Wiligut, Karl Maria

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Karl Maria Wiligut, Chef der Abteilung für Vor- und Frühgeschichte im Rasse- und Siedlungshauptamt der SS

Carl Bor Johann Baptist Maria Wiligut (Pseudonyme: Weisthor, Jarl Widar, Lobesam; Lebensrune.png 10. Dezember 1866 in Wien; Todesrune.png 3. Januar 1946 in Arolsen) war ein deutscher Offizier der Gemeinsamen Armee, der k. u. k. Armee und der Freikorps sowie völkischer Esoteriker und SS-Führer im Generalsrang.

Leben

Die neun Gebote Gôts

Am 10. Dezember 1866 geboren wurde Wiligut als Sohn eines Landwehrhauptmannes geboren. Mit 13 Jahren kam er 1880 auf die Wiener Kadettenschule, am 17. Dezember 1883 kam er als Offizieranwärter zur Infanterie (k. u. k. Infanterie-Regiment Nr. 99) und wurde vier Tage später zum Gefreiten befördert. 1888 erfolgte seine Ernennung zum Leutnant und somit Offizier im Heer der Donaumonarchie. Im Ersten Weltkrieg diente er an der Süd- und Ostfront, wurde für seine Tapferkeit ausgezeichnet und 1917 zum Oberst befördert und diente als Brigadekommandeur. Nach der Auflösung der k. u. k. Armee und nach beinahe 40 Jahren Militärzugehörigkeit wurde Oberst Wiligut am 1. Januar 1919 aus dem Heer verabschiedet. Nach 1923 diente er im Freikorps „Oberland“ bis er aufgrund einer Bürgschaft in Konflikt mit dem Gesetz geriet, woraufhin er schließlich – aufgrund einer angeblichen „paraphrenen Psychose“ – entmündigt wurde. Bereits zu dieser Zeit pflegte Wiligut enge Kontakte zu völkisch-esoterischen Kreisen.

„Selbst in dieser für ihn sehr schweren Zeit unterhielt er Kontakte zu ariosophischen Schülern und Freunden, wie Dipl.-Ing. Emil Rüdiger und Dr.-Ing. Friedrich Teltscher, die er beide während des Krieges kennenlernte und die ihm ungebrochen Treue hielten. In Deutschland stand er mit dem O.N.T.-Frater Friedrich Schiller sowie einigen Mitgliedern der ‚Edda-Gesellschaft‘, wie Werner von Bülow, Richard Anders (ebenfalls O.N.T.-Mitglied) und der Ehefrau des Schatzmeisters, Käte Schaefer-Gerdau in Kontakt. Nach seiner Entlassung aus der Anstalt im Januar 1927 führte er seine Forschungen und Aktivitäten als ‚Überlieferungsträger der Asa-Uana-Sippe‘ fort. Über Thedodor Czepl war auch die Verbindung zum Wiener Kreis wiederhergestellt worden. Vorerst blieb Wiligut jedoch weiterhin in Morzg wohnhaft. Er überreichte in den folgenden Jahren Dipl.-Ing. Rüdiger und Werner von Bülow seine ‚Halgarita‘-Sprüche. Es bestanden Kontakte zu Wilhelm Teudt, dem Hauptdeuter des gebogenen Externstein-Dattelbaumbildes (‚Palmette‘) in die angebliche germanische Irminsul. Wiligut, mit seinem ‚Irminenglauben‘, muss Teudt maßgeblich dazu angeregt haben, doch endlich ein reales Irminsulbild herauszufinden.“[1]

Karl Maria Wiligut verfaßte ab 1932 Artikel in der Zeitschrift „Hagal“, vertrat die Lehre der Erberinnerung und kam in dieser Zeit in Kontakt mit Heinrich Himmler, dessen persönlicher Berater er später wurde. Er trat 1933 der Allgemeinen SS bei, ab 20. April 1934 als SS-Standartenführer (Ehrenrang). Am 9. November 1934 wurde er zum SS-Oberführer befördert. Am 9. November 1936 verlieh ihm Himmler den Dienstgrad SS-Brigadeführer im Persönlichen Stab des Reichsführers-SS, nach vereinzelten, wenn auch unbelegten Quellen, soll Wiligut noch zum SS-Gruppenführer (Generalleutnant) befördert worden sein.

SS Leitheft“ (1943) mit Zeichnung des SS-Ehrenring-Entwurfes von Karl Maria Wiligut

Abstammung

SS-Brigadeführer Karl Maria Wiligut.jpg
SS-Brigadeführer Karl Maria Wiligut (mit SS-Ehrendolch).jpg

Gelegentlich wird von einem Neffen Wiliguts kolportiert, daß die Familie mütterlicherseits jüdische Vorfahren gehabt habe.[2]

„Das O.N.T.-Mitglied Theodor Czepl, mit dem Wiligut bereits vor dem Krieg in Kontakt stand, besuchte ihn in dieser Zeit dreimal. Vermutlich im Auftrag von Jörg Lanz von Liebenfels verbrachte Czepl im Winter des Jahres 1920/21 ganze sieben Wochen im Haus der Wiliguts. Dabei vertraute Wiligut Czepl an, er sei der Abkömmling einer geheimen Linie der deutschen Könige, und seine Krone liege in der Kaiserpfalz zu Goslar, sein Schwert in einem Steingrab in Steinamanger. Aus dieser Zeit stammt auch das Gedicht ‚Deutscher Gottesglaube‘, das er Theodor Czepl beim Abschied schenkte. Czepl verfasste daraufhin für das Archiv des O.N.T. einen ausführlichen Bericht. Er fand in dem Oberst einen ‚martialisch aussehenden Mann, der sich ihm als Träger der geheimen deutschen Königswürde offenbarte‘, wobei ihm ein anscheinend uraltes, in Schweinsleder gebundenes Wappenbuch der gefürsteten Grafschaft Tirol vorgelegt wurde, das sämtliche Wappen des Tiroler Adels enthielt. Auf der ersten Seite wies er auf ein Wappen hin, welches drei Kronen in einem blauen Feld und als Helmzier einen Arm mit einem Schwert zeigte. Darunter stand „der deutsche König“. Ebenso zeigte er ihm sein Hauswappen und ein uraltes Siegel. ‚Dieser geheime deutsche König darf nie aufgrund einer eigenen Initiative hervortreten oder gar sich dem Volk aufdrängen. Nur wenn er durch die Wunschkraft des ganzen Volkes aus tiefstem Herzen herbeigewünscht wird, darf er seiner heilbringenden Aufgabe nachkommen...‘ Anzumerken wäre, dass weder im ‚Generalindex von Siebenmachers Großen und allgemeinen Wappenbuch‘ noch im ‚Deutschen Namensbuch‘ und auch nicht in der Generalkartei der ‚Heraldisch-genealogischen Gesellschaft Adler‘ in Wien, die sowohl adelige als auch bürgerliche Familienaufzeichnungen enthält, die geringste Spur der Wiliguts zu finden ist. Wiligut wurde von den politischen Umtrieben der Nachkriegszeit mitgerissen und gründete die Zeitung ‚Der Eiserne Besen‘, wo er seinen antijudistischen, antifreimaurerischen und antichristlichen Gefühlen freien Lauf ließ. Wie so viele andere kluge und weniger kluge Köpfe war er der Überzeugung einer weltumspannenden Verschwörung dieser ‚Dunkelkräfte‘.“[1]

Lebenslauf

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

16.5.1937, Berlin-Grunewald, Karl Maria Wiligut-Weisthor, SS-Brigadeführer (Für die SS-Personalakte) Lebenslauf.

Ich bin am 10. Dezember 1866 in Wien, Österreich um 11 Uhr nachts geboren, und zwar als Sohn des dazumaligen königlich ungarischen teutschen Hof-Accesisten Karl Maria Wiligut, der als solcher mit die Belange des Teutschtums an der ungarischen Hofkanzlei zu wahren hatte.

Mein Vater, Mein Großvater und Urgroßvater waren durchwegs aktive Offiziere in der österreichischen Armee, die Familie wanderte im Jahre 1242 nach Ungarn aus Württemberg ein, nachdem diese infolge ihrer aus der grauesten germanischen Urzeit stammenden Traditionen seit dem Blutbad von Verden durch Europa gehetzt worden und nun in Ungarn dadurch eine Heimat fand, weil dort nur zur Einwanderungszeit höchst unruhige Zeiten infolge der Türkeneinbrüche waren und sich die alte „Thorsippe“ nunmehr durch diese Zeitläufe den Augen des römisch christlichen Glaubens sowie auch den Wotanisten zu entziehen vermochte. Wir blieben, wenigstens der jeweilige Sippen-Gode und dessen „Sippenerbe“ dem Irminenglauben - also dem Ur-Väterglauben treu, während die anderen Sippenmitglieder zur Tarnung der Sippe alle den röm. katholischen Glauben annahmen, äußerlich auch die Traditionsträger falls es nötig war....

Zur Zeit des Blutbades von Verden wurde die Ahnfrau-Großmutter mit Enkelkindern – l dreizehnjähriger Knabe und 2 jüngere Schwestern - auf Befehl des Frankenkaisers Karl Slactenare auf dem Sippensitz Viligot-Husen (derzeit Willegehusen bei Barsinghausen am Deister in Hannover) gefangengenommen und in die Bretagne nach Frankreich transportiert. Von dort flüchtete der Junge V. nach dem Tode seiner Großmutter und seiner Schwester mit der anderen Schwester Maja - nachdem er diese der Asa-Tradition gemäß geheiratet hatte auf der jetzigen Faröerinsel (ein Zweig der Familie existiert dortselbst noch unter dem Namen Thorsohn) und gelangte über Romö-Gotland nach höchst abenteuerlichen Wikingsfahrten endlich in den Raum des jetzigen Zentralrußland. Er ist Begründer der jetzigen Stadt Wilna (richtig: Vilina), ein Fluß wurde ebenfalls nach ihm benannt: die Vilya. Die mit ihm vereinigten Gotenstämme begründeten dort ein großes Gotenreich, von dem keine Geschichte gegenwärtig etwas erwähnt, weil „russische“ Interessen - aber auch die christlichen Kirchen und deren Interessen dagegensprachen....

Nach unserer Überlieferung war Armin der Cherusker der jüngere Bruder unseres Ahnen als „Harman“, d.h. Manne des Har.... Auch „Wittukind“ ist von unserer Sippe, d. h. der jüngere Bruder des unsichtbaren Har“.....

Warum ich dies alles anführe, da ich doch allein nur meinen Lebenslauf zu berichten hätte? Es ist um spätere Ereignisse meines Lebens in ihren Grundursachen erhärten zu können!

Seit den Ereignissen des 30jährigen Krieges fühlten sich meine Vorfahren verpflichtet, die militärisch nötigen Kenntnisse sich anzueignen. Dadurch kam es, daß alle bis inclusive mir Offiziere wurden: d. h. im Interesse unseres Volkes auch diese Führerkenntnisse im Notfalle zu besitzen. Seit altersgrauen Zeiten nämlich standen wir im Dienste unseres Volkes u.zw. vollkommen „selbstlos“, d.h. unsichtbar in der uns gewordenen Sippenaufgabe. Mich unterrichtete mein Großvater K. Wiligut in der Ur-Runenkunde unserer Sippe. Mein Vater machte mich mit dem 24. Lebensjahre sodann mit unserer Sippengeschichte vertraut.

Mit dem 13. Lebensjahre wurde ich aus der Oberrealschule in die Cadettenschule Wien aufgenommen und mit dem 17. Lebensjahre sodann als Offiziersaspirant zum Regiment 99, das damals in Mostar (Herzegovina) garnisonierte eingeteilt. Das war im Jahre 1884. Im Jahre 1888 wurde ich Offizier, wurde im Jahre 1912 Major, war während des folgenden Weltkrieges in den laut beigeschlossenem Auskunftsbogen erwähnten Verwendungen durchwegs als Kommandeur, wurde ich im Jahre 1917 (1. August d. J.) Oberst und wurde als solcher bis Ende April 1918 auch als Brigadekommandeur verwendet. Mitte Mai wurde ich von der Front in Südtirol abberufen und Kommandant von Heimkehrerlagern in Zokiew nördlich Lemberg.

Dortselbst hatte ich im Juli 1918 jenes Erlebnis, dessenthalben ich genötigt bin, mehr als nötig von den Traditionen unserer Sippe zu erzählen. Es luden sich nämlich einmal der Legat Cardinal Natti (der jetzige Papst), der Jesuitengeneral Graf Ledochovski und der apostolische Feldbischof Dr. Pelopotozki in die Offiziersmesse zu Gaste. Nach Verlassen des Meßlocals baten sie mich um Begleitung. Ich begleitete sie. Da frug mich Ledochovski bzgl. meines Namens und ob ich noch Überlieferungen hätte. In meinem ganz plötzlich überquellenden Hasse gegen die Pfaffen sagte ich ja, worauf der L. halblaut dem Natti zuflüsterte: „Famiglia malatetta“. Ich hörte es jedoch und sagte stolz: Ja, ich bin von der „verfluchten Familie“...

Dieses Bekenntnis entschied, daß ich fortan neuerlich die Romkirche als „Todfeind mit allen verhängnisvollen Folgen“ am Hals hatte, wie meine späteren Ausführungen dartun werden.

Am 1. Jänner 1919 wurde ich sodann mit angerechneter 40jähriger Dienst Leistungszeit in den Ruhestand versetzt. Ich trat nach den bitteren Erfahrungen des Umsturzes dem Freikorps Oberland bei, dem ich - mit Unterbrechungen durch (unleserliche handschriftliche Einfügung) mit dem Kreisführer Itzinger - auch noch angehörte, als ich über Aufforderung des RFSS mich voll und ganz den hohen Zielen der SS mich widmete.

Unmittelbar nach dem Zusammenbruch erkannte ich, daß die „Ebräer“ (Juden) durch das Freimaurertum, das ganz entartet war, in so verhängnisvoller Weise die Entwicklung der Kriegsgeschichte herbeigeführt hatte.

Ich gründete in Salzburg den Antisemitenbund und die Zeitung „eiserner Besen“, bezichtigte die Juden und Freimaurer öffentlich der begangenen Verbrechen und hatte also nunmehr nicht nur mit der Romkirche, sondern auch diese beiden zu Todfeinden.

Ein ehemaliger Offizier (handschriftliche Einfügung: des Regiments 47, Rittmeister) namens Wenzel Harnmer-Haldersdorff gab sich nun dazu her, im Dienst dieser 3 Mächte mich diesen „unschädlich“ zu machen, indem er mich zu einer Bürgschaft für seine Person veranlaßte. Diese Bürgschaft benützte man, um meine Frau gleichfalls in ihre Dienste zu stellen.

November 1924 verhaftete man mich und die Salzburger Polizei ließ mich in die Heilanstalt für Gemütskranke überführen. Dortselbst hielt man mich bis zum Frühjahr 1927 fest und um mich für „Immer“ unschädlich zu machen, stellte man mich unter Kuratel. Meine diesbezüglichen Einschreiten wies man im Jahre 1932 durch alle Instanzen ab, stellt mir weder einen Rechtsberater zur Seite noch schützte man mich vor finanzieller Ausbeutung schlimmster Art.

Ich trug mich darum mit dem Plane, mich unbedingt ins Ausland zu begeben, um dennoch meine traditionellen Sippenaufgaben weiterhin zu erfüllen, und hatte dazu mir bereits Sistiana an der Adriaküste in Italien - wo ich einen kleinen Besitz hatte, von dem niemand meiner Familie wußte - ausgesucht. Da kam die Berufung zur SS und ich folgte diesem Rufe.

K.M. Weisthor Wiligut Oberst a. D.

Quelle: Karl Hüser: „Wewelsburg 1933 bis 1945, Eine Dokumentation“, Verl. Bonifatius-Dr., 1987 Vorsicht! Umerziehungsliteratur im antideutschen Sinne!


Weisthor

Wiliguts Grab:
Unser Leben
geht dahin
wie ein Geschwätz

Der Name „Weisthor“ wurde ihm von der SS-Führungsspitze verliehen: „Weis“, weil er zu den Eingeweihten zählte, und „Thor“ im Sinne des germanischen DonnergottesDonar“. Wiligut übernahm die Leitung der Abteilung Vor- und Frühgeschichte des Rasse- und Siedlungshauptamtes und beriet Himmler in weltanschaulichen Fragen. Beide verband ein großes Interesse für okkulte, esoterische und mythologische Themen. Wiligut behauptete von sich selbst, daß er und seine Familie direkt von den Asen abstamme. Wiligut entdeckte für Himmler die Wewelsburg bei Paderborn und nahm Einfluß auf die Umgestaltung der Wewelsburg zu einer Ordensburg der SS. Er entwarf ebenso den SS-Ehrenring, befaßte sich mit Runen, Heraldik und Symbolkunde und gab an, ebenso hellseherische Fähigkeiten zu besitzen. So beriet er auch seinen persönlichen Freund Heinrich Himmler in Fragen der Astrologie. Aufgrund seines Einflusses wurde er auch als „Himmlers Rasputin“ bezeichnet.

Pensionierung

Kurz nach dem Beitritt Österreichs wurde Wiligut aus gesundheitlichen Gründen im Februar 1939 (mit Wirkung vom 28. August 1939) auf eigenen Wunsch pensioniert, nach überwiegender Meinung aufgrund aufgetauchter österreichischer Dokumente über seine Entmündigung und da er die Zeit von 1924 bis 1927 in einer Nervenheilanstalt verbringen mußte. So schrieb er bereits in seinem Lebenslauf 1937 für die Personalakte der SS über die Kampfzeit:

„November 1924 verhaftete man mich und die Salzburger Polizei ließ mich in die Heilanstalt für Gemütskranke überführen. Dortselbst hielt man mich bis zum Frühjahr 1927 fest und um mich für „Immer“ unschädlich zu machen, stellte man mich unter Kuratel. Meine diesbezüglichen Einschreiten wies man im Jahre 1932 durch alle Instanzen ab, stellt mir weder einen Rechtsberater zur Seite noch schützte man mich vor finanzieller Ausbeutung schlimmster Art.“

Himmler holte auch nach 1939 mehrmals seinen Rat ein. Im Sommer 1940 entwarf Wiligut ein Grabzeichen für gefallene SS-Angehörige. Ebenfalls 1940 lenkte er Himmlers Interesse auf archäologische Funde aus dem Neolithikum im Tal des irakischen Kleinen Zabs in der Provinz von Erbil.

Er zog mit seiner Familie 1939 nach Aufkirchen, 1940 nach Goslar und 1943 an den Wörthersee in ein Gästehaus der SS. Wie es zur Verleihung des Kriegsverdienstkreuzes kam, ließ sich nicht ermitteln.

„Der offizielle Austritt von Weisthor aus der SS erfolgte am 28.8.1939, nur wenige Tage vor Beginn des Zweiten Weltkrieges. Wiliguts letzten Lebensjahre waren eine Odyssee durch Deutschland, obwohl sich die SS weiterhin um ihn kümmerte. Zunächst wurde er mit Else Baltrusch, die Mitglied des persönlichen Stabes des Reichsführers-SS war und ihm als Haushälterin und Betreuerin zugeteilt wurde, nach Aufkirchen gebracht, wo er in einem Haus der SS Quartier bezog. Im Mai 1940 zogen sie weiter in sein geliebtes Goslar. Ihre Unterkunft im Werderhof wurde 1943 in eine medizinische Forschungseinrichtung umgewandelt, so dass sie sich gezwungen sahen, erneut eine Unterkunft zu suchen. Daraufhin zog Wiligut mit Else Baltrusch in ein Gästehaus der SS am Wörthersee in Kärnten, wo er bis zum Kriegsende bleiben konnte. Nach dem Krieg wurde Wiligut in ein Flüchtlingslager in Sankt Johann bei Velden eingewiesen, wo er einen Schlaganfall erlitt. Daraufhin erhielten er und seine Begleiterin Else Baltrusch die Erlaubnis, nach Salzburg zurückzukehren, doch hielt es ihn nicht lange in seinem alten Familienhaus, vermutlich wegen der Animositäten seiner Ex-Frau gegenüber. Bereits im Dezember 1945 reiste das Paar weiter zu Baltruschs eigener Familie nach Arolsen, wo er gleich nach der Ankunft in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Karl Maria Wiligut, der ‚Uralte‘, wie ihn sein Freunde nannten, starb am 3.1.1946 als der ‚Letzte seiner geheimen Linie‘. Für die einen war er ein wahrer germanischer Weiser, für die anderen ein belesener gewöhnlicher Hochstapler. Sein Grab befindet sich in Bad Arolsen.“[1]

Nachkriegszeit

Nach dem Krieg wurde Wiligut in einem Lager in Sankt Johann bei Velden (ggf. St. Johann im Pongau) interniert und erlitt dort einen Schlaganfall. Später wurde ihm erlaubt, nach Salzburg zu reisen, dann siedelte er nach Arolsen in Hessen um.

Tod

SS-Brigadeführer a. D. Wiligut verstarb am 3. Januar 1946 und wurde in Arolsen, der Heimatstadt seiner Betreuerin Else Baltrusch beigesetzt. Er ruht auf dem dortigen Hauptfriedhof; Endgrablage: Feld 6, Reihe 6, Grab 15/17. Auch nach dessen Tod blieb Wiligut in der Fachwelt umstritten, so z. B. schrieb der erste Präsident des Ahnenerbe, Prof. Dr. Herman Wirth im November 1958 sichtlich voreingenommen dem Biographen Rudolf Mund:

„Was ich Ihnen raten kann, ist: verschwenden Sie keine Arbeits- und Lebenszeit an die Ermittlung von ‚Forschungsergebnissen‘ des angeblichen Obersten Weisthor oder Wiligut, oder wie er sich sonst nannte. Ich habe Himmler und Darré gegenüber vom ersten Augenblick an, wo er mir vorgestellt wurde und sein Runengeheimwissen an Hand eines schwedischen Runenkalenderstabes vom Ende des 17. Jahrhunderts (Museum Nürnberg) zum Besten geben mußte, klar und deutlich zu verstehen gegeben, daß der Mann ein notorischer Schwindler und Hochstapler sei. Alles, was ich später weiter von ihm persönlich noch erfahren habe, auch infolge der von Himmler versuchten forcierten ‚Verständigung‘ zwischen ‚Weisthor‘ und mir, haben diese sachliche Feststellung nur bestätigt. Was ich von seinem Runenweistum an schriftlichen Auslassungen von ihm noch im Archiv irgendwo habe, beweist, daß er den Guido von List ausschlachtete und weiter verwertete. Alles dies, seine Deutungen der ‚geheimen Runenweisheiten‘ der Fachwerkhäuser, die Himmler und Darré gläubig als uralte Überlieferung, Familientradition seines Großvaters, hinnahmen, ist völliger Blödsinn und Unsinnswust. Das wird Ihnen hart klingen. Es ist aber die nüchterne, sachliche Wahrheit. Aus einem Trümmerhaufen mißbrauchter, mißverstandener, im Grunde nicht gekannter Werte, die verrufen, diskriminiert, abgewertet wurden, müssen wir mühsam wieder aufbauen, auf neuen Tiefengrundlagen, mit neuen wissenschaftlich fundierten Methoden, - wenn es noch nicht zu spät ist. Lassen Sie solche Parasiten und Schädlinge, einen senilen Erotiker und Alkoholiker, einem jener dunklen Erscheinungen in einem verlorenen Aufbruch unseres Deutschtums verschollen und vergessen sein.“[3]

Familie

1906 heiratete Wiligut seine Verlobte Malwine Leuts von Teuringen aus Bozen, aus der Ehe sind die beiden Töchter Gertrud und Lotte entsprossen, aber auch ein Junge, Zwilling einer der Mädel, der jedoch im Säuglingsalter verstarb. Seine Frau soll nicht von der Tradition als „Weiskönig“ gehalten haben, vielmehr bezeichnete sie ihn als Hauptschuldigen der familiären Finanzmisere. Sie betrieb seine Einweisung in eine Nervenheilanstalt. Später (genaues Datum unbekannt) erfolgte die Scheidung.

Auszeichnungen (Auszug)

Werke

Filme/Dokumentationen

  • Hitlers Mystiker: Zweiteilige Dokumentation, BR-Deutschland

Literatur

Verweise

Fußnoten