Ancans, Roberts

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Roberts Ancans im Jahre 1945

Roberts Ancāns (Lebensrune.png 11. November 1919 in Talsen, Kurland/Lettland; Todesrune.png 1. Januar 1989 in Neu York) war ein lettischer Offizier der freiwilligen Verbände der Waffen-SS, zuletzt Waffen-Obersturmführer[1] der SS und ausländischer Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Leben

Jugend und Bildung

Roberts Ancans wurde am 11. November 1919 in Talsen als Sohn des Landwirts Anton Ancans geboren. 1938 begann er ein Jura-Studium und war Mitglied einer lettischen Studentenverbindung.

Militärischer Werdegang

Vom 14. Oktober 1939 bis 1940 absolvierte er den lettischen Militärdienst und schloß sich, nach der Befreiung Lettlands vom Bolschewismus durch die deutschen Truppen, am 1. Juli 1941 der Lettischen Schutzmannschaft an.

Nachdem er im Februar 1942 der Waffen-SS beitrat und zur Lettischen Legion gehörte, wird er am 1. September 1942 zum Legions-Untersturmführer der SS befördert. Mit dem ersten lettischen Kampfbataillon stand Ancans in harten Abwehrkämpfen bei Cholm, dem Ilmensee, vor Kurland, bei Luga und bei Ostrow.

Nach der Aufstellung der 19. Waffen-Grenadierdivision der SS (lettische Nr. 2) wird diese im Kurland-Kessel eingesetzt und steht dort in den schweren Kämpfen der 6 Kurland-Schlachten.

Am 24. Dezember 1944 brach der Gegner während der 3. Kurland-Schlacht, an der Nahtstelle zwischen der 19. Waffen-Grenadier-Division der SS (lettische Nr. 2) und der 21. Luftwaffen-Feld-Division, durch. Als Einbruchreserve wurde die Divisionskampfschule der SS-Division, mit 180 Mann, und die Kampfschule der 93. Infanterie-Division in die Durchbruchsstelle beim Bahnhof Rumbas in die Kämpfe geworfen. Gegen Abend wurde die Kampfgruppe eingeschlossen. Dennoch schlug der Kampfverband 16, zum Teil mit Panzerunterstützung durchgeführte Angriffe zurück und vernichtete 12 Panzer im Nahkampf.

Nachdem die Linien der beiden Divisionen zurückgenommen wurden, schlug sich die Kampfgruppe zu den eigenen Linien durch. Ancans erreichte mit seinen verbliebenen 38 Kameraden, schwer verwundet, die Reste seiner Division.

Unter gleichzeitiger Beförderung zum Waffen-Obersturmführer der SS erhielt Ancans als Führer der Nahkampfschule des Waffen-Feldersatz-Bataillons 19, der 19. Waffen-Grenadierdivision der SS, am 25. Januar 1945 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

Als er am 8. Mai 1945 erneut verwundet wurde, konnte er noch über See aus dem Kurland-Kessel abtransportiert werden.

Nachkriegszeit

Roberts Ancans lebte bis 1955 in der BRD, wanderte dann in die VSA aus, wo er am 1. Januar 1989 in Neu York verstarb.

Beförderungen

  • 1. September 1942 Legions-Untersturmführer der SS
    • später in Waffen-Untersturmführer der SS umbenannt
  • 25. Januar 1945 Waffen-Obersturmführer der SS

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

  • Kalenderblatt: November 1919 - Geburtstag von Waffen-Obersturmführer Roberts Ancāns in DMZ Zeitgeschichte Nr. 6, Oktober-Dezember 2013, S. 14

Verweise

Fußnoten

  1. Ob Ancans kurz vor Kriegsende noch seine Beförderung zum Waffen-Hauptsturmführer der SS erhielt, ist strittig, wenn auch vereinzelt, u. a. von Ernst-Günther Krätschmer, angegeben.