Beck, Ludwig

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Ludwig Beck (1880–1944)

Ludwig August Theodor Beck (Lebensrune.png 29. Juni 1880 in Biebrich; Todesrune.png 20. Juli 1944 in Berlin) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt mit dem Charakter als Generaloberst z. V. und als Hochverräter Teilnehmer am Putschversuch des 20. Juli 1944 im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Generaloberst z. V. (Char.) Ludwig Beck im Gespräch mit General der Infanterie a. D. (Char.) Joachim von Stülpnagel (in Zivil).

Ludwig Beck wurde am 29. Juni 1880 in Biebrich bei Wiesbaden geboren. Er stammte aus einem bürgerlich-wissenschaftlichen Milieu.

Militär

Nach seinem Abitur an der Diltheyschule in Wiesbaden 1898 trat Beck am 12. März 1898 als Fähnrich in das 1. Ober-Elsässische Feldartillerie-Regiment Nr. 15 der Preußischen Armee in Straßburg (Reichsland Elsaß-Lothringen) ein. In den Jahren 1898/99 absolvierte er die Kriegsschule Neiße und wurde am 18. August 1899 zum Sekondeleutnant befördert. 1902/03 war er zur weiteren Ausbildung an die Vereinigte Artillerie- und Ingenieurschule sowie von 1908 bis 1911 an die Kriegsakademie kommandiert. Zwischen diesen Kommandierungen sowie bis 1912 war er jeweils wieder in seinem Regiment in Straßburg und Saarburg in Lothringen tätig, ab März 1912 war er an den Großen Generalstab in Berlin kommandiert, zu dem er mit Wirkung zum 1. Oktober 1913 bei gleichzeitiger Beförderung zum Hauptmann auch versetzt wurde. Als Generalstabsoffizier machte er den Ersten Weltkrieg mit, zuletzt als Major bei der Heeresgruppe „Kronprinz“ unter General Graf v. d. Schulenburg.

Drittes Reich

In der neuen Wehrmacht wurde er ebenfalls meist in Generalstabsstellungen verwendet. Als Chef des Truppenamtes bei der Heeresleitung erlangte er erstmals seit Oktober 1933 größeren Einfluß. Im Jahre 1935 wurde er als General der Artillerie zum Chef des Generalstabes ernannt.[1] Unter ihm vollzog sich nun die Erweiterung der Reichswehr zu einer neuen Armee, die nach Ansicht von Beck vor 1943 nicht als in sich gefestigt angesehen werden konnte. Infolgedessen, aber auch infolge der Auffassung Becks von der unmöglichen militärischen Lage des seit Versailles verstümmelten Reichsgebietes überhaupt, sah Beck weiterhin seine Hauptaufgabe darin, jeder außenpolitischen Aktion, die zu einem Krieg führen konnte, entgegenzuarbeiten.

Ludwig Beck, das spätere Haupt der militärischen Verschwörung gegen Hitler, begrüßte die Machtübernahme, weil er sich die Sprengung der Ketten von Versailles sowie die entschlossene Abwehr des Bolschewismus durch Hitler versprach. Hitlers Politik mit Bluffs (bei nicht vorhandener militärischer Stärke des Reiches) zur Durchsetzung machtpolitischer Ziele erschien ihm als verantwortungsloses Vabanque-Spiel. In Denkschriften stellte er Deutschlands seines Erachtens mangelhafte Rüstungslage dar; jedes Einkalkulieren einer militärischen Auseinandersetzung größeren Stils sei ein Verhängnis. Im August 1938 trat er als Generalstabschef zurück, wurde dennoch zum Generaloberst befördert. In der Folgezeit spielte er den Hauptpart im Widerstand gegen Hitler aus Militärkreisen. Dabei gab es auch Kontaktaufnahme mit London, das jedoch allenfalls am Abschöpfen von Informationen, nicht aber an einem Arrangement mit dem deutschen Widerstand interessiert war.

In der von Beck mit verantworteten Denkschrift „Das Ziel“ (1941) wurde die Bewahrung des Großdeutschen Reiches unter Einschluß Österreichs, des Elsaß, des Sudetenlandes und der Gebiete des ehemaligen polnischen Korridors als Zielvorstellung einer Regierung nach erfolgreichem Putsch gegen Hitler genannt, außerdem eine ständestaatliche Ordnung mit schwachem Parlament und starker Erbmonarchie ins Auge gefaßt. Von den Männern des 20. Juli 1944 als neues Staatsoberhaupt nach Beseitigung Hitlers vorgesehen, fand sich Beck am Putschtag in der Berliner Bendlerstraße ein und versuchte, sich nach Bekanntwerden des Scheiterns des Attentats zu erschießen. Als dies mißlang, versetzte ihm ein junger Offizier auf Befehl Generaloberst Fromms, der noch rasch die Fronten gewechselt hatte, den Todesschuß.

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Literatur

Fußnoten

  1. Im Dezember 1933 wurde Beck Chef des Truppenamtes im Reichswehrministerium, im Juli 1935 Generalstabschef des Heeres.
  2. 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S. 109