Zschopau
Staat: | Deutsches Reich |
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Gau: | Sachsen |
Landkreis: | Erzgebirgskreis |
Provinz: | Königreich Sachsen |
Einwohner (2010): | 10.317 |
Bevölkerungsdichte: | 448 Ew. p. km² |
Fläche: | 23 km² |
Höhe: | 350 m ü. NN |
Postleitzahl: | 09405 |
Telefon-Vorwahl: | 03725 |
Kfz-Kennzeichen: | ERZ |
Koordinaten: | 50° 45′ N, 13° 4′ O |
Zschopau befindet sich seit 1945 entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Freistaat Sachsen |
Direktionsbezirk: | Chemnitz |
Bürgermeister: | Klaus Baumann (CDU) |
Zschopau ist eine deutsche Stadt im Erzgebirgskreis in Sachsen.
Lage
Die Stadt Zschopau liegt südöstlich der Stadt Chemnitz im Tal des gleichnamigen Flusses. Sie befindet sich am Übergang von den unteren Lagen zu den mittleren Lagen des Erzgebirges.
Geschichte
Die Burg wurde Mitte des 12. Jahrhunderts errichtet und diente zum Schutz der Furt der Salzstraße durch die Zschopau. Diese Straße überquerte von Halle und Leipzig kommend hier den Fluss um dann weiter über die damals dicht bewaldeten Höhen des Erzgebirge nach Böhmen und Prag zu führen. Im Jahre 1174 wird die Straße als „antiqua semita Bohemorum“ genannt. In diese Zeit dürfte auch die Entstehung der Stadt fallen. 1286 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung als „Schapa“, 1292 die Bezeichnung Zschopaus als „civitas“. Ab 1300 gelangte die Stadt in den Besitz der Reichsministerialien von Waldenburg. Ab 1349 war sie mark-meißnisches Lehen und kam schließlich 1456 ganz in den Besitz des sächsischen Kurfürsten. Ab Mitte des 14. Jahrhunderts wurde auch in Zschopau Bergbau (insbesondere Silberbergbau) betrieben. 1494 wurde eine neue spätgotische Stadtkirche St. Martin errichtet und 1516 erstmals eine Brücke über die Zschopau erwähnt.
Bei einem alliierten Terrorangriff am 19. März 1945 wurden elf Häuser sowie die Schulturnhalle der Martin-Andersen-Nexö-Schule zerstört und 23 Menschen getötet.
Bekannte, in Zschopau geborene Personen
- Johann Michael Fleischer (1711–1779), Schriftsteller
- Theophilus Grabener (1685–1750), Pädagoge
- Herbert Richard Großlaub (1906–1945), Offizier und Träger des Deutschen Kreuzes in Gold
- Walter Kaaden (1919–1996), Ingenieur
- Karl Kröner (1887–1972), Maler
- Christian Gotthelf Scheinpflug (1722–1770), Komponist und Hofkapellmeister
- Karl Schmidt-Hellerau (1873–1948), Möbelfabrikant und Sozialreformer