Bohnen, Michael
Franz Michael Bohnen ( 2. Mai 1887 in Köln; 26. April 1965 in Berlin) war ein deutscher Opernsänger und Schauspieler.
Inhaltsverzeichnis
Wirken
Michael Bohnen bildete sich am Konservatorium in Köln und durch Privatunterricht zum Opernsänger (Baßbariton) aus, debütierte 1910 am Stadttheater Düsseldorf und war 1912 am Hoftheater Wiesbaden zu hören. Seit 1912 gehörte er der Hofoper in Berlin an und wirkte seit 1914 regelmäßig bei den Bayreuther Festspielen mit. Bohnen, der bereits als Fünfundzwanzigjähriger 130 Opernpartien in vier Sprachen beherrschte, wurde 1913 im Alter von 26 Jahren als jüngster deutscher Sänger von Kaiser Wilhelm II. zum Kammersänger ernannt. Vom Kriegsdienst wurde er 1916 an die Berliner Hofoper zurückberufen. 1925 spielte er den Baron Ochs von Lerchenau in der Verfilmung der Oper „Der Rosenkavalier“. Bohnen trat seit 1922 an der „Metropolitan Opera“ in Neuyork (Stadt) und zwischen 1933 und 1934 in Buenos Aires auf.
1934 kehrte er nach Berlin zurück, sang zunächst wieder an der Staatsoper, 1935 bis 1945 an der Deutschen Oper in Berlin und war nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges bis 1947 Intendant dieses Hauses, an dem er noch bis 1951 sang, sowie Präsident der Kammer der Kunstschaffenden.
Bohnen war mit der Schauspielerin und Tänzerin La Jana verheiratet.[1]
Seine Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof Heerstraße in Berlin.
Filmographie
- Das Buch Esther (1918/19)
- Die Herrin der Welt. 5. Teil: Ophir, die Stadt der Vergangenheit (1919/20)
- Die Herrin der Welt. 4. Teil: König Makombe (1919)
- Die Herrin der Welt. 3. Teil: Der Rabbi von Kuan-Fu (1919)
- Die Herrin der Welt. 2. Teil: Die Geschichte der Maud Gregaards (1919)
- Die Herrin der Welt. 1. Teil: Die Freundin des gelben Mannes (1919)
- Präsident Barrada (1920)
- Der Abenteurer (1921)
- Deportiert (1921/22)
- Das Geheimnis der Santa Maria (1921)
- Tiefland (1922)
- Der Rosenkavalier (1925)
- Kopf hoch, Charly! (1926)
- Der Zigeunerbaron (1926/27)
- Die geheime Macht (1927)
- Zwei Krawatten (1930)
- Viktoria und ihr Husar (1931)
- Gold (1933/34)
- Liselotte von der Pfalz. Frauen um den Sonnenkönig (1935)
- Der Gefangene des Königs (1935)
- August der Starke (1935/36)
- Solo per te (1937)
- Mutterlied (1937)
- Das Unsterbliche Herz (1938/39)
- Brand im Ozean (1939)
- Die Rothschilds. Aktien auf Waterloo (1940)
- Der liebe Augustin (1940)
- Achtung! Feind hört mit! (1940)
- Münchhausen (1942/43)
- Meine Herren Söhne (1943-1945)
Ehrungen
- Großes Bundesverdienstkreuz 1. Klasse durch Prof. Theodor Heuss
- Goethe Preisträger
- Ehrenmitglied der Deutschen Oper Berlin
- Ehrenpensionär der Metropolitan Opera New York
- Ständige Ausstellung seines Familienwappenringes im Foyer der Metropolitan Opera New York
- Gedenktafel am Geburtshaus in Köln, Friesenwall 102
- Gedenktafel am Standort der alten Jugendstil Oper in Köln, Habsburgerring 13
- Gedenktafel am langjährigen Wohnhaus in Berlin, Kurfürstendamm 50
- Würdigung mit der Widmung einer Straße in Berlin Neukölln : „Michael-Bohnen-Ring“
- Ehrengrab auf dem Prominentenfriedhof Berlin Heerstraße.