]

Ein noch lukrativeres Betätigungsfeld als das der Spielerberatung eröffnete sich Zahavi 2001. In Moskau traf er erstmals den Juden Abramowitsch, den er im April 2003 zu Manchester Uniteds Champions-League-Spiel gegen Real Madrid einlud. Wenige Monate darauf kaufte der russische Öl-Milliardär den FC Chelsea auf. Eine Investition, arrangiert von Zahavi, der auch die exzessiven Spielerkäufe der Abramowitsch-Ära koordiniert.

Im Januar 2006 arrangierte Zahavi die Übernahme Portsmouths durch Alexandre Gaydamak. Ein Freundschaftsdienst Zahavis für dessen Vater Arcadi, ein aus der ehemaligen Sowjetunion nach Israel eingewanderter, jüdischer Milliardär und Besitzer von Beitar Jerusalem, der einst aus Frankreich fliehen musste, weil gegen ihn ein internationaler Haftbefehl wegen Waffenschmuggels erlassen wurde. Zahavis Spieleragentur ist in Israel registriert und entzieht sich dadurch der Gerichtsbarkeit des englischen Verbands.[3]

Fußnoten

  1. vgl: Financial Times
  2. vgl: Guardian
  3. Haruka Gruber: Pini Zahavi im Porträt - Der mächtigste Mann im Fußball, spox.com, 15. Januar 2008