Adriatisches Meer

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Lage des Adriatischen Meeres im Mittelmeer

Das Adriatsche Meer (kurz: Adria; von lat. Mare adriaticum oder superum, Adria oder Hadria; ital. Mare Adriatico) ist ein Teil des Mittelmeeres, mit dem es durch die 66 km breite Straße von Otranto verbunden ist. Seine Länge beträgt 780 km, seine Breite bis 230 km, im Mittel 180 km, seine Fläche 131.500 km², etwa den zwanzigsten Teil des Mittelmeeres.

Lage

Koper an der Adria, die einzige Seehafenstadt Sloweniens

Die Adria grenzt im Osten an die Balkanhalbinsel mit den derzeitigen Staatsgebieten von Kroatien, Montenegro, Albanien, Griechenland und - jeweils mit sehr kurzer Küstenstrecke - Bosnien und Herzegowina sowie Slowenien. Im Westen ist die Adria von Italien begrenzt.

Tiefe

Nach seiner Tiefe zerfällt das Adriatische Meer in zwei verschiedene Teile. Während der südliche, wie die anderen Teilbecken des Mittelmeeres, eine sehr große Tiefe (bis zu 1260 m) besitzt, ist der nördliche, durch den Vorsprung des Monte-Gargano und einen unterseeischen Rücken, als dessen höchster Punkt die Insel Pelagosa über das Meer herausragt, von dem südlichen getrennten Teil so flach, daß er bei geringer Erhebung des Landes trocken gelegt wäre: nur in der Mitte findet sich eine etwa 200 m tiefe Einsenkung. Der Boden besteht vor der Mündung des Po aus Schlamm, sonst aus Sand und Ton mit zahlreichen Muschelresten.

Küstengestaltung

In der Küstengestaltung ist ein großer Gegensatz zwischen Ost- und Westseite zu bemerken. So ist die kroatische Küste sehr zerklüftet und hat viele Inseln, während die italienische Küste ziemlich „glatt“ ist. Letztere besitzt außer dem erwähnten Golf von Venedig an größeren Einbuchtungen nur den durch den Sporn des Monte-Gargano, einer landfest gewordenen Insel, gebildeten Golf von Manfredonia. Sonst ist die Küstenstrecke von Rimini an südlich zwar von niedrigen Höhenzügen, Ausläufern des Apennin, begleitet, aber völlig ungegliedert. Die Nordwestküste von Rimini bis Triest ist Flachküste (Lagunenküste).

Südlich von Triest an zeigt die Küste des Adriatischen Meeres eine ganz andere, durch die große Zahl von Halbinseln und Inseln gekennzeichnete Gestaltung.[1] Noch stärker ausgeprägt ist die Zerstückelung der Küste in der Kvarner-Bucht. Die westlichen Teile der karstartigen kroatisch-dalmatischen Berge sind durch Senkung des Festlandes in unzählige Inseln und Halbinseln aufgelöst. Die größten und wichtigsten dieser Inseln liegen in der Kvarner-Bucht.

Venedig, die vielleicht bekannteste Stadt an der Adria

Die fingerförmigen, meist engen und gefährlich zu befahrenden, tief einschneidenden Buchten sind unter Wasser getauchte Längstäler, die gute und sichere Häfen bieten; daher waren diese Gegenden in früheren Zeiten häufig der Sitz von Seeräubern. Die südlich folgende albanische Küste ist flach.

Gezeiten

Die Gezeiten sind nur an der Ostseite des Adriatischen Meers und auch da nur wenig bemerkbar; in Venedig erreicht die Flut eine Höhe von 0,3 m, die allerdings durch heftige Südostwinde auf 1,7 m gesteigert werden kann.

Zuflüsse

Außer dem Po und der Etsch münden nur kürzere Küstenflüsse in das Adriatische Meer. Wegen dieses geringen Zuflusses an Süßwasser, der durch die bedeutende Verdunstung mehr als ausgeglichen wird, ist der Salzgehalt der Adria sehr hoch, höher als z. B. der des Atlantischen Ozeans.

Fauna

Das Adriatische Meer verfügt über eine sehr reiche Fauna. Neben zahlreichen kleinen Delphinen lebt an der dalmatischen Küste eine 3-4 m lange Robbe (Leptonix Monachus Wagn.). Seeschildkröten sind aber seltener als im westlichen Mittelmeer. Hauptfische sind: Thunfisch, Sardellen (dalmatische Küste), Seezungen, Knurrhähne, Brassen, Barben, Goldmakrelen und gewöhnliche Makrelen. Haie und Rochen und Aale sind auch häufig, ebenso Austern und Steckmuscheln.

Häfen

Dubrovnik, mit Festungsanlagen

Wichtige Adriahäfen (in ihren derzeitigen Staatsgebieten):

Siehe auch

Fußnoten

  1. Die istrische Küste bot in Pula bereits der Österreich-Ungarischen Monarchie einen sehr guten Kriegshafen.