Lettische Legion

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Lettische Legion im Kampf gegen Bolschewismus und für die Freiheit Europas; Erkennungszeichen waren ein Hakenkreuz statt SS-Runen am rechten Kragenspiegel sowie die lettische Fahne am linken Ärmel.

Die Lettische Legion waren seit dem 10. Februar 1943 ausländische Freiwillige der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. 12 lettische Freiwillige erhielten das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, sechzehn das Deutsche Kreuz in Gold und neun Letten wurden mit der Ehrenblattspange ausgezeichnet.[1] 3.000 erhielten das Eiserne Kreuz. Letten dienten auch als Hilfswillige der Wehrmacht, über 1.000 junge Lettinnen waren Luftwaffenhelferinnen. Im Februar 1943 wurde im Generalbezirk Lettland, Reichskommissariat Ostland, die Wehrpflicht eingeführt. Das lettische Volk war vollumfänglich in die Kriegsanstrengungen eingebunden.

Die lettischen Soldaten hatten bei ihren deutschen Kameraden aufgrund ihrer Zuverlässigkeit, Treue und Kampfstärke einen hervorragenden Ruf.

Geschichte

Treue- und Fahneneid der ersten Freiwilligen der Lettischen Legion, Ende März 1943
Soldaten der Lettischen Legion

Mit Stand 1. Juli 1944 kämpften rund 110.000 Letten[2] in den Reihen der Großdeutschen Wehrmacht, zu dieser Zeit waren bereits 13.089 Mann im Kampf für Europas Freiheit gefallen. Für Ende 1944 gibt das geschichtsrevisionistische Standardwerk „Der Große Wendig“ 35.000 Letten als Angehörige der Waffen-SS an.[3]

Letten kämpften vor allem in der Waffen-SS und der Deutschen Polizei, man fand sie aber auch in den Reihen von Heer, Luftwaffe und Kriegsmarine. Nachdem Lettland im Sommer 1941 durch den deutschen Präventivschlag gegen die Sowjetunion vom stalinistischen Terror befreit wurde, meldeten sich die lettischen Männer zu den Waffen, um Volk und Vaterland vor dem zerstörischen Bolschewismus zu verteidigen und darüber hinaus die roten Horden möglichst aus Europa herauszuhalten.

Die Lettische Legion war zunächst ein aus lettischen Polizei-Einheiten und Freiwilligen gebildeter, geschlossener Frontverband. Später verwendete man den Begriff Lettische Legion als Sammelbezeichnung für alle unter deutschem Oberbefehl stehenden lettischen Einheiten. Es gab mit der Luftwaffen-Legion Lettland auch eine eigene Luftwaffen-Einheit, welche völlig aus Letten bestand. Die Legion hatte als Gliederung der Waffen-SS im Frühjahr 1944 mit zwei Divisionen am Fluß Welikaja (Mudava) gegen die Rote Armee gekämpft. Durch die Verschlechterung des Frontverlaufs im Osten, bedingt durch die extreme zahlenmäßige Überlegenheit der Bolschewisten, zog sich auch die Legion kämpfend zurück. Nach dem Zusammenbruch 1945 wurde Lettland von der Sowjetunion erneut annektiert und hinter dem Eisernen Vorhang bis Ende des 20. Jahrhunderts unterdrückt und drangsaliert; nach sowjetischer Lesart war dies eine „Befreiung“.

Dienstgrade

Waffen-SS-Dienstgrade wurden nur von Einheiten benutzt, die direkt dem SS-Führungshauptamt unterstanden. Wehrmacht-Dienstgrade wurden von allen anderen lettischen Einheiten benutzt. Bis März 1944 war das Präfix für Dienstgrade „Legion-“, danach „Waffen-“. Diese Präfixe wurden in allen dienstlichen Korrespondenzen und Dokumenten verwendet. Deutsche Offiziere und Mannschaften, die in den lettischen Einheiten eingegliedert wurden, behielten ihre SS- bzw. Wehrmacht-Dienstgrade.

Truppenfahne

Lettische Einheiten führten eine Truppenfahne mit sich, die im Wesentlichen aus der lettischen Nationalflagge bestand, die mit zwei dunkelkarminroten und einem in der Mitte befindlichen weißen Streifen belegt war. Die Fahne war an einer Fahnenstange befestigt, die in einer einfachen, eventuell goldfarbenen Speerspitze endete.

Gedenktag

Seit 1991 ist Lettland erneut unabhängig. Der 16. März war von 1998 bis 2000 in Lettland nationaler Gedenktag. Trotz der offiziellen Streichung ist er jedoch für viele ehemalige Legionäre und ihre Angehörigen noch immer ein informeller Feiertag, an dem sie zum Freiheitsdenkmal in der lettischen Hauptstadt Riga ziehen, um ihre gefallenen Kameraden zu ehren.

Rußlands Regierung sowie die rußische Minderheit in Lettland werten die Parade als Affront und werfen den Veteranen vor, das nationalsozialistische Deutschland zu glorifizieren, an dessen Seite sie gekämpft hatten. Die Veteranen machen dagegen geltend, sie seien keine Nationalsozialisten, sondern hätten für Lettlands Freiheit gekämpft.

Verbände

15. Waffen-Grenadier-Division der SS (lettische Nr. 1)

Diese erste lettische SS-Division entstand aus der mit Freiwilligen aufgefüllten Lettischen Legion.

19. Waffen-Grenadier-Division der SS (lettische Nr. 2)

Die 19. Waffen-Grenadier-Division der SS (lettische Nr. 2) entstand aus der Lettischen SS-Freiwilligen-Brigade und Polizei-Verbänden heraus.

VI. Waffen-Armeekorps der SS (lettisch)

Zur Führung der lettischen SS-Divisionen am Truppenübungsplatz Grafenwöhr aufgestelltes SS-Korps, Teilnahme an allen Kurlandschlachten, unterstellt waren auch Polizei- und Grenzschutz-Einheiten.

Luftwaffen-Legion Lettland

Dieser lettische Luftwaffen-Verband wurde im Herbst 1943 gebildet und bestand aus drei Nachtschlacht-Staffeln, welche in der Nachtschlachtgruppe 12 (Lettisch) zusammengefasst waren, der Ergänzungs-Gruppe Lettland und drei zur Verteidigung Rigas geschaffener Flugabwehr-Batterien. Die jungen lettischen Flakhelfer wurden gegen die Rote Armee auch im Erdkampf eingesetzt. Die Flugzeugführer kamen aus den Reihen der lettischen Luftstreitkräfte und des Lettischen Flieger-Clubs, die Gesamtstärke der Luftwaffen-Legion lag bei etwa 1.200 Mann. An Flugzeugen kamen die leichten Bomber Arado Ar 66, Gotha Go 145, Henschel Hs 126 zum Einsatz sowie die Bücker Bü 131 als Schulungsflugzeug.

Jelgava-Brigade

Die Jelgava-Brigade entstand aus Ersatz- und Ausbildungseinheiten der bisherigen SS-Divisionen. Das Ersatz-Bataillon der 15. Waffen-Grenadier-Division der SS (lettische Nr. 1) wurde Anfang 1944 zur Brigade aufgestockt und im Juli bei Jelgava und Joniškai gegen die Rote Armee eingesetzt. Die Einheit ging in der 15. Waffen-Grenadier-Division der SS (lettische Nr. 1) auf und stand am Kriegsende bei Danzig.

Polizei-Verbände

Der Ordnungspolizei unterstellt, wurden gleich nach der Befreiung lettische Polizei-Einheiten in Bataillons- und Regimentsstärke gebildet. Diese bekämpften kriminelle Juden und Kommunisten in und außerhalb Lettlands und gingen gegen Banden vor. Sie gingen mit fortschreitendem Kriegsverlauf in den Fronteinheiten der Waffen-SS auf. Die Anzahl lettischer Staatsbürger in den Polizei-Einheiten bzw. Schutzmannschaften belief sich 1944 auf über 40.000 Mann.

Grenzschutz-Einheiten

Anfang 1944 wurden 6 Grenzschutz-Regimenter mit einer Stärke von insgesamt 12.000 Mann aufgestellt. Sie kämpften im Rahmen des lettischen VI. SS-Korps und leisteten hinhaltenden Widerstand. Der Grenzschutz wurde auch zur Verstärkung der Divisionen verwendet.

Siehe auch

Fußnoten

  1. Das lettische Volk hatte nach dem deutschen die meisten Ritterkreuzträger zu verzeichnen.
  2. Visvaldis Mangulis: Latvia in the Wars of the 20th Century (1983), S. 116, ISBN 978-0-912881-00-3
  3. Freiwillige in der Waffen-SS, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Bd. 2, Grabert Verlag, Tübingen 2006, S. 570–572 (571)