Am Vorabend
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| Filmdaten | |
| Deutscher Titel: | Am Vorabend |
| Produktionsland: | Deutsches Reich |
| Erscheinungsjahr: | 1944 |
| Stab | |
| Regie: | Gerhard Menzel |
| Drehbuch: | Gerhard Menzel |
| Produktion: | Wien-Film |
| Musik: | Willy Schmidt-Gentner |
| Kamera: | Jan Stallich |
| Schnitt: | Hans Wolff |
| Besetzung | |
| Darsteller | Rollen |
| Rudolf Forster | Dr. Friderici |
| Hilde Weissner | Valentine, seine Frou |
| Thea Weis | Melanie, seine Tochter |
| Erich Pazdera | Franz, sein Sohn |
| Gustav Dießl | Erwin Corbach |
| Hilde Körber | Betty Weher |
| Ferdinand Mayerhofer | Aufgeregter Klient |
| Curd Jürgens | Dr. Thienwiebel |
| Hermann Thimig | Kaufmann Enderle |
Am Vorabend ist ein Kriminalfilm von 1944. Die Uraufführung fand am 1. Dezember 1944 im Marmorhaus in Berlin statt.
Weitere Titel
- Ein Blick zurück (Weiterer Titel, Deutschland)
Handlung
Der Film spielt an einem einzigen bedeutungsvollen Tage: am 31. August 1939. Seine Handlung zeigt das Schicksal einer Anzahl Menschen. Sie spielt sich ab in dem Büro des Rechtsanwalts Dr. Friderici, in dessen Hand die Schicksalsfäden dieser Menschen zusammenlaufen. So muss sich der Anwalt vieler Schicksale annehmen sowohl derer unter seinem Büropersonal als Kindern. Und er auch derer seiner führt sie alle zu einem guten, versöhnlichen Ziel, indem er inmitten von Verwirrungen. Verzweiflungen, Hoffnungslosigkeit. Streitigkeiten. Gerüchten. Ängsten. voreiligen Prophezeiungen. Eigensucht seine Nerven behält und seine Entscheidungen sicher trifft. So übt der Anwalt seinen Beruf aus, während schlimmste persönliche Sorgen ihn selbst bedrücken. Seine Frau macht die Krisis ihres Lebens durch: Ein Mann drängt sie, sich ihrem bisherigen Leben für Gatten und Kinder zu entziehen, und mit ihm ein neues Leben zu beginnen. Schon zur Flucht bereit. hin und her gerissen vom Lebenshunger, von Scham und Pflichtgefühl, gerät sie an diesem Tage bis hart an den Rand der Entscheidung. Es fällt ihr umso leichter, als in diesem einzigen Fall ihr Gatte, der so vielen aus Not und Bedrängnis half. ihr nicht hilft. Er aber weiß, daß sie diese Entscheidung allein treffen muss, wenn sie sinnvoll und dauerhaft sein soll. Für den Anwalt bringt dieser Tag eine harte Nervenprobe: Bis zum späten Abend nimmt er sich der Menschen an. die ihm ihre Sorgen und Nöte anvertrauen. während er still und stark die Entwicklung der Kriese in seiner Familie ah wartet. Auch seine sechzehnjährige Tochter hat ihre eigenen Pläne: sie will Filmschauspielerin werden und nicht ins Büro. dem Vater zu helfen. Aber der Tag ist eine große Enttäuschung für sie: sie wird abgelehnt. Der kleine Sohn ist schwer erkrankt und muss operiert werden: er schwebt den ganzen Tag zwischen Leben und Tod. Zum Abend hat der Anwalt all die Menschen zu sich nach Hause eingeladen, denen er an diesem Tage geholfen hat, um sie als Gäste bei sich zu haben, denn er fürchtete, allein zu sein. Aber sie finden ihn nicht allein: am Abend hat seine Frau zurückgefunden zu ihrer Pflicht. Es ist der Vorabend großer Ereignisse. Die Erkenntnis, daß aufrechte und klare menschliche Haltung und Verständnis für den Nebenmenschen alles Persönliche überwinden lässt und wappnet und festigt sie für die sie alle gemeinsam angehenden Dinge des kommenden Tages.
