Bölter, Johannes
Johannes „Hans“ Bölter ( 19. Februar 1915 in Mülheim an der Ruhr; 16. September 1987 ebenda) war ein deutscher Soldat der Reichswehr und Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann des Heeres und Panzerkommandant der Panzertruppe sowie Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Johannes Bölter wurde am 19. Februar 1915 in Mülheim an der Ruhr geboren und besuchte von Ostern 1921 bis Ostern 1929 die Volksschule in Mühlheim und wurde dann von 1930 bis 1932 als Klempner- und Dachdeckerlehrling bei der Firma Mühlensieppen an der Berufsschule der Stadt angenommen. Am 31. März 1933 erhielt er seinen Gesellenbrief, nachdem er bereits von 1932 bis 1933 seinen Freiwilligen Arbeitsdienst absolvierte und 1930 bereits der Gardejugend der Brigade „Ehrhardt“ bis zum 1. April 1933 beigetreten war.
Er trat am 1. April 1933 als Freiwilliger in die 3. Eskadron/Reiter-Regiment 10 ein, kam 1934 zur Aufklärungs-Abteilung 4 und wurde 1935 zur 8. Kompanie/Panzer-Regiment 1 versetzt.
Zweiter Weltkrieg
Johannes Bölter zählt mit 144 abgeschossenen Panzern gemeinsam mit u. a. Otto Carius und Michael Wittmann zu den erfolgreichsten deutschen Panzerkommandanten des Zweiten Weltkrieges.
Bölters letzter Einsatz erfolgte bei Stecklenbach im Harz, wo er Ende April 1945 mit dem letzten „Tiger“-Panzer der Kampfgruppe noch drei Sherman-Panzer abschoß, bevor er durch eine VS-Zwillingspak durch einen Volltreffer im Turm abgeschossen wird, wobei sein Richtschütze fiel.
Nachkriegszeit
Anfang Mai 1945 befand er sich allein auf der Flucht und erreichte schließlich Erfurt, wo sich seine Frau und seine Kinder befanden. Von dort floh er Anfang 1950 in den Westen, er konnte durch seine verwegene Art eine Kriegsgefangenschaft umgehen.
Tod
Hauptmann a. D. Johannes Bölter starb am 16. September 1987 in seiner Geburtsstadt Mülheim an der Ruhr.
Auszeichnungen
- Schützenabzeichen für Karabiner
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. klasse
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 30. September 1939 als Feldwebel
- 1. Klasse 1941 am 15. Juli 1940 als Feldwebel
- Verwundetenabzeichen (1939) in Gold
- in Schwarz am 2. Juli 1940 als Feldwebel
- in Silber am 8. Februar 1943 als Oberfeldwebel
- in Gold am 3. August 1944 als Leutnant
- Panzerkampfabzeichen
- in Silber am 26. Juni 1940 als Feldwebel
- 2. Stufe mit Einsatzzahl „25“ am 15. Juli 1944 als Leutnant
- 3. Stufe mit Einsatzzahl „50“ am 1. September 1944 als Leutnant
- Ostmedaille, 1942
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. Klasse am 1. April 1937 als Unteroffizier
- Deutsches Kreuz in Gold am 29. März 1943 als Oberfeldwebel der 1. Kompanie/schwere Panzer-Abteilung 502
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
- Ritterkreuz am 16. April 1944 als Leutnant und Zugführer in der 1. Kompanie/schwere Panzer-Abteilung 502
- Eichenlaub am 10. September 1944 (581. Verleihung) als Leutnant und Führer der 1. Kompanie/schwere Panzer-Abteilung 502
Literatur
- Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939-1945, Podzun-Pallas, Friedberg 2000, ISBN 3-7909-0284-5
- Karl Kollatz: Der Landser. Nr. 296 = Ritterkreuzträger. Leutnant Hans Bölter, Pabel, 1968
- Franz Kurowski: Panzer Aces, Ballantine Book, New York 1992, ISBN 0-345-44884-7
Verweise
- Bölter, Hans, Lexikon der Wehrmacht
- Liste der erfolgreichsten deutschen Panzerkommandanten In: alanhamby.com
- 581. Eichenlaubträger Johannes Bölter, Ritterkreuztraeger-1939-45.de