Wulff, Thomas

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Thomas Wulff (Lebensrune.png 1963) ist ein deutscher Politiker und führender Aktivist der Freien Kameradschaften. Er war vom 2. November 2014 bis September 2016 Beisitzer im NPD-Bundesvorstand.

Werdegang

ANS, GdNF und Gründung der Freien Kameradschaften (bis 1995)

Thomas Wulff wurde in den 1980er und 90er Jahren in Hamburg politisch aktiv und Mitglied der GdNF. Wulff war Gründer und Chef der verbotenen Hamburger Partei Nationale Liste und organisierte zahlreiche Demonstrationen, Kranzniederlegungen, Versammlungen und Flugblattverteilaktionen. Nach deren Verbot durch die BRD-Justiz trat er 1994 dem Hamburger Landesverband der Deutschen Liga für Volk und Heimat (DLVH) bei und wandte sich wenig später gegen die von der DLVH beschlossene Aufgabe des Parteienstatus und die Umwandlung in einen Verein, weil damit die Vorteile des Parteienstatus geopfert werden würden wie z. B. ein mögliches Verbot nur durch das Bundesverfassungsgericht.

Gemeinsam mit seinem langjährigen Weggefährten Christian Worch entwickelte Wulff in der Mitte der 1990er Jahre als Reaktion auf mehrere Verbote politischer Vereinigungen das Konzept der „Freien Nationalisten“, mit dem er regionale Freie Kameradschaften zu Bündnissen zusammenschließen wollte, und erläuterte dieses Konzept in einem Gespräch mit der Zeitschrift Zentralorgan:

„Es ist eine Bündnisstruktur, die immer dann zum Tragen kommt, wenn im norddeutschen Raum verschiedenste Aktionsgruppen und Parteien zu nationalen und sozialen Fragen aktiv werden. Der Name soll vor allem deutlich machen, daß unter diesem Aktionsnamen alle anderen nationalen Kräfte ein Bündnis eingehen können, ohne daß sie ihre Selbständigkeit aufgeben müssen.“

1994 gründete er zusammen mit Christian Worch das Aktionsbüro Norddeutschland als Koordinierungsstelle Freier Kameradschaften in Norddeutschland.

Nationales Schulungszentrum (1995–2001)

Im Jahr 2001 kauften Wulff und der Lüneburger Michael Grewe für 300.000 D-Mark das Gutshaus Amholz mit zugehörigem Hof in Teldau bei Boizenburg/Elbe (Landkreis Ludwigslust-Parchim) in Mecklenburg-Vorpommern, direkt an der Grenze zu Niedersachsen. Hier wollen die norddeutschen Freien Nationalisten nach eigenen Angaben ein nationales Schulungszentrum in Nachfolge der im Februar 1998 vom niedersächsischen Innenminister und BRD-Blockparteipolitiker Gerhard Glogowski verbotenen „Hetendorf Nr. 13“ in der Lüneburger Heide aufbauen.

Eintritt in die NPD (seit 2001)

Ungefähr zur selben Zeit näherte sich Wulff wie auch andere Nationalisten aus dem Umfeld der Freien Kameradschaften immer mehr der NPD an. Auf einem Gautreffen des Kampfbundes Deutscher Sozialisten am 3. Juli 2004 in Leverkusen warb Wulff für eine Kooperation der Freien Kameradschaften mit der NPD. Nachdem bereits im November 2003 diesbezügliche Gespräche begonnen hatten, erklärte er im September 2004 zusammen mit Thorsten Heise und Ralph Tegethoff kurz vor den Landtagswahlen in Sachsen seinen Beitritt zur NPD, um einen Beitrag zur Schaffung einer „Volksfront von Rechts“ zu leisten. Alle drei sollten auf dem NPD-Parteitag im Oktober 2004 im thüringischen Leinefelde für den Bundesvorstand kandidieren, doch verzichteten Tegethoff und Wulff zugunsten von Heise. Wulff wurde wenig später Referent und enger Vertrauter des damaligen NPD-Parteivorsitzenden Udo Voigt. Beim Wahlkampf für die Bundestagswahl 2005 fungierte Wulff als Landeswahlkampfleiter der NPD für Mecklenburg-Vorpommern und trat auf Platz 5 der Landesliste für die Partei an.

Wulff engagierte sich in dieser Zeit häufig als Anmelder, Versammlungsleiter und/oder Redner von bzw. auf Kundgebungen, so z. B. am 31. März 2003 in Hanau gegen die Besatzungspolitik der VSA im Irak, am 31. Januar 2004 in Hamburg gegen die Antiwehrmachtsausstellung, am 29. Januar 2005 in Kiel anläßlich der Landtagswahl in Schleswig-Holstein, bei der Demonstration am 13. Februar 2005 anläßlich des 60. Jahrestages der Luftangriffe auf Dresden, bei der (durch antideutsche Agitation rechtswidrig verhinderten) NPD-Demonstration am 8. Mai 2005 in Berlin oder beim Rudolf-Heß-Gedenkmarsch am 20. August 2005 in Peine.

Sein Aufruf an alle „Nationalen Sozialisten“, in die WASG einzutreten, wurde bundesweit von den BRD-Systemmedien kommentiert.

„Mit der WASG sind einer nationalen Oppositionsarbeit weitere Tore geöffnet worden“, hieß es in einer Erklärung, die auf der Weltnetzseite des Sozialen und Nationalen Bündnisses Vorpommerns veröffentlicht wurde.
„Geht jetzt noch stärker rein in diese WASG-Gruppen. Ihr werdet merken, viele von denen denken so wie wir.“Süddeutsche Zeitung[1]

Am 26. Juli 2008 nahm Wulff an der Beisetzung Friedhelm Busses in Passau teil. Zu diesem Anlaß hatte Wulff eine Reichskriegsflagge (in der Form von 1935 bis 1945) auf dem Grab Busses ausgebreitet. Daraufhin wurde er beim Verlassen des Friedhofs von BRD-Verfolgungsorganen vorläufig festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Passau erhob im März 2009 Anklage wegen des „Offizialdeliktes“ des sogenannten „Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen“. Am 8. April 2010 sah sich Wulff gezwungen, das „Urteil“ des Amtsgerichtes Passau im sogenannten „Flaggenprozeß“ anzunehmen. Das hieß, Wulff mußte 1.200 Euro Geldstrafe zahlen oder 120 Tage ersatzweise ins Gefängnis oder 720 Arbeitsstunden ableisten.

Im April 2009 wurde Wulff neben weiteren Aktivisten von Freien Kameradschaften auf einem Bundesparteitag in den „erweiterten Parteivorstand“ der NPD gewählt.

Am 8. November 2010 wurde Wulff des Verdachts der sogenannten „Volksverhetzung“ vom Landgericht Bochum freigesprochen. Der verfolgende Staatsanwalt hatte für ihn 18 Monate Gefängnis gefordert.

Wulff trat im Mai 2011 als Mitglied des NPD-Bundesvorstandes zurück. Ende Mai 2011 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden des NPD-Landesverbandes Hamburg gewählt.

NPD-Ausschlußverfahren 2014

Anfang April 2014 enthob das Parteipräsidium per einstweiliger Anordnung den hamburgischen NPD-Landesvorsitzenden Thomas Wulff seines Amtes und entzog ihm zugleich seine Mitgliedsrechte. Begründet wurde der Schritt damit, daß sich Wulff auf einer Parteiveranstaltung, unmittelbar bevor er von den Delegierten zum Landesvorsitzenden gewählt wurde, als „Nationalsozialist“ bezeichnet hatte. Zudem soll er gesagt haben, daß er sich auch künftig gegen die Kriminalisierung Adolf Hitlers einsetzen werde. Nach einer anderen Überlieferung hieß es, er stehe „nach wie vor zu Adolf Hitler“. Dies seien jedoch lediglich seine privaten Ansichten; in seiner Funktion als Landesvorsitzender versprach er, sich selbstverständlich an die Statuten der Partei zu halten.

Am 31. Mai 2014 erklärte das Schiedsgericht die einstweilige Anordnung des Parteipräsidiums für unwirksam.

Beendigung der NPD-Mitgliedschaft

Thomas Wulff war seit 2001 ununterbrochen NPD-Mitglied. 2011 und 2014 gab es zwei Parteiausschlußverfahren, die jeweils vor Gericht scheiterten. Anfang September 2016 wurde bekannt, daß Wulff mit sofortiger Wirkung aus der NPD ausgetreten ist.[2]

Fußnoten