Kurt Boettcher (auch: Böttcher; 3. März 1905 in Brandenburg an der Havel; gefallen 4. September 1941 an der Ostfront) war ein deutscher Offizier der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Major der Heeresartillerie und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.
Werdegang
- 2. April 1923: Eintritt in das 3. (Preußische) Artillerie-Regiment[1]
- 1928 bis 1931: Zugführer in der 5. Batterie/3. Artillerie-Regiment
- 1932: Adjutant der V. Abteilung/3. Artillerie-Regiment
- 1935: Batteriechef im Artillerie-Regiment 76
- 1938: Ausbildung als Generalstabsoffizier an der Kriegsakademie Berlin
- 1940: Armeeoberkommando 6 (AOK 6)
- Oktober 1940: Kommandeur der I. Abteilung/Artillerie–Regiment 27
Tod
Major Boettcher fiel am 4. September 1941 bei Berlje-Berjosk bzw. laut dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge bei Murawje. Er wurde schwer verwundet und verstarb nur Stunden später auf dem Hauptverbandsplatz. Zuvor war er bereits zum Ritterkreuz eingereicht worden, das ihm mit Wirkung des Todestages verliehen wurde. Er ruht auf der Kriegsgräberstätte in Kiew (Sammelfriedhof); Endgrablage: Block 8, Reihe 23, Grab 2026.
Beförderungen
Auszeichnungen (Auszug)
Literatur
- Veit Scherzer: Major Kurt Boettcher – Artillerie im Nahkampf gegen Panzer und Infanterie, in: „Ritterkreuz Archiv“, Ausgabe Nr. IV, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis 2016
Fußnoten
- ↑ „Das 3. (Preußisches) Artillerie-Regiment wurde am 1. Januar 1921 in Frankfurt an der Oder, im Wehrkreis III, aufgestellt. Das Regiment unterstand der 3. Division der Reichswehr. 1932 waren in Frankfurt der Regimentsstab, die II. Abteilung und die Ausbildungs-Batterie stationiert. Die I. Abteilung war in Schweidnitz, damals ebenfalls Wehrkreis III, stationiert. Die III. Abteilung war auf dem Truppenübungsplatz Jüterbog, ebenfalls Wehrkreis III, stationiert. Sie wurde als Lehr-Abteilung verwendet und unterstand der Artillerieschule. Die IV. Abteilung war als reitende Abteilung in Potsdam, ebenfalls Wehrkreis III, stationiert. Die V. Abteilung war als reitende Abteilung in Sagan, damals ebenfalls Wehrkreis III, stationiert. Eine Batterie von ihr lag in Sprottau, damals ebenfalls Wehrkreis III. Im Herbst 1934 teilte sich das Regiment und stellte dabei das Artillerie-Regiment Frankfurt/Oder, das Artillerie-Regiment Schweidnitz und das Artillerie-Regiment Glogau auf. Das Regiment gliederte sich jetzt in vier Abteilungen. Der Regimentsstab und die ersten drei Abteilungen waren jetzt in Frankfurt stationiert. Die IV. Abteilung war in Küstrin, ebenfalls Wehrkreis III, stationiert. Am 15. Oktober 1935 wurde das Regiment dann in Artillerie-Regiment 3 umbenannt. Die IV. Abteilung wurde gleichzeitig zur I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 39 umbenannt. Das Regiment wurde jetzt der 3. Infanterie-Division unterstellt. Die I. Abteilung wurde jetzt auch in Crossen an der Oder, ebenfalls Wehrkreis III, stationiert. Bei der Mobilmachung wurde die I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 39 dem Regiment als schwere Abteilung unterstellt. Am 1. Februar 1940 wurde der Stab der III. Abteilung als Stab zur Aufstellung vom Artillerie-Regiment 293 abgegeben und ersetzt. Am 27. Oktober 1940 wurde das Regiment motorisiert und danach als Artillerie-Regiment (motorisiert) 3 bezeichnet. Dabei schieden die III. Abteilung vom Regiment und die I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 39 aus dem Regimentsverband aus. Dafür wurde die motorisierte Artillerie-Abteilung 628 als neue III. Abteilung übernommen. Am 31. Oktober 1941 gelang der 2. Batterie der Abschuss eines Flugzeuges bei Serpuchoff. Im April 1942 wurde die Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung (motorisiert) 312 als IV. Abteilung vom Regiment übernommen. Das Regiment wurde im Januar 1943 bei Stalingrad vernichtet.“ — Lexikon der Wehrmacht