Bonaparte, Jérôme

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König Jerome von Westphalen

Jérôme Bonaparte (in Deutschland auch Hieronymus; Lebensrune.png 15. November 1784 in Ajaccio; Todesrune.png 24. Juni 1860 im Schloß Vilgénis bei Paris) war auf Veranlassung seines Bruders Napoleon Bonaparte von 1807 bis 1813 König eines „Königreiches Westphalen“.

Leben

„Der Kopf von Ferdinand von Schill“, Gemälde von Adolf Emil Hering (1863–1932); Dem gefallenen deutschen Freiheitskämpfer wurde in Gegenwart des Generals Pierre Guillaume Gratien der Kopf abgetrennt und als Trophäe an König Jerome geschickt.

Im Zuge der aggressiven französischen Expansionspolitik, die sich nach 1804 auch auf die rechtsrheinischen deutschen Länder ausweitete, errichtete Napoleon neue, Frankreich gegenüber loyale Vasallengebilde.

Nach dem sogenannten Frieden von Tilsit 1807 bildete er aus dem besetzten Herzogtum Braunschweig, dem Kurfürstentum Hessen und weiteren hannoverschen und preußischen Gebietsteilen das „Königreich Westphalen“ und setzte seinen Bruder kurzerhand als „König“ ein.

Nach den Koalitionskriegen

Nach den Befreiungskriegen und Napoleons Untergang beim Feldzug von 1815 blieb Jérôme Bonaparte vor allem durch seine Bigamie und die systematische Ausplünderung Deutschlands in Erinnerung. Er lebte danach unbehelligt als Fürst von Montfort in verschiedenen Orten Europas. Nach der Revolution 1848 kehrte er nach Frankreich zurück und wurde 1850 Marschall von Frankreich.

Unter seinem Neffen Napoleon III. war er Senatspräsident.

Siehe auch

Literatur