Ben Salem, El Hedi

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Brigitte Mira mit El Hedi ben Salem (1974)

El Hedi ben Salem (Lebensrune.png um 1935 als El Hedi ben Salem m’Barek Mohammed Mustafa in Algerien; † 1982 in Nîmes) war ein marokkanischer Schauspieler.

Werdegang

Salems tunesische Eltern waren nach Algerien ausgewandert. Er heiratete mit 15 Jahren eine 13jährige Nachbarin. Mit 18 Jahren wanderte er allein nach Frankreich aus, wo er in Paris bei Verwandten wohnte. Gelegentlich kehrte er zu Familienbesuchen nach Algerien zurück, wo bei seiner Frau zwei Söhne und zwei Töchter aufwuchsen.

Bekannt wurde Salem vor allem als zeitweiliger Lebensgefährte von Rainer Werner Fassbinder, unter dessen Regie er in mehreren Spielfilmen agierte, bisweilen auch im Bereich der Requisite und der Aufnahmeleitung tätig war. Salems Beziehung zu Fassbinder wurde begründet, nachdem sie sich in einem Pariser Saunastrich kennengelernt hatten. Fassbinder bezeichnete Salem danach als „Kulturwunder“, holte den Nordafrikaner in die BRD, der dafür Frau und fünf Kinder sitzen ließ.[1] Die homosexuelle Beziehung endete, nachdem Salem Fassbinder tätlich angegriffen hatte. Ben Salems bekannteste Filmrolle wurde die des arabischen „ImmigrantenAli, der in Fassbinders Melodram „Angst essen Seele auf“, eine Liaison mit einer kurz vor der Rente stehenden deutschen Putzfrau, gespielt von Brigitte Mira, aufnahm und sich der gesellschaftlichen Ächtung aussetzt, nur weil sie einen um Jahrzehnte jüngeren Ausländer, natürlich eine Seele von Mensch, zum „Lover“ hat. Einige Zeit nach der glanzvollen Premiere des erwähnten Filmes erhängte sich Salem in einer Pariser Zelle, nachdem er drei Menschen brutal niedergestochen und sich mit der Polizei eine wilde Verfolgungsjagd geliefert hatte.[1] Fassbinder, der ihn nur um wenige Wochen überlebte, widmete Salem seinen letzten Film „Querelle“ (1982).

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 David Korn: Wer ist wer im Judentum? - FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9