Gröbke, Adolf
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Adolf Gröbke ( 26. Mai 1872 in Hildesheim; 16. September 1949 in Epfach, Oberbayern) war ein deutscher Opernsänger (Tenor). Seine Tochter Erna (1904–1988) war Komponistin und heiratete am 18. April 1934 den Witwer Reichsbildberichterstatter Prof. Heinrich Hoffmann.
Werdegang
- „Er war zuerst Eisenbahnangestellter, studierte dann jedoch am Konservatorium von Sondershausen in Thüringen bei Schröder. 1895 debütierte er am Hoftheater von Sondershausen und war dann 1896-99 am Stadttheater von Essen, 1899-1905 am Opernhaus von Frankfurt a. M. engagiert. 1901 sollte er bei den Bayreuther Festspielen den Parsifal singen, doch kam dies ebensowenig zustande wie 1902 eine Verpflichtung an die Berliner Hofoper. Er sang dann 1905–1910 am Hoftheater Hannover, 1910–11 an der Wiener Hofoper, 1913–18 am Hoftheater von Schwerin, 1918–22 am Stadttheater von Krefeld, 1922-23 am Stadttheater von Basel. Bis 1929 setzte er seine Karriere mit Gastspielen fort; so sang er noch in Schwerin den Lohengrin. Er gastierte 1898 am Berliner Theater des Westens, seit 1900 mehrfach an der Wiener Hofoper, 1900 an der Oper von Frankfurt a. M., 1904 und 1908 an der Hofoper Berlin, 1905 an der Covent Garden Oper London (als Tannhäuser), 1907 am Stadttheater Hamburg, 1911 an der Hofoper Dresden, 1920–21 am Opernhaus von Köln (als Siegfried), 1926 in Düsseldorf. 1904 gab er im holländischen Badeort Scheveningen Konzerte. Bühnenrollen: Tamino, Florestan, Max im ‚Freischütz‘, Lyonel in ‚Martha‘, Rienzi, Erik, Tristan, Siegmund, Fra Diavolo von Auber, Eleazar in ‚La Juive‘, José in ‚Carmen‘, Manrico, Radames, Riccardo im ‚Maskenball‘ von Verdi, Canio, Othello von Verdi, Jean im ‚Propheten‘ von Meyerbeer, Aviano in ‚Die Gezeichneten‘ von F. Schreker. Nach Abschluß seiner Bühnenkarriere war er in den Jahren 1934–44 Leiter der Vokalklasse am Deutschen Opernhaus Berlin. Die schöne Stimme des Künstlers, deren stilsicherer Vortrag ebenso bewundert wurde wie seine meisterhafte Phrasierungskunst ist auf seltenen Schallplatten der Firmen G & T (Köln, 1904), Zonophone (Frankfurt a. M., 1905–06, darunter auch Liedaufnahmen), HMV und Odeon zu hören.“[1]