Britisch-Amerikanischer Krieg

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Schlacht von Queenston Heights, bei der die Amerikaner trotz ihrer dreifachen Übermacht am 13. Oktober 1812 vernichtend geschlagen wurden; der schwer verwundete und im Sterben liegende britische Generalmajor Sir Isaac Brock (der rund 1.300 Berufssoldaten, Freiwillige und Indianer befehligte) soll die freiwillige kanadische Miliz, die „York volunteers“ (2. Regiment) noch mit „Vorwärts!“ angefeuert haben („Push on, brave York Volunteers!“).

Der Britisch-Amerikanische Krieg zwischen den USA und dem damaligen Großbritannien (fälschlich auch Zweiter Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg), begann mit der Kriegserklärung der USA am 18. Juni 1812 und endete durch den Frieden von Gent vom 24. Dezember 1814. Am Ende wurde der Status quo wieder hergestellt. Insgesamt sollen die Gefallenenzahlen des gesamten Kriegs auf amerikanischer Seite 12.000, auf britischer 5.000 betragen haben.

Erläuterung

Das Gemälde von Edward Percy Moran aus dem Jahr 1910 zeigt die Schlacht um New Orleans am 8. Januar 1815, bei der die Briten geschlagen wurden. Im Zentrum steht Generalmajor Andrew Jackson; die Briten unter Generalmajor Sir Edward Pakenham hatten zwar mit 8.000 Mann (darunter mehrere Hundert Negersoldaten von den britischen Westindischen Inseln) rund 3.000 mehr als die Amerikaner (4.732 Mann), diese hatten sich jedoch, durch Major Gabriel Villeré am 23. Dezember 1814 gewarnt, daß die Briten sich am östlichen Ufer des Flusses Mississippi entlang näherten, am Rodriguez Canal verschanzen können, insbesondere die Artillerie-Batterien waren hinter dem gebauten Wall gut geschützt. Jackson verfügte auch über die USS „Louisiana“, die USS „Carolina“ und den Dampfer „Enterprise“. Ebenfalls war das westliche Ufer der Mississippi in amerikanischer Hand. Die Briten setzen ihre Artillerie zuerst klug ein, dann aber war die Munition verschossen. Am 8. Januar 1815 um 5 Uhr morgens mußten sie dann über offenes Feld die erhöhte amerikanische Hauptkampflinie angreifen. Oberstleutnant Thomas Mullins, Kommandeur der 44th (East Essex) Regiment of Foot, führte die erste Welle im Nebel, der sich aber kurz vor den amerikanischen Stellungen auflöste. Nicht nur setzte jetzt die tödliche Artillerie ein, Mullins hatte die Leitern und Faschinen (Reisigbündel, die zum Überwinden von Gräben in großen Mengen in diese geworfen werden) vergessen. Generalmajor Pakenham, der von Mullins Versagen erfahren hatte, ritt voran und führte das Regiment selbst. Hier wurde er rund 450 m vor der amerikanischen Linie von Grapeshot-Projektile der Artillerie getroffen. Er versuchte, erneut auf sein Pferd aufzusteigen, dabei wurde er ein zweites Mal, diesmal tödlich, getroffen. Sein Stellvertreter Generalmajor Samuel Gibbs, der die rechte Flanke anführte, wurde ebenfalls tödlich verwundet. Dies trug zur Katastrophe bei. Major Wilkinson vom 21. britischen Regiment führte einen dritten Angriff an. Mit seinen letzten Männern erreichte er die amerikanischen Schanzen und begann, sie zu erklimmen. Oben angekommen, wurde Wilkinson im Nahkampf erschossen. Die Amerikaner waren von dieser Tapferkeit derart bewegt, daß sie den Leichnam hinter den Wall trugen und dort ehrenhaft aufbahrten. Generalmajor John Lambert von der Reserve, der sich im Sommer 1815 bei der Schlacht bei Belle Alliance auszeichnen sollte, befahl daraufhin den Rückzug. Die Briten verbuchten 386 Gefallene und 1.521 Verwundete, die Amerikaner nur 13 Gefallene und 30 Verwundete.

Auslöser des „Krieges von 1812“ waren die Übergriffe der Royal Navy auf US-amerikanische Schiffe, aber auch die französische Kontinentalsperre, die der frankophile Präsident Thomas Jefferson gegen England mit durchsetzen helfen wollte. Die Engländer befanden sich, wie auch die Russen und Deutschen, im Befreiungskampf gegen den Tyrannen Napoleon.

Am Anfang verfügten die Amerikaner über 35.000 Mann und 16 Kampfschiffe, die Briten über nur 5.000 Mann, allerdings zusätzlich über 34 Fregatten und 52 Hilfsschiffe. 14 Indianerstämme (darunter Irokesen, vorwiegend Mohawk, und Huronen, die schon im Siebenjährigen Krieg in Nordamerika für die Franzosen und Briten kämpften) schlugen sich auf die Seite der Briten, hinzu kam der Häuptling Tecumseh ( 1813) und seine mächtige indianische Allianz. Die Choctaw, die Cherokee, die Creek und der westlichste Stamm der Haudenosaunee (ebenfalls Irokesen) schlugen sich auf die Seite der Amerikaner.

Die Amerikaner konnten die Grenzfestung Fort Erie zur Kapitulation zwingen und die Briten in der Schlacht bei Chippewa am 5. Juli schlagen, erlitten in der äußerst blutigen Schlacht bei Lundy’s Lane am 25. Juli aber so schwere Verluste, daß sie ihre Invasion abbrechen mußten. In der Folge kam es zu äußerst verlustreichen Kämpfen um Fort Erie, das die Amerikaner nach einer erfolglosen britischen Belagerung schließlich räumten. Die nach dem Ende der Kämpfe in Spanien mit Truppen aus Europa verstärkten Briten (aber auch mit Truppen der spanischen Kolonie Florida unter dem spanischen Gouverneur von West Florida in Pensacola, Oberstleutnant Don Mateo González Manrique) gingen nun zum Gegenangriff über, eroberten einen Teil von Maine und stießen entlang des Lake Champlain in den Bundesstaat New York vor.

Am 24. August 1814 wurde die US-amerikanische Hauptstadt Washington, D.C. durch ein englisches Geschwader zerstört. Obwohl der Friedensvertrag bereits unterzeichnet war, kam es im Südosten der USA noch einmal zu schweren Kämpfen, da dort die Nachricht vom Friedensschluß nicht rechtzeitig ankam.

Schlacht von New Orleans

Die US-amerikanische Miliz unter General Andrew Jackson, die am 27. März 1814 die Muskogee-Red Stick-Indianer (die lower Creek der Amerikaner bekämpften die Red Stick Creek der Briten, beide Stämme sind auch als „Muskogee“ bekannt) in der Schlacht am Horseshoe Bend vernichtend geschlagen hatte, stellte sich einer britischen Landung bei New Orleans entgegen und fügte den Angreifern unter Generalmajor Sir Edward Pakenham am 8. Januar 1815 in der Schlacht von New Orleans eine schwere Niederlage zu, bei der Pakenham fiel.

Kommandeure und militärische Führer

Amerikaner

Briten und Verbündete

  • Georg, Prinzregent (später Georg IV.)
  • Robert Jenkinson, 2nd Earl of Liverpool
  • Sir George Prévost
  • Sir Isaac Brock ()
  • Gordon Drummond
  • Charles de Salaberry (Oberstleutnant und Führer der freiwilligen frankokanadischen Miliz, der Voltigeurs Canadiens)
  • Roger Hale Sheaffe
  • Robert Ross ()
  • Edward Pakenham (; seit September 1814 Generalmajor und, als Nachfolger von Robert Ross, Oberbefehlshaber der britischen Truppen in Nordamerika; Schwager des Herzogs von Wellington)
  • James FitzGibbon (britisch-irischer Soldat und Beamter, der in Kanada als „Held des Kriegs von 1812“ gilt)
    • Zuerst als Leutnant, dann Hauptmann, führte er eine Art Guerillakampf gegen die Amerikaner. Er war u. a. Sieger bei der Schlacht bei Stoney Creek und der Schlacht bei Beaver Dams, wo er nur mit 50 Briten und rund 400 Mohawk-Indianer eine Übermacht der Amerikaner besiegte. Er hatte eine Warnung von der Loyalistin Laura Secord (1775–1868), deren Mann Miliz-Hauptmann James Secord im Kampf gegen die Amerikaner schwer verwundet worden war, erhalten, deren Haus von Amerikanern besetzt worden war und dessen Unterhaltungen sie hören konnte. Sie war 27 km zu Fuß gegangen, bis sie auf Indianer traf, welche sie dann 5 weitere Kilometer zu FitzGibbon führten. Am 24. Juni 1813 wurden die vorrückenden Amerikaner von den im Wald in Hufeisenformation aufgestellten Briten und Indianer in Empfang genommen. Nach dem Gefecht entschied sich der verwundete deutschamerikanischer Oberst Charles G. Boerstler angesichts schwindender Munitionsreserven zu kapitulieren, da er annahm, von einer großen Übermacht umzingelt zu sein, was ihm FitzGibbon in einem Gespräch erfolgreich einredete. Gemessen an den beteiligten Truppen und Verlusten, war die Schlacht bei Beaver Dams nicht mehr als ein Scharmützel. Sie trug jedoch wesentlich dazu bei, die Amerikaner zu demoralisieren, weitere Vorstöße über den Niagara River hinaus zu unterbinden und damit die Invasion nach Kanada zum Scheitern zu bringen.
  • Alexander Cochrane (Vizeadmiral der Royal Navy und von 1814 bis 1815 Oberbefehlshaber des britischen Marinestützpunktes „North American Station“)
    • Cochrane landete die Truppen unter Generalmajor Robert Ross, Oberbefehlshaber der britischen Truppen in Nordamerika, die Washington, D.C. niederbrannten. Er selbst wollte eigentlich anschließend Rhode Island in Neu England angreifen, aber Generalmajor Ross and Konteradmiral George Cockburn überredeten ihn, doch lieber den Hafen von Baltimore, Maryland, zu erobern, da die Verteidigung angeblich schwach wäre. Die Schlacht von Baltimore (12. bis 15. September 1814) sollte sich jedoch für die Engländer als Katastrophe erweisen. Generalmajor Ross wurde schon am ersten Tag bei der Landung von North Point durch einen Scharfschützen getötet. Oberst Arthur Brooke Die Amerikaner haben Fort McHenry glänzend verteidigt, der spätere Präsident James Buchanan diente derweil als Gefreiter. Brooke und Cochrane mußten sich zurückziehen. Am 14. Dezember 1814 hatte Cochrane die Amerikaner bei der Schlacht von Lake Borgne im südöstlichen Louisiana geschlagen. Anschließend bauten seine Männer eine kurze, feste Straße nach New Orleans. General Edward Pakenham erreichte am 25. Dezember 1814 New Orleans und übernahm das Kommando. Pakenham wollte die enge Wasserstraße „Chef Menteur Pass“ als Angriffsroute verwenden, auch um Jacksons Befestigungen zu umgehen, Cochrane aber überstimmte ihn (es waren seine Boote, die benötigt gewesen wären), da er glaubte, die erfahrene britische Armee könnte über offenes Feld leicht mit den Amerikanern fertig werden. Er warf noch ein, wenn Pakenhams Männer nicht erfolgreich sein sollten, würde seine Marineinfanterie die Aufgabe lösen. Auch deshalb gab später der Herzog von Wellington Cochrane die Schuld am Scheitern der Schlacht.
  • James Lucas Yeo
  • Tecumseh ()
  • Mateo González Manrique (Kapitulation)

Siehe auch

Verweise